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Kreuze-Gebetszug für das Leben in Münster: Meine bedrohlichen Erfahrungen

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Am Samstag, dem 17. März 2018, nahm ich an dem katholisch geprägten Gebetszug „1000 Kreuze für das Leben – Gottes kostbare Kinder“ in Münster teil.
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Ich möchte zunächst kurz auf die Veranstaltung selbst eingehen, vor allem aber ein Erlebnis schildern, das ich im Anschluss hatte und das mich zutiefst schockierte. 
Die gesamte Kreuze-Prozession war von unserer Seite aus völlig friedlich; eine Madonna wurde vorweg getragen und die Teilnehmer trugen ein weißes Holzkreuz, während der Versammlungsleiter christliche Gebete und Gesänge anstimmte und die Stationen des Kreuzweges Jesu Christi nannte.
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Am Ende gab es eine Zeremonie, bei der für die Ungeborenen symbolisch Rosen niedergelegt wurden, bevor der priesterliche Segen erteilt und die Versammlung planmäßig aufgelöst wurde.
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Dieser friedliche Marsch, an dem vorwiegend Katholiken, aber auch Protestanten und Nichtgläubige teilnahmen, musste von einem großen Polizeiaufgebot vor den sogenannten „Gegendemonstranten“ geschützt werden.
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Ich wähle diese Formulierung, da von diesen Leuten durch die Bank alle Regeln von Ehre und Anstand verletzt wurden, ein inhaltlicher Dialog völlig abgelehnt wurde und jeder Lebensschützer einer Welle des Hasses und der Verachtung ausgesetzt war, die von obszönen Gesten über niveaulose Beleidigungen bis hin zu Gewaltandrohungen reichten.
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Diese „Gegendemonstranten“ gaben sich Mühe, alles Heilige im christlichen Glauben durch den Dreck zu ziehen, möglichst vulgär aufzutreten und Parolen wie „Kein Gott! Kein Staat! Kein Patriarchat!“ zum Besten zu geben. Unserem „Fundamentalismus“ setzten sie wahlweise Feminismus, Kommunismus oder Anarchismus entgegen.
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Ihre Transparente beinhalteten Sprüche wie: „Gegen Gott, gegen den Staat und wider die Natur!“, was ihr gesamtes Anliegen wohl treffend zusammenfasste.
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Wie es bereits in vergangenen Jahren in ähnlicher Weise geschah, hatten sich Frauen unter uns gemischt und ebenfalls weiße Kreuze getragen, nur um sie ungefähr zur Mitte des Marsches zu zerschlagen und „Gegen jeden Fundamentalismus!“ zu brüllen.
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BILD: Polizisten schützen Lebensrechtler vor linksradikalen Randalen in Münster
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Zeitweise wurde unsere Marschroute blockiert, um uns den Zugang zum Domplatz zu versperren, auf dem wir – im Halbkreis versammelt um die vorher mit Farbe und Anarchozeichen beschmierte Statue des seligen Clemens August Graf von Galen – unseren Gebetszug zu einem gelungenen Ende brachten.
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Selbst den erwähnten Kardinal von Galen, der aufgrund seines einzigartigen Widerstandes gegen das Dritte Reich und seiner Euthanasieprogramme auch „Löwe von Münster“ genannt wurde, verspottete die Gegenseite in entsprechenden Parolen. Sogar ein Plakat mit der Aufschrift: „Burn your local church“ (=Brenne deine örtliche Kirche nieder) wurde hochgehalten.
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Erschütternd fand ich zum einen, dass in einer Bistumsstadt wie Münster keine offizielle Unterstützung der Kirche für den Gebetszug bestand, weder personell noch ideell. Die Teilnehmer des Lebensschutzmarsches, unter denen sich auch einige Priester befanden, wurden mit dem ausufernden Hass, den sie für nichts anderes als ihre bewährte katholische Position ernteten, völlig alleine gelassen.
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Man schien sich für das Treiben, das um die Kirchen Münsters und selbst neben dem Dom stattfand, schlichtweg nicht zu interessieren.
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Die Erfahrung meiner Abreise nach Abschluss der Veranstaltung soll hierbei ein vielsagendes Schlaglicht darstellen:
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BILD: Der Weg vom Dom zur Überwasser-Kirche in Münster (auch Liebfrauenkirche genannt)
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Ich verabschiedete mich von einigen anderen Teilnehmern, mit denen ich mich gut verstand und verließ den Domplatz alleine in Richtung Überwasserkirche. Als ich ungefähr die Aa überquerte, blickte ein junger Mann, der in einer Gruppe ein gutes Stück vor mir lief und augenscheinlich dem Milieu der Gegendemonstranten angehörte, nach hinten und erkannte mich als Teilnehmer des Gebetszugs.

Daraufhin sagte er hastig etwas zu seinen Begleiterinnen und rannte vorwärts in Richtung Frauenstraße. Hierbei blickte er in unregelmäßigen Abständen zurück und schaute, ob ich noch in diese Richtung ging. Ich erwartete, dass er Verstärkung holen wolle, um die Drohungen, die uns während des Marsches entgegenschlugen, wahr zu machen.

Da ich in den vergangenen Jahren bereits auf der ebenfalls christlich geprägten „Demo für Alle“ sowohl in Stuttgart wie in Hannover in brenzlige Lagen mit gewaltbereiten Gegendemonstranten geraten war, gelang es mir, die Situation richtig einzuschätzen; ich  nutzte einen Moment, in dem die erwähnte Person nicht schaute und betrat schnell die Überwasserkirche über ihren südlichen Seiteneingang. 

Hier waren gerade viele Menschen in den Kirchenbänken versammelt, scheinbar in Erwartung einer Messe, die gegen 17 Uhr stattfinden sollte. Ich ging möglichst still am Rande entlang zur westlichen Vorhalle, an der sich das Hauptportal der Überwasserkirche befindet. Ich wartete etwa eine Minute und verließ es, um danach an den Gerüsten vorbei in den Knick der Frauenstraße zu spähen, der vorher für mich nicht einsehbar war.

Dort befand sich eine Gruppe von gut zwei Dutzend jungen Leuten, die sportlich gekleidet, teilweise vermummt und eindeutig Teilnehmer der vorigen Gegendemonstration gewesen waren. Sie hatten sich offensichtlich um die Ecke positioniert, um mich dort abzufangen. Ich bin mir sicher, dass ich im Falle ihres Erfolges im Krankenhaus gelandet wäre.

Ich ging also zurück in die Kirche, um auszuharren, bis sie weg waren. Um die Messe nicht zu stören, ging ich in die Kapelle, die nördlich an die Vorhalle anschließt und konnte durch die angebrachten Lautsprecher das Geschehen im Kirchenschiff verfolgen.

BILD: Eine afro-deutsche Lebensrechtlerin auf der Aa-Brücke zwischen Dom und Überwasserkirche

Offenbar sprach hier eine Pastoralreferentin über die ihrer Meinung nach dringendsten Themen unserer Zeit. Zunächst erwähnte sie das anstehende Dieselverbot und sprach dann oberflächlich von sozialer Ungerechtigkeit, dem verschwenderischen Umgang mit Konsumartikeln, der Abholzung des Regenwaldes und von Umweltverschmutzung – alles Themen, „vor denen wir als Christen nicht die Augen verschließen können“.

All diese Probleme mögen eine gewisse Relevanz haben und müssen in der Politik angefasst werden. Hierauf gibt es sicherlich eine christliche Sicht, die hierbei vertreten werden kann. Doch muss ich sagen, dass ich als junger Katholik, der sich im Alter von 21 Jahren aus Überzeugung taufen ließ und der sich in einer Zivilisation wiederfindet, der ihre eigenen Wurzeln, ihr eigener Glaube, ihr ewiger Gott praktisch unbekannt sind, eine Auseinandersetzung mit eben diesem religiösen Problem vermisse.

Während ich in dieser Kapelle saß, verspürte ich grenzenlose Fassungslosigkeit über die Indifferenz dem Treiben gegenüber, das gerade stattgefunden hatte. Ich saß in der Kapelle und wusste, dass ich vielleicht mein Leben riskieren würde, wenn ich nun die Kirche verließe, aus dem einfachen Grund, weil ich gerade friedlich für das Lebensrecht ungeborener Kinder demonstriert hatte.

Ich befand mich in Gefahr für meinen Glauben an den Heiland und an die Wahrheit seiner Lehre und Schöpfung. Und ich fragte mich unwillkürlich, ob man in dieser Kirche bewusst die Augen davor verschloss. Ich fragte mich, warum die Menschen, die hier saßen, nicht mit uns auf die Straße gegangen waren, während wir als Nazis und Fundamentalisten beschimpft wurden.

Ich fragte mich, warum dieser Zerfall unserer christlichen Kultur, unserer Sitten, unserer Moral, unseres Glaubens, ja selbst unseres Verständnisses der Menschenwürde keinen Raum in diesem Gotteshaus fanden. Ich fragte mich, wie man hier, wo unsere Demonstration nicht einmal im Pfarrbrief erwähnt wurde, von uns dachte. Ob wir auch hier als Fundamentalisten betrachtet wurden, die unnötigerweise mit ihrem Gebetszug, ihrer Madonna und ihren Kreuzen provozierten?

Diese Gedanken sind keine Anschuldigung. Ich kenne die Menschen nicht, die sich in dieser Kirche versammelt hatten. Aber diese Fragen trieben mich um und auch jetzt komme ich nicht umhin, diese Situation, die ich sehr intensiv erlebte, als symptomatisch für die Lage der europäischen, vor allem aber der deutschen Christenheit, anzusehen.

Es bleibt ein Gefühl, von der eigenen Kirche und den Glaubensgeschwistern mit einem Kampf alleine gelassen zu werden, der den ureigensten Standpunkten der heiligen Kirche, des Leibes Christi, entspringt. So sehr es mich freuen würde, kann ich nicht fordern, dass sich jeder Katholik auf die Straße begibt. Doch haben wir die Pflicht, den friedlichen Einsatz, den wir vielleicht aus individuellen Gründen nicht auf den Straßen unseres Landes führen können, mindestens in unseren Gotteshäusern zu führen.

Katholiken müssen Menschen der Tat, aber auch des Gebetes sein. Wir müssen uns gegenseitig dort unterstützen, wo sich Glaubensgeschwister fatalen Entwicklungen entgegenstellen und wir müssen zusammenstehen, wo die Wahrheit, die Schöpfung und selbst der Wert menschlichen Lebens in Frage gestellt werden.

Natürlich ist die Abholzung des Regenwaldes ein Problem. Doch sind wir nicht Umweltschützer mit katholischem Anstrich, sondern Katholiken, die aufgrund ihres Glaubens und Verstandes zu dem Schluss kommen, dass die Welt, die Gott uns geschaffen hat, schützenswert ist.

Die obersten Themen sind für uns aber nicht der Regenwald und auch nicht CO2-Emissionen oder die Debatte um den Mindestlohn. Wir sind vielmehr angehalten, dort gegen Unwahrheit und Verbrechen anzugehen, wo wir ihnen begegnen.

Wir Gläubigen stehen in der Welt als die streitende Kirche. Weil wir einen inneren Kampf führen, in dem wir siegen müssen, um Gottes Angesicht zu erblicken. Aber auch, weil wir uns im Kampf mit den Gottlosigkeiten befinden, die uns die Welt entgegenwirft. Wenn das bedeutet, dass wir Hass ernten, dann ist das der Preis für die Wahrheit.

Ich möchte schließen mit den Worten des Heilandes, überliefert vom hl. Evangelisten Johannes:

 „Wenn die Welt euch hasst, so wisset, sie hat mich vor euch gehasst. Wäret ihr von der Welt, würde die Welt das Ihrige lieben; weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich euch erwählt habe aus der Welt, darum hasst euch die Welt.
Denkt an das Wort, das ich euch sagte: Ein Knecht ist nicht größer als sein Herr. Haben sie mich verfolgt, werden sie auch euch verfolgen; haben sie mein Wort gehalten, werden sie auch das eure halten.
Dies alles werden sie euch tun um meines Namens willen, weil sie den nicht kennen, der mich gesandt hat. Wäre ich nicht gekommen und hätte ich nicht zu ihnen geredet, so hätten sie keine Sünde; jetzt aber haben sie keine Ausrede für ihre Sünde. Wer mich hasst, der hasst auch meinen Vater.
Doch es sollte erfüllt werden das Wort, das in ihrem Gesetz geschrieben steht: ,Sie hassten mich ohne Grund´ (Ps 35,18). Wenn aber der Beistand kommt, den ich euch senden werde vom Vater, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, wird er Zeugnis geben von mir, und auch ihr werdet Zeugnis geben, weil ihr von Anfang an bei mir seid“ (Joh 15,18-27).
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Der junge Autor des Berichtes ist unserer Redaktion persönlich bekannt
 

Kommentare

15 Antworten

  1. Eine Bemerkung möchte ich noch anführen.
    Am nächsten und übernächsten Tag nach dem 1000 Kreuze-Marsch sah ich Gegendemonstranten mit ihren Flaggen, die sie noch dabei hatten, Antifa u. ähnliches, um Geld schnorrend am Lackmuseum zur Windthorststrasse stehen. Hier waren sie auf einmal ganz freundlich, protzten mit ihren Antifa-Flaggen, und baten die Leute um Geld.
    Wenn das Geld so knapp war, frage ich mich, wie die sich überhaupt die Zugfahrt nach Münster und den Aufenhtalt leisten konnten. War das soviel, dass sie am nächsten Tag – mittlerweile pleite – das Geld wieder anschaffen mussten? Und wie freundlich sie sein konnten denen gegenüber, die von ihnen gestern noch beschimpft und bedroht worden waren.
    Antifa-Punker betteln die Gesellschaft an, die sie hassen und verachten und sogar übergriffig werden. Verlogener und abstossender geht es wirklich nicht.

  2. Das Kreuz Christi – das Siegeszeichen der Christenheit

    Als Kaiser Konstantin der Große im Jahre 312 vor der Entscheidungsschlacht um die Herrschaft über das Römische Reich stand, hatte er eine Vision. Er sah über der untergehenden Sonne ein Kreuz mit der Inschrift «In hoc vinces ‑ darin wirst du siegen»!

    Daraufhin ließ Konstantin sofort ein Heeresbanner mit dem Zeichen des Kreuzes aus Gold und Edelsteinen anfertigen, worauf der Name CHRISTI geschrieben stand. Dieses Kreuzesbanner ließ Konstantin seinem Heer vorantragen und errang gegen eine große feindliche Übermacht den Sieg! Einen Sieg, der zugleich das Ende der jahrhundertelangen grausamen Christenverfolgung in Rom bedeutete. Das Kreuz hatte doppelt gesiegt!

    Nur im Zeichen des heiligen Kreuzes, durch das wir erlöst sind, werden auch wir siegen im Kampf gegen den Satan, die Welt und das Fleisch! Die Feinde CHRISTI und damit auch unsere Feinde fürchten das Kreuz CHRISTI mit Recht ‑ lassen wir uns dieses Siegeszeichen keinesfalls nehmen!

    „Das Kreuz Christi, mag auch schon sein bloßer Name vielen eine Torheit und ein Ärgernis geworden sein, es bleibt für den Christen das geheiligte Zeichen der Erlösung, die Standarte sittlicher Größe und Kraft. In seinem Schatten leben wir. In seinem Kusse sterben wir. Auf unserem Grabe soll es stehen als Künder unseres Glaubens, als Zeuge unserer dem ewigen Licht zugewandten Hoffnung“

    (Papst Pius XI. „Mit brennender Sorge“, 14. 3. 1937)

    Der Gekreuzigte wird siegen!

    Der Kampf gegen das Kruzifix hat Tradition!

    23. 4. 1941 Anordnung der Nationalsozialisten: Entfernung der Kruzifixe aus den Schulen

    „Den nationalsozialistischen Schulpolitikern war das christliche Zeichen der Erlösung widerwärtig, und sie trachteten danach, es zu entfernen, wo immer es in ihrer Macht stand. Entsprechend der unterschiedlichen Einstellung der Konfessionen blieb der Widerstand gegen die Entfernung der Kreuze auf die katholische Bevölkerung beschränkt. Besonders bekannt wurde ihr öffentlicher Protest in Oldenburg. Am 4. November 1936 erließ der dortige Minister der Kirchen und Schulen, Julius Pauly, eine Anordnung, wonach Kreuze aus den öffentlichen Schulen zu entfernen seien. Der Erlaß löste helle Empörung aus und mußte wegen des Widerstandes des katholischen Volksteils ‑ allein desselben ‑ zurückgenommen werden. In der Pfalz wuchs sich der Kampf der Katholiken um die Schulkreuze in Frankenholz zu einem aufsehenerregenden Fall aus (1937). In Bayern wurden am 23. April 1941 die Schulgebete verboten und die Entfernung der Kruzifixe aus den Schulen angeordnet. Die katholische Bevölkerung war entrüstet. Nach dem Bericht des Regierungspräsidenten von Oberbayern riefen die Abschaffung der Schulgebete und die Beseitigung der Kruzifixe aus den Schulen in manchen Landkreisen „stellenweise sehr tiefe Erregung“ hervor. Der Regierungspräsident von Niederbayern und der Oberpfalz berichtete am 8. Oktober 1941: „Stimmungsmäßig äußerst bedenklich waren und sind die Auswirkungen des Kruzifixerlasses“ (zit. aus: Georg May, Kirchenkampf oder Katholikenverfolgung, Stein am Rhein 1991, S. 469)

  3. Guten Tag,
    die katholische Morallehre verbietet Angriffskriege und erlaubt grundsätzlich nur die Notwehr – individuelle und kollektive, also auch Verteidigungskriege (damit jedoch noch lange nicht alle militärischen Methoden in einem solchen an sich gerechtfertigten Krieg).
    Christen treten für das Leben ein und gegen den ungerechten Krieg, auch gegen den unfairen „Krieg im Mutterleib“ (Karin Struck, Ex-Linke, Abtreibungsgegnerin), gegen den sich das ungeborene Kind nicht wehren kann.
    Freundlichen Gruß und Gott anbefohlen!
    Felizitas Küble

  4. Vielen Dank für den Bericht. Auch ich habe schon an Mahnwachen zur Abtreibung teilgenommen. Manchmal lässt die „Gegenseite“ alle Masken fallen. So mussten wir miterleben, wie sogenannte Gegendemonstranten vor unseren entsetzten Augen allerlei satanische Symbole auf dem Boden anbrachten und dann so etwas wie eine schwarze Messe feierten. Je wütender die Gegenseite wird, um so gewisser scheint mir, dass sie wissen, sie verlieren gerade ihre sicher geglaubte Herrschaft. Gegen unsere Gebete sind sie machtlos. Bitte tretet der wieder neu gegründeten Militia Immaculatae von Pater Kolbe bei.

  5. Sehr verehrte Frau Küble,
    Sie wissen, dass ich persönlich mit Gott nicht viel anfangen kann – aber die Demonstration für das Leben ist einfach so richtig und notwendig. Sicher bin ich mit meinen Ansichten manchmal etwas archaisch, aber warum sagen Sie (oder ein Redner bei der Demo) nicht ein paar passende Worte zu den Lebensgegnern: Freund, wenn DEINE Mutter so gehandelt hätte, wie du es heute für richtig hältst, wäre da, wo du jetzt stehst ein Loch, du wärst nicht da!! Du kannst diesen unsagbaren Fehler deiner Mutter korrigieren, indem du dir einen Strick kaufst und dich erschießt (diese Wendung soll zeigen, dass er sich nicht umbringen soll, da das so nicht geht >> oder richtig radikal, was Sie glaubensmäßig nicht können, ich aber darf: ) und dich erhängst.
    Du musst doch jedesmal, wo du in den Spiegel schaust, die Dummheit deiner Mutter (dich zu gebären) verfluchen. Also bitte, bringe das möglichst schnell in Ordnung!
    Wenn es unter den Gegendemonstranten Vernünftige gibt, wird/müsste ihnen der Widersinn ihres Tuns auffallen, denn ohne Geburt kein Leben.
    Ihren Mut möchte ich haben.

    1. Guten Tag,
      eine solche Rede wäre schon sehr sarkastisch und könnte als Aufforderung zum Selbstmord (miß)verstanden werden – zumindest zynisch wirken. Vielleicht sollte man Ihr Argument – das an sich ja richtig ist – daher besser positiv wenden: Hallo Randalierer, ihr seid doch so putzmunter und aktiv, offenbar gefällt es euch, zu leben und herumzustreiten, wenn auch oft nicht in fairer Weise – aber wo Ihr jetzt steht, wäre ein Loch, wenn Eure Mutter so gehandelt hätte, wie ihr es hier mit der Abtreibung propagiert…..
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

      1. Ach, sie haben ja so Recht, aber in meiner jugendlichen Ungestümheit (zu Deutsch, ich hatte Zorn) habe ich mich nicht so bedacht geäußert 🙂

      2. Man könnte auch mal fragen: Was bekommt ihr an Geld dafür, dass ihr uns so stört und diese widerlichen Plakate hochhebt?

        Was für an abscheulichen „Job “ macht ihr dafür?

        Immer wieder wird davon berichtet, dass Gegendemonstranten z.T. Einsatzgeld bekommen. Es sind ja auch auffällig sehr viele junge Demonstranten dabei, die können jeden Euro gebrauchen.

      3. Guten Tag,
        der Mensch ist nun einmal nicht sein eigener Schöpfer – und aus Sicht unseres Schöpfers gibt es keine unerwünschten Menschen. Zu jedem sagt er wie einst zu Jesaja: „Ich habe dich bei deinem Namen gerufen! Du bist mein!“
        Wir gehören nicht uns selbst, sondern Gott, unter dessem Segen wir stehen dürfen.
        Es gibt kein Recht auf Abtreibung, sondern ein Recht auf Leben.
        Freundlichen Gruß!
        Felizitas Küble

  6. Ja, das ist als persönliche Erfahung und Sittengemäle unserer Tage erschütternd. Und es zeigt, dass diese „Gegendemonstranten“ nicht nur nicht christlich, sondern auch nicht aufklärerisch gesonnen sind, denn man schreibt selbst dem Zyniker Voltaire den Spruch zu:
    „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“ Oder Rosa Luxemburgs berühmte Maxime: „Freiheit nur für die Anhänger der Regierung, nur für Mitglieder einer Partei – mögen sie noch so zahlreich sein – ist keine Freiheit. Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden. Nicht wegen des Fanatismus der »Gerechtigkeit«, sondern weil all das Belebende, Heilsame und Reinigende der politischen Freiheit an diesem Wesen hängt und seine Wirkung versagt, wenn die »Freiheit« zum Privilegium wird.“ https://de.wikiquote.org/wiki/Rosa_Luxemburg

    Man muss sich vor dem Hintergrund dieser einstmaligen liberalen und linken Positionen, die die Wurzeln unserer bisherigen Demokratie waren, klarmachen, was derzeit geschieht – all diese Auswüchse, diese Schlägertrupps auf den Straßen, die nicht links oder rechts sondern schlicht kriminell und fanatisch, diktoatorisch und antiaufklärerisch sind, wahrscheinlich Söldner für die Eliten (deswegen hört man von dieser Elite auch nichts – auch nicht der kirchlichen)..

    Ob wir wirklich „christliche Wurzeln“ haben – ich sehe das ja bekanntermaßen kritisch. Ich glaube nicht an diese „christliche“ Kultur. Man hat die Menschen bei der Christianisierung gezwungen, Christen zu werden und teilweise grausam und blutig verfolgt, wenn sie es nicht taten. Und als sie später als Christen immer noch eigenständig dachten und nicht so wollten, wie die Kirche, hat man jeden verfolgt, an Leib und Leben bedroht und sozial vernichtet, der nicht machte, was die Kirche wollte. DAS ist die traurige Realität unseres „christlichen“ Abendlandes. Für den rechten Glauben ist durch seine angeblichen „Apostel“ so viel Blut geflossen, dass dieser „apostolische“ oder sich „apostolisch“ nennende Glaube nicht der rechte sein kann. Das hat Jesus NIE gewollt!

    Objektiv hat in einem ersten Schub die Reformation und dann die Aufklärung einigermaßen freie Zustände hergestellt. Damit will ich nicht alles Reformatorische und Aufklärerische gutheißen – auch das ging mit Irrungen, Wirrung und Blutvergießen einher. Aber immerhin kamen Menschen und Gedanken zur Blüte, die uns für lange Zeit eine nicht zu verachtende Freiheit als politische Wirklichkeit schenkten. Die Kirche aber hat Gift und Galle gegen diese Freiheit gespien. Vor allem im 19. Jh. Im 20. Jh hat sie den Faschismus deswegen aktiv gefördert und nach oben gehievt, weil er ein unfreies, ständisches Staatsmodell durchsetzen wollte.
    DAS ist leider traurige und abscheuliche Realität.

    Ich achte jeden einzelnen Christen, auch gerade junge Menschen wie den Autor, der einfach nur für Christus zeugen will und für die, die auf dieser Welt um ihr Recht betrogen werden.
    Ich würde aber jedem sorgsam raten, sein Christuszeugnis nicht mit einem Bekenntnis zum „christlichen“ Abendland oder gar der Kirche zu verbinden, denn letztere förderten genau solche Schlägertypen, um ihre Gewalt und Macht zu zeigen und durchzusetzen wie das Gesocks, das heute auf den Straßen ist. Wenn der Autor genau nachdenkt, sollte ihm das aufgehen: das ist die abendländische Kirche, wie sie nie anders war: stets buhlte sie mit der Macht und ließ die Verfolgten in Ohnmacht (sie setzte sich nur für Personen ein, die ihren Interessen dienten!), und oft, viel zu oft und ursächlich war sie die Verfolgerin.

  7. Im Großen und Ganzen kann ich den Autor zustimmen. Es stimmt mich immer bedenklicher (und mehr als das), dass von den großen Kirchen fast nichts in dieser Sache kommt.

    Ich störe mich aber an dem Satz „Weil wir einen inneren Kampf führen, in dem wir siegen müssen, um Gottes Angesicht zu erblicken.“
    Auch wenn nach katholischer Lehre das eigene Zutun zur Erlösung wichtig ist, können wir Menschen niemals „siegen“ in dem Sinne, dass wir aus eigener Kraft in unserem Leben alles richtig machen und allen Anforderungen genügen, so dass wir vor Gott gerecht dastehen.

    Auch bin ich mir nicht sicher, ob für Christen die natürliche Pflicht besteht, „auf die Straße zu gehen“. Aber das ist ein weites Feld.

  8. Wo bitte bleibt hier die Anteilnahme der Kath. und Ev. Kirchen??
    Wo bitte bleibt hier eine Stellungnahme unserer sogenannten Politiker ?

    Sind wir in unserer schönen Republik schon so weit gekommen, dass ein friedlicher Glaubens / Ostermarsch nicht mehr stattfinden kann wegen gewaltbereiten Linksterroristen ?

    Langsam fange ich an, mich zu schämen für das eigene Land ………..

    Wie kann man dagegen noch vorgehen OHNE Gewalt ??

    Friedhelm Lenz

  9. Das Kreuz, an dem Jesus Christus‘ sein Blut und Leben zum Heil und Leben für jeden Menschen gab, der es für sich im Glauben annimmt, ist die wichtigste Botschaft, die bezeugt werden muss. Wer diese Nachricht nicht verkündet, lässt Menschen ohne Hoffnung für Zeit und Ewigkeit. Vergebung zu erhalten, weil Jesus in Folter durch sein Blut und Leben alles bezahlt hat und jeder Mensch, der so den lebenden Herrn Jesus Christus für sich erfahren hat, ist berufen, diese lebensrettende Nachricht weiter zu sagen!
    Gott, der das Leben schenkt, der will es auch schützen und erhalten von Mutterleib an. Wo sind die Menschen, die nicht nur für Bäume und deren Leben, für die Umwelt und deren Bewahrung ein stehen, sondern für Glaubensfreiheit und Einsatz für die schwächstem überhaupt, die ungeborenen. Gerade die, die daran Erinnern, im Nationalsozialismus und seinem Terror hätte mehr bekannt und Widerstand geleistet werden müssen, fehlen heute, um den Anfängen zu wehren. Wo sind in der Öffentlichkeit die Werte, für die wir stehen? Wo sind Personen und Institutionen, die Grundwerte des Lebens vertreten und das Klima der Öffentlichkeit prägen?

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