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Kirchliche Kritik an Klonierung zweier Affen durch chinesische Wissenschaftler

Die nach eigenen Angaben erfolgreiche Klonierung zweier Affen durch chinesische Wissenschaftler der Universität Shanghai ist in Deutschland überwiegend auf Kritik gestoßen. 

Wie die Forscher um Zhen Liu in der Fachzeitschrift „Cell“ schreiben, hätten sie bei ihren Versuchen eine leicht modifizierte Form der Technik verwendet, mit der Forscher um Ian Wilmut 1996 das Klonschaf Dolly erschaffen hatten. Mit dem sog. somatischen Zellkerntransfer haben Forscher seitdem rund 20 Tierarten mehr oder weniger erfolgreich kloniert. Primaten waren allerdings bisher nicht darunter.

Bei dem somatischen Zellkerntransfer wird zunächst der Zellkern einer Körperzelle eines Lebewesens isoliert. Anschließend wird der Zellkern, der die gesamte genetische Information des Spenders enthält, in eine entkernte Eizelle derselben Spezies transferiert und mit dieser fusioniert. Danach wird die Eizelle, die nun das genetische Programm des Spender des Zellkerns enthält, einem Leibmuttertier eingesetzt.

Wie die Forscher in ihrer Publikation schreiben, hätten sie bei ihren Versuchen insgesamt 301 Klonembryos erzeugt. 260 von ihnen seien anschließend auf 63 Leihmutteraffen transferiert worden. Dabei sei es zu 28 Schwangerschaften und vier Geburten gekommen. Zwei der vier Affen seien jedoch kurz nach der Geburt gestorben. Ein auf der Website der Fachzeitschrift veröffentlichtes Video zeigt angeblich die beiden Überlebenden beim Spielen.

Im Interview mit dem Deutschlandfunk nannte der Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, Peter Dabrock, die Meldung von der erfolgreichen Klonierung zweier Affen „symbolisch bedeutsam“. Erstmals sei ein Primat geklont worden, mit dem Menschen mehr verbinde als mit allen anderen Tieren.

Der evangelische Theologe und Bioethiker verwies darauf, dass sich China im Bereich der Lebenswissenschaften mit „dramatischer Schnelligkeit“ fortentwickle. Dabei gelt es, nicht nur dieses Experiment anzuschauen, sondern auch, was die Chinesen auf dem Gebiet des Genome Editings machten. Auf dem chinesischen Wissenschaftsmarkt wüchsen diese Dinge zusammen. Es sei wichtig, dies im Blick zu behalten.

Der Sprecher der Dt. Bischofskonferenz, Matthias Kopp, erklärte gegenüber dpa: „In human-bioethischer Sicht besteht der Verdacht, dass dieser Forschungserfolg letztlich auf die Entwicklung einer Technologie zur Klonierung von menschlichen Embryonen ausgerichtet ist“. Weil eine solche Technologie dem „Schutz menschlicher Würde zuwiderläuft“, werde sie von den Bischöfen strikt abgelehnt.

Quelle: ALfA-Newsletter

Kommentare

4 Antworten

  1. „… hätten sie bei ihren Versuchen insgesamt 301 Klonembryos erzeugt. 260 von ihnen seien anschließend auf 63 Leihmutteraffen transferiert worden. “

    Was noch alles, was sich der Mensch in seiner Hybris erlaubt?

    Mich widern solche Machenschaften an. Die Natur hat immer Recht, aber nicht diese Klon-Typen.
    Es gibt auch unseriöse Wissenschafter, auch solche, die aus der Retorte (!) Fleisch herstellen wollen. Sie sind schon „mitten drin“ mit ihren vielen Versuchen. Danke, nie werde ich so ein „Fleisch“ kaufen, igitt.

    Aber grundsätzlich sollte man nicht vergessen:
    Jedes zivilisierte Land hat und braucht Wissenschaft und Forschung.

    Auch Deutschland mit den vielen Max-Planck-Instituten (interessant auf ihrer Homepage über ihre Arbeit zu lesen), die Fraunhofer-Gesellschaft und vor allem
    die große Helmholtz-Gesellschaft in Dresden und Potsdam und das Helmholtz Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt.
    Benannt nach dem Physiker Hermann von Helmholtz.

    Deutschland ist nicht doof! Man denke an die vielen Universitäten und Fachhochschulen.
    Der Erbauer des 1. Computers war der deutsche Konrad Zuse !!

    Wo es sie nicht gibt, Wissenschaft und Forschung:
    Schaut in Länder der Dritten Welt – oder das Gegenteil, die stinkreichen, nicht selten ungebildeten Scheichs in Saudi-Arabien. Mehr Moscheen als Wissenschaft!
    Durchs Öl wurden sie reich. Nicht durch ihr hohes Wissen und deshalb einen gut bezahlten Beruf sind sie zu ihrem Wohlstand gekommen, .
    Im Gegenteil, sie würden noch heute auf Eseln und Kamelen reiten, anstatt teure Autos zu fahren, wenn sie nicht die vielen Moneten vom Öl hätten.

  2. Und nun warte ich darauf, dass die Kirchen endlich gegen die unsägliche Praxis der Abtreibungen in unserem Land ihre Stimmen erheben! Hier versagt leider die Ethik !!!

    1. Das sollten Sie mit ihrer eigenen Frau besprechen!

      Sollen die Frauen wieder zu den Kurpfuschern gehen wie früher?
      Denen wurde das Handwerk gelegt mit diesem Bestrafungs-Paragraphen, der nichts brachte – und Frauen, die das Geld hatten, gingen ins benachbarte Ausland. Das wäre heute auch nicht anders.

      Weder die Kirche (die niemand ihren Glauben aufzwingen kann, hier gelten weltliche Gesetze!) noch sonstige fremde Personen haben einer Frau, die sich in dieser Notlage befindet, etwas vorzuschreiben!!
      Dafür gibt es Beratungsstellen, die Pflicht sind, sie vor einem Schwangerschaftsabbruch aufzusuchen.
      Keine Frau macht es sich leicht, so eine Entscheidung zu treffen wegen eines Verhütungsfehlers, an dem beide beteiligt waren, ein Kind zu bekommen und es großzuziehen, oder die Schwangerschaft innerhalb der Fristenregelung abzubrechen.

      Ein Fötus ist kein Kind. Genauso wenig wie nach einer Fehlgeburt ein Arzt diesen Fötus retten könnte.
      Bei einer Frühgeburt wird von den Ärzten alles getan mit Brutkasten und vielen Schläuchen zur Versorgung – wird das „Frühchen“ Tag und Nacht gut medizinisch versorgt, dass es ein hoffentlich gesundes Kind gibt.

      Nie hätte ich einen Schwangerschaftsabbruch gewollt.

      Nach einer Vergewaltigung aber! Da wäre ich froh um jede ärztliche Hilfe.
      Widerlich, den Embryo von meinem Vergewaltiger auch noch neun Monate lang auszutragen, dass ich unter Schmerzen (Wehen und Presswehen) dringend ein Kind von einem Straftäter zur Welt bringe. NEIN !
      Garantiert wäre auch mein Ehemann dagegen gewesen, das miterleben zu müssen und die eigenen beiden Kinder, um nach der Geburt dieses Vergewaltiger-Kind an Adoptiveltern abzugeben. Wie eine „Gebärmaschine“, die mit der Brut, die sie ausgetragen hat, nichts zu tun haben will.
      NEIN, dafür bin ich nicht da!

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