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Kolumbien: Untergrundkämpfer stellen christlichen Gemeinden ein Ultimatum

Mitglieder der kolumbianischen Nationalen Befreiungsarmee (ELN) haben am 13. November drei leitende evangelische Kirchenmitarbeiter aus dem Bezirk Arauca vertrieben.

Gespräche mit einem Anführer der Gruppierung verdeutlichten die kompromisslose Haltung der Guerillas gegenüber allen, die das Evangelium verbreiten wollen.  BILD0191

Wenige Tage vor der Vertreibung hatte Antonio Guarin, Gemeindeältester in dem Dorf Fortul, den befreundeten Pastor Jaime Hurtado und seine Frau aufgesucht. Bei seinem Besuch in dem Nachbardorf war es zu einer Begegnung mit einigen Angehörigen der ELN gekommen.

In der Region halten die Rebellen den Druck auf die Einwohner durch regelmäßige Besuche aufrecht und unterstreichen so ihre Machtstellung.

Pastor Jaime hatte bereits erfolglos versucht, die Guerillas für den Glauben an Christus zu gewinnen. In Folge der Begegnung stellte der kurz zuvor eingesetzte Guerilla-Kommandeur den beiden Männern ein Ultimatum: „Ihr habt fünf Tage Zeit, die Region zu verlassen, weil ihr euch unseren Anweisungen widersetzt und weiterhin das Evangelium gepredigt habt.“  DSC06228

Hilfesuchend wandte sich Pastor Jaime an einen ehemaligen Guerillaführer, der zum Glauben an Christus gekommen ist und mit dem Hilfswerk Open Doors zusammenarbeitet. Der nahm Kontakt zu den Rebellen auf und setzte sich für einen Verbleib des Pastors ein – doch vergeblich.

Der Kommandeur bekräftigte das Ultimatum und stellte klar, es gebe neue Regeln für die Christen in seinem Gebiet. Wer von ihnen weniger als 20 Jahre dort lebte, werde als Fremder betrachtet und dürfe in keinem Dorf predigen. Andernfalls drohe die Vertreibung oder Hinrichtung.

Christen, die schon länger ansässig seien, dürften weder biblisches Material verteilen noch das Evangelium außerhalb der Kirche verbreiten. Der Zutritt für Christen aus anderen Regionen, besonders für Missionare, sei generell verboten.

Die kolumbianische Regierung kämpft seit Jahrzehnten mit wechselndem Erfolg gegen Drogenkartelle und Rebellengruppen. Sie ist bis heute nicht imstande, die staatliche Ordnung in den von Rebellen kontrollierten Gebieten durchzusetzen.

Christen gelten den Guerillas aufgrund ihrer Ablehnung von Gewalt und Drogenanbau als Feinde und werden oft gewaltsam unterdrückt. Trotzdem gibt es in dem Gebiet eine Reihe von Gemeinden. Einige werden sogar von ehemaligen Guerillakämpfern geleitet, die sich von ihrer alten Ideologie ab- und Jesus Christus zugewendet haben.

Quelle: Open Doors / Gemälde: Evita Gründler

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