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Kritik am Weltbild-Verlag: Ist Christi Geburt etwa ein Märchen?

 Für Unmut unter Christen sorgt eine Werbung der katholischen Verlagsgruppe Weltbild. Sie bietet die biblische Weihnachtsgeschichte allen Ernstes in der Edition „Nostalgischer Märchenschatz“ an.
Die nach Angaben des Verlages in „kindgerechter Weise“ erzählte Geschichte steht damit in einer Reihe mit den Märchen Aschenputtel, Rotkäppchen und Schneewittchen.     DSC_0233
Der Vorsitzende des papsttreuen Forums Deutscher Katholiken, Prof. Hubert Gindert, übte scharfe Kritik an dem Buch. Damit werde „die unsägliche Skandalserie des Weltbild-Verlags  –  rechtzeitig vor Beginn der Adventszeit  –  fortgesetzt“.
Das Ärgernis liege besonders darin, dass das Unternehmen völlig in kirchlichem Besitz sei. Mit der angekündigten Umwandlung in eine Stiftung ändere sich „offensichtlich nicht das bedenkenlose Geschäft mit dem Mammon, der in Sonntagsreden angeprangert wird“.
Wieder einmal werde das völlige Versagen der Aufsichtsgremien und der Verantwortlichen des Verlags deutlich

„Verrat an der christlichen Wahrheit von Weihnachten“

Der verantwortliche Redakteur des katholischen PUR-Magazins, Bernhard Müller, bezeichnete die Werbung als einen „Verrat an der Botschaft und der christlichen Wahrheit von Weihnachten“. Der Programminhalt von „Weltbild“ stehe damit „im krassen Gegensatz zu dem, was seine Eigentümer, die katholischen Bischöfe, an Weihnachten von den Kanzeln predigen werden“, sagte Müller gegenüber der evangelischen Nachrichtenagentur IDEA.
Er erinnerte an die Diskussion über die Verlagsgruppe im vergangenen Jahr. Sie war wegen des Verkaufs pornographischer und esoterischer Bücher in die Kritik geraten. Müller: „Die versprochene inhaltliche Neuausrichtung von Weltbild lässt auf sich warten.“   –  Die von den katholischen Bischöfen vor einem Jahr angekündigte Rückbesinnung auf christliche Grundsätze sei offenbar nicht bis zur Geschäftsführung durchgedrungen.

Verlagsgruppe entschuldigt sich: ein „Fehler“

Die Dt. Bischofskonferenz wollte die Werbung nicht kommentieren und verwies auf den Verlag und den Aufsichtsratsvorsitzenden, den Generalvikar des Erzbistums München und Freising, Prälat Peter Beer. Dessen Büro wiederum wies auf eine Stellungnahme der Verlagsgruppe hin.
Darin heißt es: „Wir stimmen der Kritik zu, dass es sehr unglücklich ist, die Erinnerung an die Weihnachtsgeschichte, auch wenn sie biblisch korrekt ist, in einer Reihe ‚Nostalgischer Märchenschatz‘ zu platzieren.“ Dies sei ein Fehler gewesen: „Wir können uns dafür nur nachdrücklich entschuldigen.“
Nach Angaben der Unternehmenskommunikation enthält das Buch den Hinweis, dass es sich um eine „wahre Geschichte voll wundersamer Ereignisse“ handele, „die sich vor fast zweitausend Jahren tatsächlich zugetragen hat“.
Quelle: evangelische Nachrichtenagentur IDEA

Kommentare

9 Antworten

  1. Ist Christi Geburt ein Märchen? Wenn ja, was dann Christentum? Eine der wichtigsten, tragenden Säulen dieser Personalreligion ist seine wahre, nachweisbare Existenz – zweifelsohne ist sie das!
    Die historische Widerlegung, als die endgültige Erkenntnis aus unserer heutigen Zeit, würde das Christentum in seinen Grundfesten erschüttern. Ehemals suchte man zu beweisen, dass es keinen Gott gäben würde – heute zeigt man, wie der Glaube, dass es einen Gott gäbe, in der Zeit der großen Unwissenheit und des flächendeckenden Analphabetentums entstehen konnte, und wodurch dieser Glaube seine Schwere und Wichtigkeit erhalten hat. Dadurch wird ein Gegenbeweis, dass es keinen Gott gäbe, überflüssig. Wenn man ehemals die vorgebrachten Beweise vom Dasein Gottes widerlegt hatte, blieb immer noch der Zweifel, ob nicht noch bessere Beweise aufzufinden seien, als die eben widerlegten. Damals verstanden kluge Köpfe sich noch nicht darauf reinen Tisch zu machen.
    In meinem neuesten Roman „Das Christentum und das Testament der Renaissance“ bemühe ich mich, mehr Licht in den Raum der Unwissenheit und sagenumwobenen Entstehungsgeschichte des Christentums eindringen zu lassen. Das Buch wird auch im Weltbildverlag vertrieben.
    Dietmar Dressel

  2. Ich denke, der selbst erschaffene Gott, der natürlich ein Geschöpf menschlichen Denkens ist – zieht seine Initiatoren
    gemäß seinem Anforderungsprofil zwanghaft in seine Handlungen ein. Und eines der wichtigsten Handlungsziele war und ist die Gier nach Macht. Ohne Vermögen funktioniert das alles nicht – kann es auch nicht!
    Die Geister, die sie mit dem selbst erschaffenen Gott weckten, bekommen sie nicht mehr los und werden dadurch Gefangene, und in einem gewissen Sinne auch Sklaven ihrer eigenen Ideologie.
    So einem Weltbild ein Ende zu machen hätte zur Folge, dass sie sich von ihrem selbst erschaffenen Gott verabschieden müssten, um in Demut nach der wirklichen Schöpfung fühlend und leise einen Weg zu suchen.

    1. Bravo!
      Sich vom selbst erschaffenen „Gott“ („Götze“!) zu verabschieden, erfordert die grundlegende Heilung von der Störung / Krankheit, die zur Entfremdung vom wahren Gott geführt hat.
      Die Bibel beschreibt diese Krankheit an etlichen Stellen, zum Teil sehr detailliert und sehr kundig, zum Teil in rationaler Sprache, zum Teil in symbolischer Sprache.
      Nachdem ich mich nun schon über 20 Jahre mit dieser Krankheit befasse, erkenne ich auch, daß die Bibel kein Buch ist zum Zweck der Religionsvermittlung in GESUNDEN Völkern, sondern sie ist primär ein HEILUNGS-Buch, verfaßt für eine KRANKE Gesellschaft.

  3. So wie die – guten, echten – Märchen einen für ALLE Menschen wichtigen Wahrheitsgehalt haben – ebenso wie die Legenden, Sagen und ähnliche Darstellungen – haben auch Bibel-Ge-SCHICHTEN Schichten bzw. Ebenen. Nämlich mindestens ZWEI:
    1. Die vordergründige „Handlungs-Ebene“, die sich in der äußeren / materiellen Welt ereignet hat oder hätte ereignen können oder als „Vision“ oder Traum innerlich gesehen wurde
    und
    2. die hinter- / tiefgründige SYMBOL-Ebene, die etwas Grundsätzliches / Prinzipielles aussagt, eine ewige Wahrheit, die sich auf alle Menschen bezieht.
    Das „Niedere Selbst“ / „Ego“ des Menschen, das auf die materielle Welt bezogene, GROBstoffliche, (Kind-)Bewußtsein, erkennt die zweite Ebene nicht, die erkennt – und versteht – nur das Erwachsenen-Bewußtsein, das FEINstoffliche „Höhere / wahre Selbst“, das Christus-Bewußtsein.
    SO ein – gutes, echtes, spirituell hilfreiches – Märchen (im besten Sinne), so eine Legende / Sage / Ge-SCHICHTE ist auch die Jesus-Geschichte.
    Spirituell hilfreich ist zum Beispiel auch die Sage vom Nibelungen-Siegfried, der tatsächlich gelebt haben mag oder auch nicht, aber die viel wichtigere Wahrheit dieser Sage steckt in der SYMBOL-Ebene, die in der Sequenz über den Sieg über den Drachen eine EWIGE Wahrheit vermittelt, nämlich die für JEDEN Menschen sehr sehr wichtige Wahrheit über die Möglichkeit der konstruktiven ANGST-Überwindung. Weil dies der wichtigste Schritt zum WAHREN Erwachsenwerden ist.
    Ähnlich spirituell hilfreich ist z.B. die ewige Wahrheit, die in der griechischen Sage von Herkules / Herakles steckt, da er den Augias-Stall reinigen soll. Diese Ge-Schichte symbolisiert den für die Entwicklung zum GANZEN / HEILEN Menschen wichtigen Schritt der Reinigung des (Unter-)Bewußtseins – und zwar mit Hilfe des Stroms der göttlichen Lebens-Kraft.
    Hilfreich bei der spirituellen Entwicklung ist auch die ewige Wahrheit, die im Märchen „Froschkönig“ in der Symbol-Ebene steckt und die sehr differenziert und genau darstellt, wie die Verwandlung vom „Niederen Selbst“ / „Ego“ (Frosch-König) zum „Höheren / wahren Selbst“ (Menschen-Prinz) erfolgt bzw. zu vollziehen ist.
    Wer die SYMBOL-Ebene solcher Ge-Schichten nicht erkennt / nicht versteht, kann m.E. auch die Schriften der Bibel nicht wirklich verstehen. Denn die untere, die materielle Handlungs-Ebene hilft der Entwicklung zum GANZEN / HEILEN Menschen, zum WAHRHAFT Erwachsenen überhaupt nicht. Man könnte viele Jahrzehnte solche Geschichten lesen und sich das Hirn zermartern darüber, was einem das sagen soll – und würde nicht darauf kommen. Jedenfalls nicht mit dem rationalen Denken bzw. auf der Ebene des „Niederen Selbst“ / „Ego“. Der Schlüssel zum TIEFEREN, WAHREN Verständnis dieser Geschichten ist die Information, aus/mit welcher der beiden Bewußtseins-Ebenen diese Geschichten aufgenommen werden sollen.
    Und der größte Hemmschuh in der zivilisierten Gesellschaft ist DIE Krankheit, die seit 10.000 Jahren (oder auch noch 10.000 mehr) dafür sorgt, dass ihre Menschen nicht mehr wahrhaft erwachsen werden, nicht zu ihrem Erwachsenen-Bewußtsein aufsteigen – die „Krankheit der Gesellschaft“ (Erich Fromm, Dr. W. Kütemeyer) oder „Kollektive Neurose“ (C.G. Jung und andere), von mir seit 20 Jahren die „Kollektive Zivilisations-Neurose“ genannt.
    Grundlegende, nachhaltige HEILUNG ist jedem Menschen jederzeit möglich. Es braucht KEINE Medikamente, KEINE schulmedizinischen Eingriffe / Anwendungen, KEINE Wissenschaft, sondern NUR (Selbst-)Erkenntnis / Selbst-Findung und entsprechende Selbst-Entwicklung.

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  5. Das schlimme am Weltbild sind die Unterlassungen!!
    Es gibt den Katechismus nicht als e-book – vom Brevier nicht einmal zu denken – das ist ein Skandal!

  6. „…dass es sich um eine „wahre Geschichte voll wundersamer Ereignisse“ handele, „die sich vor fast zweitausend Jahren tatsächlich zugetragen hat“.
    Wer NUR das glaubt und nicht daneben auch die ZWEITE Ebene dieser Geschichte, die metaphysisch-SYMBOLISCHE Ebene erkennt, ist offenbar Opfer einer geistigen Störung / Beeinträchtigung.
    Denn DAS ist das typische an an Märchen, Sagen, Legenden und Bibel-GeSCHICHTEN, dass sie SCHICHTEN haben; wenigstens ZWEI, so weit ich erkennen kann:
    Die Schicht der materiellen Handlungs-Ebene und die zweite, die meta-physische, symbolische, Schicht, die grundsätzliche Dinge über das BEWUSSTSEIN vermittelt.

    1. Da ist vor allem die Psychologie schuldig daran, weil sie mir empfohlen haben, keine Bibel zu lesen und behaupten Gott ist nicht gut für unsere Seele.

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