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Krippen-Politik: nein danke! – Vorfahrt für das Wohl des Kindes

Familienexperten in Deutschland sehen sich durch eine neue US-Studie in ihren Bedenken gegen eine außerfamiliäre Betreuung von Kleinkindern bestätigt.
Forscher haben herausgefunden, daß die Hirnentwicklung des Kindes durch intensive mütterliche Zuwendung in den ersten Lebensjahren gestärkt wird. Dadurch wächst der Hippocampus schneller – eine Hirnregion, die einen wesentlichen Einfluß auf Gedächtnis, Emotionen und Stressbewältigung hat.
Keinen bedeutsamen Einfluß haben dagegen Faktoren wie das Alter oder die soziale Stellung der Eltern.
Über ihre Erkenntnisse berichteten Wissenschaftler der Washington Universität in St. Louis (Bundesstaat Missouri) um die Psychiatrie-Professorin Joan Luby in der Fachzeitschrift der Nationalen Akademie der Wissenschaften.
(Siehe hierzu unsere Meldung vom 31.1.2012: http://charismatismus.wordpress.com/2012/01/31/mutterliebe-unterstutzt-gehirnregion-hippocampus-bei-kleinkindern/)

Für den Leiter des Heidelberger Büros für Familienfragen und Soziale Sicherheit, Kostas Petropulos, bestätigt die US-Studie nur, was Psychologen und Pädagogen schon lange wüßten: „Kinder entwickeln sich am besten mit verlässlicher Zuwendung und kompetenter Unterstützung beim Weg ins Leben durch einen sie liebenden Menschen.“
Das könnten nicht nur Mütter sein, sondern auch Väter, Großväter oder Großmütter. Die zentrale Frage an unsere westlichen Gesellschaften laute daher:
„Wollen wir Eltern nicht die (bezahlte) Zeit geben, ihre Kinder in den entscheidenden Entwicklungsjahren als wichtigste Lebenshelfer zu begleiten? Oder sollen wir tatsächlich – so wie es die EU-Kommission von der Bundesregierung gerade gefordert hat – die totale Arbeitsmarktmobilisierung anstreben, um unser (schein)heiliges Wirtschaftswachstum in die Zukunft zu retten?“
Für Vernunft und Herz gebe es nur eine klare Antwort.
Hartmut Steeb, Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz,  fordert angesichts der Studie ein Umdenken in der Politik; diese wirbt seit Jahren für eine Betreuung von unter Dreijährigen in Krippen, damit mehr Mütter einer Erwerbstätigkeit nachgehen können.
Steeb erklärte gegenüber der evangelischen Nachrichtenagentur IDEA: „Jetzt ist die Politik gefragt, ob die Ideologie wichtiger ist oder die Vernunft und ob das Wohl des Kindes oder das Wohl der Wirtschaft Vorrang hat.“
Außerdem müsse Schluß sein mit Diffamierungen gegen Eltern, die ihre Kinder selbst betreuen wollen. Dazu gehöre der Begriff „Herdprämie“ für das geplante Betreuungsgeld und die Unterstellung von „Bildungsferne“.
Zudem müsse man Bildungspolitikern deutlich machen, „dass die elterliche Bindung vor der Bildung steht und Bildung ohne Bindung kein Fortschritt, sondern Rückschritt ist“.
Steeb wünscht sich, „dass die Studie zu einem familienpolitischen Weckruf in unserem Land wird“.
Quelle: evangelische Nachrichtenagentur IDEA

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