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Kirchenführer gegen Politisierung heiliger Stätten durch Palästinenser

Kritik an politisch motivierter Erhebung der Geburtskirche zum Weltkulturerbe

Katholische und orthodoxe Kirchenführer in Israel haben beanstandet, daß die Geburtskirche in Bethlehem von der UNESCO zum Weltkulturerbe erhoben wurde.
Die Kulturorganisation der UNO habe eine Politisierung heiliger Orte vorgenommen, sagte der Leiter des katholischen Franziskaner-Ordens in Jerusalem, Pater Pierbattista Pizzaballa, der Zeitung „Jerusalem Post“.
Die Entscheidung der UNESCO gehe auf das Bestreben der palästinensischen Autonomiebehörde zurück, ohne Verhandlungen als Staat anerkannt zu werden.
Eben dies ist auch der Hintergrund der israelischen Kritik an diesem Vorgang: der jüdische Staat war nicht grundsätzlich gegen die Ernennung der Geburtskirche zum Weltkulturerbe, sondern er richtete sich gegen die „Politisierung“ dieses Vorhabens.
Pater Pizzaballa erinnerte daran, dass er zusammen mit dem griechisch-orthodoxen Patriarchen von Jerusalem, Theophilus III., und dem Patriarchen der Armenischen Kirche, Erzbischof Torkom Manoogian, bereits im April beim Präsidenten der palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmud Abbas, gegen die Aufnahme der Geburtskirche in die Liste des Weltkulturerbes protestiert habe.
Die drei Kirchen verwalten die Kirche und befürchten, daß die Autonomiebehörde ihnen Schwierigkeiten bereiten werde.
Gegen die Anerkennung der Altstadt von Bethlehem als Weltkulturerbe haben sie hingegen keine Einwände.
Laut Pater Pizzaballa erwarten die Kirchen, daß die Heiligen Stätten zuerst als Orte der Anbetung Gottes betrachtet werden  –  und daß kulturelle und politische Fragen, seien sie lokaler oder internationaler Natur, von ihrer Verwaltung, ihrem Alltag und ihrer Dynamik ausgeschlossen bleiben.
Die Heiligen Stätten müssten ein Ort des Friedens und der Gelassenheit für alle Pilger bleiben und dürften nicht zum Ort schwieriger Koexistenz werden.
Pizzaballa begrüßte die Ankündigung von Palästinenser-Präsident Abbas, den Kirchen für die Verwaltung der Geburtskirche vollständige Selbstständigkeit zu gewähren und den Status quo zu respektieren.
Der Franziskaner-Orden ist für die Aufsicht und Erhaltung der christlichen Heiligen Stätten im Nahen Osten verantwortlich.
Quelle: www.idea.de
 

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