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Konservative Ökumene führt glaubenstreue Christen zusammen

Gernot Facius, der bekannte WELT-Redakteur, der sich vor allem zu Fragen von Religion und Kirche äußert, befaßt sich in seinem Leitartikel vom 24. Februar 2012  in WELT-online mit dem weltweit erkennbaren Schulterschluß zwischen gläubigen Katholiken und bibelorientierten Protestanten.
Der katholische Brückenschlag zu den Evangelikalen und umgekehrt zeigt sich besonders klar in den USA: dort wurde unlängst der Protest katholischer Bischöfe gegen die Abtreibungspolitik von Präsident Obama von theologisch konservativen Evangelischen unmißverständlich unterstützt.
Auch die von Papst Benedikt geübte Kritik an der „Diktatur des Relativismus“  wird von evangelikaler Seite seit langem geteilt, so etwa von Prof. Dr. Peter Beyerhaus, der Kardinal Joseph Ratzinger hierin schon beipflichtete, als dieser noch nicht zum Papst gewählt war.
Auch bei den Themen Abtreibung, Homo-Ehe, Euthanasie, Sexualmoral oder Gentechnik besteht eine fast vollständige Übereinstimmung zwischen romtreuen Katholiken und bibelgeprägten Protestanten.
„Ethik-Verständnis trennt Katholiken und Protestanten“, so der Titel des Facius-Artikels  – freilich findet sich dies Hindernis nur auf der Ebene amtlicher ökumenischer Bemühungen, nicht jedoch im Rahmen der eben dargestellten „konservativen Ökumene“. Dort führen die moraltheologischen Fragen enger zusammen im gemeinsamen Einsatz für die göttliche Schöpfungsordnung und die Zehn Gebote.
Facius stellt sodann fest: „Liberalisierung der Sexualmoral, Feminismus, Frauen in kirchlichen Ämtern, Zugeständnisse in der Bioethik. Für den Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller wäre das ein „ökumenischer Holzweg“, der in Selbstsäkularisierung endet.“
Genau diesen ökumenischen Holzweg lehnen freilich auch Evangelikale ab, beileibe nicht allein katholische Kirchenmänner wie Bischof Müller.
Gernot Facius, der frühere stellv. WELT-Chefredakteur, schreibt außerdem:
„Das harsche Urteil spiegelt das Unbehagen katholischer Hierarchen über die Verhältnisse beim evangelischen Partner, der alles hat, was katholische Reformer sich wünschen, aber dennoch an Auszehrung leidet.(…)
Ökumene sei für die Katholiken nur interessant mit evangelischen Christen, die „mit uns die Grundüberzeugung teilen, dass die Offenbarung Gottes in Christus nicht ein Mythos ist“. –  Sowohl mit einem liberalen Katholizismus, der den Glauben auf eine Kulturerscheinung reduziere, als auch mit liberalen Evangelischen, für die sich der Protestantismus auf „gegen den Papst und Rom“ und überhaupt „gegen Autoritäten sein“ beschränke, werde Ökumene überflüssig.
Genau das trifft den Punkt: Die Fronten gehen schon längst quer durch die Konfessionen hindurch. Ein glaubenstreuer Katholik fühlt sich einem Evangelkalen weitaus stärker verbunden als einem modernistischen Katholiken, der wesentliche biblische Wahrheiten leugnet, etwa die Gottheit Christi, die Jungfrauengeburt oder die leibliche Auferstehung des HERRN  – was einem Evangelikalen nie in den Sinn käme.
Felizitas Küble
 

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