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Kreuz.net-Debatte: Pfarrer Guido Rodheudts Stellungnahme vom 12.12.2012

„David Berger führt einen Privatkrieg gegen die kath. Kirche“

Pfarrer Dr. Guido Rodheudt aus Herzogenrath, einem Vorort nördlich von Aachen, ist einer der Sprecher des „Netzwerks katholischer Priester“ und Mitveranstalter der „Kölner Liturgischen Tagung“, die seit mehreren Jahren in seiner Pfarrgemeinde (das Foto zeigt den Altar der Pfarrkirche) abgehalten wird.

Der Geistliche nahm am 12.12.2012 auf der Webseite seiner Pfarrei St. Gertrud öffentlich Stellung zu diffamierenden Äußerungen des Theologen Dr. David Berger im Zusammenhang mit der Kreuz.net-Affäre.  
Die Erklärung des Priesters, die der “Aachener Zeitung” vorliegt, wird hier ungekürzt wiedergegeben:xxx0002
„Wie ich bereits auf der Homepage meiner Pfarrei www.st-gertrud.info ausführlich dargelegt habe, sind meine Texte, die an anderer Stelle bereits publiziert worden waren, auf dem besagten Internetportal ungefragt kopiert oder kommentiert worden. Gegen dieses Vorgehen eines anonymen Portals ist im Zeitalter des Internet kaum etwas zu unternehmen.
Daraus abzuleiten, ich hätte gewußt, wer diese Seite initiiert hat und gestaltet, ist absurd. Ich bin darüber nicht informiert und sehe mich auch außerstande, eigene Nachforschungen anzustellen.
Ebenso abwegig ist es, das Netzwerk katholischer Priester, das keine Vereinigung mit einer Mitgliedschaft ist, sondern lediglich eine Plattform für die Zusammenarbeit von Geistlichen, pauschal unter Verdacht zu stellen.
Dies aber geschieht durch den Theologen David Berger, der eine bislang unhinterfragte inquisitorische Rolle einnimmt, indem er im Wissen um die Anonymität des Portals ständig Verdachtsmomente äußert, Mitwisserschaften vermutet und Verantwortlichkeiten unbescholtener Personen suggeriert, ohne sich dabei auf Fakten berufen zu können.
David Bergers Veröffentlichungen wurden jedoch selbst lange auf diesem Portal gelobt, solange er eine theologisch konservative Haltung vertrat.
Zu dieser Zeit betrieb er  –  ebenso wie heute, wenn auch jetzt unter veränderten Vorzeichen  –  die öffentliche Demontage von ihm mißliebigen Personen aus dem eher kirchenkritischen und sogenannten fortschrittlichen katholischen Lager. Dabei war besonders der berühmte Konzilstheologe Karl Rahner lange Zeit eine von ihm bevorzugte Zielscheibe. Schon in seiner traditionalistisch argumentierenden Doktorarbeit von 1998 läßt Berger kein gutes Haar an Rahner.
In diesem Zusammenhang ist Herbert Vorgrimler, einer der prominentesten und als kritisch-fortschrittlich geltenden Theologen Deutschlands, ein unverdächtiger Zeuge. Er beklagte sich schon damals über die „Unterstellungen, grotesken Fehldeutungen (und) gezielten Mißverständnisse“, mit denen unter Bergers geistiger Führung gearbeitet wurde.
Nach diesem Muster führt Berger heute seinen Privatkrieg gegen die katholische Kirche. Er hat schlicht die Seiten gewechselt. Daß er auch die Liturgische Tagung in Herzogenrath auf´s Korn nimmt, wundert nicht, so grotesk dies auch ist. Vor zehn Jahren hätte er sich hier vielleicht noch als Referent beworben.
Herzogenrath, 12. Dezember 2012
Pfarrer Dr. Guido Rodheudt“

Quelle (Text/Foto):
http://www.st-gertrud.info/Stellungnahme_Rodheudt_fuer_die_AZ.pdf
Zudem siehe hier:
http://www.kathnews.de/privater-krieg-gegen-die-katholische-kirche

Kommentare

10 Antworten

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  3. Frau Küble, es wurde im obigen Kommentar geschrieben, dass Dr. Berger an seinen Tätigkeiten im konservativen Milieu gut verdient hätte. Und da gehört auch die Herausgabe der Zeitschrift „Theologisches“ dazu. Und bei diesen Tätigkeiten hat er nichts verdient. Also steht in dem Beitrag eine Falschaussage!
    Und ich stricke hier keine Legenden, wie Sie sich auszudrücken belieben. Vielleicht sollten Sie das Buch von Dr. Berger einmal lesen. Verrissen haben Sie es bei amazon ja schon. Da sollte man es auch kennen. Dr. Berger hat dem „konservativen Kreis“ und der Zeitschrift „Theologisches“ und den rechtsradikalen Tendenzen dort ausreichend Raum gegeben.
    Sie zeichnen sich in letzter Zeit leider dadurch aus, dass Sie – kaum dass Sie den Namen David Berger lesen oder hören – versuchen, ihn nach Möglichkeit zu diskreditieren.
    Kirchenfeindliche Entgleisungen? Sie kennen doch bestimmt den Spruch „Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.“ Bei Dr. Berger hat die Kirche nach seinem Outing gegen die eigenen Vorschriften verstossen. Soll er da schweigen? Und ich kann bestätigen (nein, ich bin nicht homosexuell), dass die Kirche, selbst der Heilige Vater in Bezug auf Homosexuelle kaum christlich handelt. Oder halten Sie es für begrüßenswert, wenn Staaten vom Vatikan Zuspruch erhalten, welche die Todesstrafe für Homosexualität einführen wollen?
    Freundlicher Gruß
    Beobachter

    1. Guten Tag,
      erstens hatte ich lediglich übersehen, daß sich Ihre Wortmeldung nicht – wie ich glaubte – auf die hier veröffentlichte Stellungnahme von Pfr. Rodheudt bezog, auf die es ankommt (und wo von Dr. Bergers Verdienst keine Rede ist), sondern ledigilch auf einen Leserkommentar.
      Zweitens ist auch in diesem nur allgemein davon die Rede, daß Berger „nie wirklich gelitten, immer gut verdient“ habe. Die entsprechende Focussierung auf (gut verdient) „an seinen Tätigkeiten im konservativen Milieu“ ist Ihre eigene Hinzufügung.
      Bergers Buch kenne ich längst von A bis Z, vielleicht nehmen Sie meine ausführliche Rezension samt Widerlegung vieler seiner Behauptungen zur Kenntnis, bevor Sie die sinnlose Frage stellen, ob ich es gelesen hätte.
      Sie behaupten sodann, die Kirche habe nach Bergers Outing „gegen die eigenen Vorschriften verstoßen“. Hierzu folgendes:
      Erstens hat sich Dr. Berger bezüglich seiner homosexuellen Orientierung keineswegs selber geoutet (auch das gehört in seine Legendensammlung), sondern er wurde aufgrund seiner Facebook-Selbstdarstellung vom Theologen Prof. Dr. Manfred Hauke geoutet, wobei Berger erst hartnäckig leugnete und Prof. Hauke sogar öffentlich der „Verleumdung“ bezichtigte – und erst danach versuchte, quasi aus der Not eine Tugend zu machen und sich öffentlichkeitswirksam zu „outen“ (so tun als ob).
      Zudem hat die Kirche bei dem Entzug der „Missio canonica“ exakt entsprechend ihren eigenen Vorschriften gehandelt.
      Gemäß dem Beschluss der Synode der deutschen Bistümer von 1974 gilt nämlich für die Religionslehrkraft, dass sie „in der persönlichen Lebensführung die Grundsätze der Lehre der katholischen Kirche“ beachtet. Dies war bei Berger nicht der Fall wegen seiner praktizierten Homosexualität. Zweitens darf ein Religionslehrer keine Lehren verbreiten, die nicht mit der Kirche übereinstimmen, was Berger jedoch in seinem Buch vielfach getan hat.
      Unredlich hat Berger selber gehandelt, weil er bei der Erlangung der „Missio“ eben diese beiden Punkte versprochen hatte. Wie war das nochmal mit der „persönlichen Lebensführung“, die den kirchlichen „Grundsätzen“ entsprechen muß?
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

    2. Guten Tag,
      zu Ihrem Schlußsatz, bei dem Sie dem Papst vorwerfen, sich betr. Homosexueller „kaum christlich“ zu verhalten. Bei welchen Staaten hat der Vatikan denn die geplante Einführung der Todesstrafe für Homosexuelle begrüßt? Mir ist dergleichen nicht bekannt. Nennen Sie doch fairneßhalber klare Fakten!
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

  4. Zitat oben stehender Artikel
    “David Berger führt einen Privatkrieg gegen die kath. Kirche”
    Zitat Ende
    Ein Freund Bergers, Herr Bruno Gmunder (zumindest schrieb jemand mit diesem Namen hier im Forum zum Thema)
    – nennt diese Vorgehensweise nicht „Privatkrieg“, sondern viel vornehmer „Aufarbeitung“. 🙂
    Zitat Gmunder
    Sie haben sicherlich Recht, dass David Berger seine lange Zeit in der katholischen Kirche gerade aufarbeitet und immer noch entsetzt darüber ist, wie er dort belogen und um sein Leben betrogen wurde.
    http://charismatismus.wordpress.com/2012/11/30/david-bergers-heutige-attacke-gegen-papst-benedikt-kreuz-net-vertritt-alle-intentionen-des-papstes-die-grundideen-sind-identisch/comment-page-1/#comment-7548
    Zitat Gmunder Ende
    Wenn Berger für die Aufarbeitung genau so viel Zeit braucht, wie die Jahre, in denen er sich so erfolgreich verstellt/getarnt hat, wird noch einiges an „privatkriegerischen“ Beiträgen folgen.
    Es wird bestimmt noch die ein oder andere „Krokodilsträne“ von Dr. David Berger schriftlich und mündlich vergossen werden, der so sehr von der „Kirche um sein Leben belogen und betrogen“ wurde.
    Mich wundert nur, dass man ihm das jahrelang geduldig ertragene und unerträgliche Leiden nicht ansah, wenn er einmal wieder an Treffen der Konservativen teilnahm, dort tafelte und sich gerne zu konservativen Themen äußerte. Bei diesem Leidens- und Verfolgungsdruck hat er sich nicht besonders dünn in diesen Kreisen gemacht. Oder hat er auch „Theologisches“ unter Zwang übernehmen müssen? 😉
    Ist für ihn nur dumm gelaufen. Die stärkeren Triebe ließen ihn mit seinen Daten unvorsichtig werden. Jetzt bastelt der so Ertappte unter Streicheleinheiten seiner bevorzugten Szene an einem Märtyrerdenkmal. So einfach ist das.
    Berger wurde nie betrogen und belogen, außer von sich selbst, da er nie wirklich gelitten, immer gut verdient hat, anerkannt und bestimmt auch in den Kreisen, in denen er verkehren durfte, beliebt war.
    Nur alles kann auch Dr. David Berger nicht haben. Das musste auch er lernen und lernt auch noch weiter, wie alle Menschen.
    Alles geht nicht!
    mfg

    1. Hier muss einiges berichtigt werden: David Berger ist mit seinen Daten nicht unvorsichtig umgegangen. Die Daten wurden durch Hacken gestohlen und dann veröffentlicht. Bei der Zeitschrift „Theologisches“ (die er übrigens UNENTGELTLICH herausgab) bekam er massive Probleme, als er sich weigerte, rechtsextreme Texte zu veröffentlichen. Sowohl für die Tätigkeit in der Thomas Akademie als auch in der Glaubenskongregation gibt es kein Gehalt. Dr. Berger lebte hauptsächlich von seinem Gehalt als Lehrer (bis Kardinal Meisner ihm die missio entzog).
      Sie scheinen sich ja bei den Treffen der Konservativen gut auszukennen. Wollen Sie uns darüber nicht ein wenig erzählen? Wäre sicher interessant…..

      1. Guten Tag,
        es wurde in dieser Stellungnahme ohnehin nicht behauptet, Dr. Berger sei für seine Redaktionstätigkeit bezahlt worden, also bedarf es hier auch keiner „Berichtigung“.
        Unterlassen Sie bitte zudem das Stricken von Legenden: Dr. Berger bekam gewiß keinerlei Probleme, weil er keine rechtsextremen Texte in „Theologisches“ veröffentlicht hat. Er behauptet nicht einmal selber, daß er deshalb Schwierigkeiten bekommen habe. Abgesehen davon soll er doch erstmal belegen, daß ihm derartige Beiträge überhaupt angeboten wurden. (Welche denn?!) – Die Zeitschrift „Theologisches“ ist seit jeher seriös und solide, was man von Dr. Bergers Auftreten seit über zwei Jahren freilich nicht behaupten kann, geschweige von seinen derzeitigen kirchenfeindlichen Entgleisungen.
        Freundlichen Gruß!
        Felizitas Küble

      2. Zitat „Beobachter“
        Hier muss einiges berichtigt werden: David Berger ist mit seinen Daten nicht unvorsichtig umgegangen. Die Daten wurden durch Hacken gestohlen und dann veröffentlicht.
        Zitat Ende
        Wie naiv darf man sein, – anzunehmen, – dass sich auf solchen Portalen nur „Freunde“ von Berger tummeln. Da bedarf es unter Umständen !!! keines „Hacks“ – eine Anmeldung dürfte genügen.
        Berger´s Doppelrolle wird dort bekannt gewesen und auch einigen Teilnehmern übel aufgestoßen sein. So ansichtshomogen ist die Szene auch nicht.
        Zitat
        Sowohl für die Tätigkeit in der Thomas Akademie als auch in der Glaubenskongregation gibt es kein Gehalt.
        Zitat Ende
        Wenn es dafür auch kein Gehalt gab, so wird Dr. Berger bestimmt gerne die Anerkennung und die „schmeichelhaften“ Kontakte angenommen haben, – die diese Positionen mit sich brachten. Ist doch auch was. Leidensdruck wird er dabei bestimmt nicht verspürt haben.
        Zitat
        Dr. Berger lebte hauptsächlich von seinem Gehalt als Lehrer (bis Kardinal Meisner ihm die missio entzog).
        Zitat Ende
        Das klingt bei Ihnen gerade so, als würde man mit einem Lehrergehalt an der Grenze zur Armut leben.
        Die Entscheidung von Kardinal Meisner war ohne Zweifel richtig.
        mfg

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