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Klarstellung des hl. Paulus: Sollen Christen ihre Glaubensgeschwister „bevorzugen“?

Von Felizitas Küble

Wir teilen durchaus nicht die weitverbreitete Auffassung, christliche Flüchtlinge dürften von deutscher Seite keineswegs bevorzugt werden  –  siehe hierzu typisch diese Meldung:

http://aktuell.evangelisch.de/artikel/95302/umfrage-christliche-fluechtlinge-nicht-bevorzugen

Wenn dies von weltlich orientierten Personen so gesehen wird, erstaunt es wenig, obwohl man auch dort zur Kenntnis nehmen darf, daß Deutschland nach wie vor ein von christlicher Kultur geprägtes Land ist. RTEmagicC_IGFM_Plakat_Art_18_Religionsfreiheit_02_jpg

Zudem finden Christen gerade im Nahen Osten weitaus weniger einen Zufluchtsort in den direkten Nachbarländern als andere Minderheiten (muslimische Sondergruppen, Jesiden, Kurden etc).

Vergessen wir hierbei nicht das klare Pauluswort: „Tut Gutes gegenüber jedermann, besonders aber für des Glaubens Genossen!“ (Gal 6,10)

Außerdem werden die Christen ohnehin weltweit und besonders von der Politik vernachlässigt, so daß christlicherseits schon deshalb ihre „Bevorzugung“ absolut angesagt ist.

Man denke z.B. an den jahrzehntelangen Völkermord der radikal-islamischen Diktatur gegen Christen im Sudan, der zu keinerlei Eingreif-Aktionen des Westens führte.

Auch jetzt erfolgte erst eine Intervention der USA, als die Jesiden in Gefahr waren; dies wurde auch so begründet  –  siehe z.B. hier schon in der Titelzeile: http://www.welt.de/politik/ausland/article131000745/Obama-erwaegt-Luftschlaege-zum-Schutz-der-Jesiden.html

Die seit Jahren anhaltende Verfolgung der Christen im Irak, die sich in den letzten Monaten steigerte, störte das sogenannte „Weltgewissen“ hingegen kaum, geschweige führte dies zu einem Eingreifen des Westens.

Bild: IGFM-Plakat

 

Kommentare

5 Antworten

  1. Man sollte und kann es aber nicht nur an dem Wort von Paulus festmachen! Nehmen wir das Gleichnis vom barmherzigen Samariter. Hier zitiert CHRISTUS nur das altestamentarische Gebot der Nächstenliebe (Lev 19,18), bestätigt also auch die alttestamentarische Definition des „Nächsten“. Sucht man sich nun aus dem Deuteronomium und aus Leviticus die entsprechenden Stellen heraus, was „Nächste“, „Fremde/Fremdlinge“ und „Ausländer“ sind, dann bekommt es auch Sinn, warum im NT ständig die Samariter Erwähnung finden. Diese gehörten nicht zu den Juden, waren also keine Angehörigen der 12 Stämme, glaubten und verehrten aber auch JHWE. Definitionsgemäß waren sie also „Fremde/Fremdlinge“ mit ALLEN Rechten, wie sie die Juden auch hatten und eben keine rechtlosen „Ausländer“. Allerdings behandelten die Juden sie wie „Ausländer“. Es kommt also doch auf den Glauben an, allerdings OHNE die Frage der Herkunft! Darum sprach JESUS CHRISTUS auch: „ich war fremd (=Fremdling=Glaubensbruder) und ihr habt mir …“ und eben nicht „Ich war Ausländer und ihr habt mir …“!

  2. Liebet Eure Feinde sagt Jesus.

    Wenn Menschen in Gefahr sind, muss man ihnen helfen, egal welchen Glauben sie haben.

    Natürlich hilft man lieber seinen Freunden als seinen Feinden, dass ist ganz menschlich, aber es reicht sicher nicht für den Himmel.

    1. Wenn man aber nur den Fernsten, sprich den Feinden, hilft und den eigenen nicht, dann reicht es erst recht nicht für den Himmel.
      Und hallo, es sind die Christen die in Gefahr sind und das nicht erst seit gestern!

  3. Geköpft -auch schon in Syrien- gekreuzigt, ein fünfjähriger Junge in zwei Teile getrennt – Tortur und tägliches unsagbares Leid für Christen.
    Nun, da schlimme Verfolgung auch die Jesiden betrifft, wird es zum Thema.
    Deutlicher kann man nicht erkennen, wie sehr den Westen das Schicksal der Christen relativ unberührt lässt.
    Auch in den täglichen Rundfunk-Nachrichten (z.B. DLF) ist stets in der Hauptsache von Jesiden die Rede.

    Alle Gequälten brauchen unsere Hilfe, aber es ist mehr als natürlich, dass wir mit besonderer Zuwendung auf unsere Glaubensbrüder und -Schwestern schauen.
    Wie schon von Ihnen zitiert:
    “Tut Gutes gegenüber jedermann, besonders aber für des Glaubens Genossen!” (Gal 6,10)

    Der Vergleich mag hinken, dennoch stelle ich mir vor, dass ich in einer Gefahrensituation (z.B. Hausbrand) auch zuerst nach meinem eigenen Kind Ausschau halten und es retten würde.
    Die Feuerwehr muss ihren Dienst tun und alle zu retten versuchen.

  4. Danke dafür! Ich muss allerdings sagen, dass auch evangelische Christen nicht durchgehend der Ansicht sind, man solle die eigenen Leute zugunsten der anderen auf gar keinen Fall bevorzugen.
    Es gibt da auch durchaus bibelfeste Leute drunter!
    Prinzipiell ist zu sagen Jesus Christus hält die Sorge für die eigenen Leute für so selbstverständlich, dass er sagt „Das ist nichts besonderes, das tun auch die Heiden!“ sprich „das ist das normale, das natürliche!“
    Weil nur die Gnade auf der Natur aufbaut, ist das was der „christliche“ Westen veranstaltet, bestimmt nicht gesegnet, sondern einfach wider die Natur.

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