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Kritik an Valtortas Visionen ist „Teufelswerk“…

Von Felizitas Küble

Auf einem christlichen Partnersuche-Forum postete ein Leser mit Nicknamen „Honesty12“ einen langen Text aus dem umfangreichen Werk der italienischen „Mystikerin“ Maria Valtorta“: https://www.christ-sucht-christ.de/weblog/Honesty12/59351/

Es handelt sich um einen Auszug aus ihrem 12. Band „Der Gottmensch“, in dem auch die Himmelfahrt Christi aufgrund ihrer Visionen geschildert wird. Valtortas „himmlische“ Einsprechungen wirken unerträglich sentimental, schwülstig, selbstverliebt (sie schreibt seitenlang über sich selbst und ihre frommen Befindlichkeiten als „Veilchen am Kreuz“ etc), sie sind zudem teils antijüdisch und theologisch unsinnig.

Als ein anderer Leser im Diskussionteil auf einen kritischen Artikel des CHRISTLICHEN FORUM (CF) über Maria Valtorta verlinkt, schreibt jener Blogger „Honesty12“ über das „Christliche Forum“, diese Homepage sei „total gegen die Katholiken“ und derjenige (es müßte eigentlich heißen „diejenige“), der sie betreibe, sei „ein Lügner“. Die Begründung des aufgebrachten Valtorta-Fans lautet:

„PATER IVO PAVIC WIRD AUF DIESER SEITE ZERSTÖRT…..SR. MARGARITHA VALAPPILA (HAUS RAPHAEL) WIRD ZERSTÖRT….MEDJUGORJ WIRD ALS LÜGE BEZEICHNET UND ZERSTÖRET…..ICH KENNE DIESE LÜGNERISCHE HOMEPAGE SCHON LANGE …..SO ARBEITET DER TEUFEL !!!“

Diese Art der „Argumentation“ ist typisch für fanatische, schwarmgeistige und erscheinungsfixierte Kreise  – ich kenne dieses „Muster“ seit Jahrzehnten:

Skeptische Artikel gegenüber bestimmten Sehern, Privatoffenbarungen, Erscheinungen usw. werden kurzerhand als „lügnisch“ diffamiert, ohne sich inhaltlich mit der Sachkritik auseinanderzusetzen, von einer Widerlegung ganz zu schweigen.

Stattdessen wird der Teufel an die Wand gemalt bzw. dem Kritiker dessen Ungeist unterstellt.

Bezeichnend für dieses Umfeld ist auch die übertriebene Hysterie: „Pater Pavic wird zerstört…..Sr. Margaritha Valappila wird zerstört….Medjugorje wird zerstört“ usw.

Solche Schwarz-Weiß-Malereien kennzeichnen ein sektiererisches Denken, das mit einem gediegenen, nüchternen katholischen Glauben nicht vereinbar ist.

Übrigens handelt es sich bei keinem der vom Autor so massiv verteidigten Phänomene (Maria Valtorta, Ivo Pavic, Sr. Valappila, Medjugorje) um kirchlich anerkannte Visionäre oder Erscheinungen.

Aber auch diese kirchliche Vorsicht und Distanz ist vielen Anhängern von Sonderoffenbarungen und „Himmelsbotschaften“ gleichgültig, weil sie sich ihren Glauben bzw. Aberglauben letzlich selber basteln, wenngleich sie sich gerne als „superkatholisch“ präsentieren.

Unsere Autorin Felizitas Küble leitet den KOMM-MIT-Verlag und das Christoferuswerk in Münster, das dieses CHRISTLICHE FORUM betreibt

 

Kommentare

0 Antworten

  1. Um den unseligen Unterstellungen Ihres „christlichen“ Forums gegen das Werk Maria Valtortas Paroli zu bieten, bitte ich Sie, Jesu eigene Worte in seinem folgenden Diktat an Frau Valtorta langsam und aufmerksam zu lesen. Es ist besser als Menschenworte und bei weitem besser als meine eigene Entrüstung:
    (PS: Ja, ich habe das gesamte Werk Valtortas gelesen, was ich von Ihnen nicht vermute.)

    Saulus: Um diesen Schimpf, der sich in den Köpfen der Jünger des Nazareners festgesetzt hatte, auszurotten, verfolgte er diese und löschte die Worte des Evangeliums zugleich mit dem Leben jener aus: so glaubte er zu siegen. Das Ewige Wort indessen, das weder durch menschliche noch durch teuflische Macht zum Schweigen gebracht werden kann, warf ihn auf dem Weg nach Damaskus zu Boden und fragte ihn: „Warum verfolgst du mich?“

    Die, welche die kleinen Stimmen, die im Namen Gottes reden (Maria Valtorta), unterdrücken, und von denen die heutigen Schriftgelehrten genau wissen, wie sie im Alten Testament genannt wurden und auch, welches ihre Sendung war – diese Stimmen sind und werden nämlich bis ans Ende der Zeiten wie Herolde Gottes unter der blinden Menge sein -, jene sollten sich also sehr bedenken und vom „verfolgst du mich“ lernen und fürchten, ja zittern, das Göttliche Wort selbst zu verfolgen.

    In dem Instrument Gottes (Maria Valtorta) lebt Gott. Nicht in gewöhnlicher, sondern in außergewöhnlicher Weise lebt Er in ihm. Die menschliche Person ist nur der Schleier, der den wirkenden Heiligen der Heiligen umgibt; hinter dem Schleier ist Gott nämlich niemals untätig auf Seinem Thron.

    Als die wütenden Scharen der Chaldäer nach ihrem Sieg über die Israeliten in der Hauptstadt damit immer noch nicht zufrieden – das Haus Gottes in Brand steckten und die Temnpelschäze und Heiligtümer fortschleppten; als nach der Voraussage Jesu Christi die mächtigen römischen Legionen den Tempel auf dem Berg Moria für immer zerstörten, gegen wen stürmten sie da in Wahrheit an? Gegen das Gebäude, das Priestertum, die Tempelgeräte, oder gegen das immaterielle Wesen, das in der Vorstellung der Israeliten dort seinen Wohnsitz hatte“?

    Ich sage „in der Vorstellung der Israeliten‘, denn von der neunten
    Stunde jenes Freitags an, die zugleich Abgrund des Erbarmens und Abgrund des Verbrechens war, hatte der Geist Gottes das Allerheiligste verlassen, und die Herrlichkeit des Heiligen Zeltes war leer auch in den Stunden des Rauchopfers. Aber die Vorstellung davon war noch vorhanden. Und diese Vorstellung war für Israel alles.

    Gegen wen stürmte der Feind an? Gegen Menschen und Steine, oder gegen diese Vorstellung? Gegen die Vorstellung. Um das Volk zu schlagen, schlug er die Idee. Er zerstörte und vertrieb.

    O elende, elende oberflächliche Menschen, die ihr auch als prakti-
    zierende Katholiken der Gottesvorstellung gegenüber so lau seid, dem Christentum, der Kirche gegenüber; diese bilden ja die Idee, die Kraft, die Macht, den Zusammenhalt, den Sieg, die Rettung gegenüber den
    menschlichen und aussermenschlichen Heeren der Diener des Drachens; bedenkt die große Lektion, die euch die Zeitalter erteilen:
    Wenn Trägheit, Sünde oder Zustimmung zu satanischen Lehren den Feinden Gottes und der Geister erlauben, die einzige, heilige, wahre ewige Idee Gott in dem, der sie predigt und darstellt, anzugreifen, dann wird alles, Ich sage alles, verwüstet und zerstört, auch das,
    was ihr nicht möchtet: euer persönliches, egoistisches Wohlbefinden; das familiäre Glück, die Ruhe und oft sogar die Familie selbst.

    Steht auf, o ihr Christen! Einmal wurde Jesus, der da schlief, zugerufen: Wach auf, o Meister, denn wir gehen zugrunde!“ Aber jetzt ist es Gott, der euch zuruft: Wacht auf, o ihr Christen; wenn ihr nicht erwacht, geht ihr zugrunde. Der Sturm ist über euch.“ Dem alten Israel wurde gesagt: Ein jeder zu seinen Zelten, Israel, um es
    zur Verteidigung der Religion und des Vaterlandes zu sammeln. Euch
    rufe ich zu: „Zu deinen Tabernakeln, o christliches Volk. Zu deinem Glauben! Zu deinem Herrn Jesus Christus! Zu der Besiegerin Satans! Auf! Entzünde von neuem das Licht und das Feuer des Glaubens und der Liebe, ziehe die allzu feischlichen Kleider aus, die dich dumpf
    und faul machen, und bekleide dich wiederum mit Gerechtigkeit.“

    Du, du allein sollst dich retten. Dein Sieg liegt in deinem Willen. Gott beobachtet dich, aber aus Seinem eigenen Willen rettet Er dich nicht mehr. So oft hat Er das getan, du aber hast dich seit dem Sieg deiner Rettung zu einem Abstieg in die Finsternis, in das Eis, in das Laster gemacht. Ich habe dies bereits zu Beginn der Arbeit des kleinen
    Johannes (Maria Valtorta) gesagt. Ihr habt gelacht und die kleine Stimme, die euch Meine Worte wiederholte, verspottet und verlästert. Viele davon
    haben jedoch, weil sie von Gott herstammen, bereits ihre Erfüllung
    gefunden.

    Verlacht nicht, verspottet nicht, verlästert nicht. Nehmt die Worte
    auf. Verteidigt euch selbst, eure Familien, eure Ruhe, euer Wohlbe-
    finden, indem ihr die Gottesvorstellung, die Kirche, den Glauben verteidigt. Satan und seine Diener suchen die Gottesvorstellung zu zerschlagen: die Kirche, den Glauben; mit anderen Worten: das Herz, das Blut, den Atem, die euer eigenes Leben lebendig halten. Das ist schmerzlich, ja. Mühevoll, ja. Wenn aber Satan in einer Welt, in der
    Gott nicht mehr ist, triumphiert, dann dreimal Wehe über euch!

    Ihr wißt nicht! Ich hebe nicht den Schleier von dem Grauen, das schon im Gang befindlich ist und die Reihen schließt, um den Angriff vorzubereiten. Ich zeige mit dem Finger nach oben, zum Himmel, zu Gott; Ich zeige auf das Herz der Christenheit: das vatikanische Rom; Ich zeige auf den Tabernakel. Verteidigt diese, um selbst verteidigt zu
    werden. Und denkt gut über Meine Worte nach.

    Macht euch vor allem nicht denen gleich, die sich anschicken, die
    Gottesvorstellung in der Römischen Kirche, im Glauben, zu verfolgen, indem sie Jesus Christus in Seinen kleinen Stimmen (Maria Valtorta) verfolgen.

    Verfolgt Jesus Christus nicht, sage Ich. Denn ihr, die ihr Seine Instrumente unterdrückt, seid es, denen Er in Seiner göttlichen, gerechten Aufrichtigkeit sagt: „Warum verfolgt ihr Mich“?

    Ja. Ihn verfolgt ihr in denen, die ihr nicht in Ruhe lasst. Ja. Ihn verfolgt ihr in ihnen, denn ihr leugnet, daß in ihnen das Göttliche Wort spricht, der Heilige Geist spricht, der immer der Autor einer
    jeden göttlichen Unterweisung ist.

    Ahmt Paulus in der zweiten Hälfte seines irdischen Lebens nach,
    den ihr als den Saulus von Tarsus aus dem Stamme Benjamin, den Pharisäer und Christenverfolger, so gut nachzuahmen wisst. Schämt euch nicht, ihr, die neuen Rabbiner, von einer kleinen Stimme (Maria Valtorta) Glaubensdinge zu lernen, die ihr bisher übersehen habt.

    Angesichts des reichen, mächtigen und achtunggebietenden Gamaliel, der sich, in Prunk und von Höflingen umgeben, wie ein König gab, ein lebendiges Buch der Weisheit Israels, mußte der demütige Meister aus Nazareth dem Saulus von Tarsus, der dessen soziale
    Herkunft, seine Lehrmethode und Lebensweise kannte, recht verächtlich vorkommen… Als ihm jedoch die Schuppen des Pharisäismus von den Augen, nicht von den Pupillen seiner leiblichen Augen, sondern von denen seines Geistes gefallen waren, und er nach zehnjähriger Befolgung in die Weisheit des Evangeliums, „eine Gotteskraft zum Heil für jeden, der glaubt“, eingedrungen war, erkannte Paulus, daß sich im Evangelium „Gottes Gerechtigkeit aus Glauben zum Glauben
    enthüllt“.

    Jene Gerechtigkeit, die aus Erbarmen mit euch durch die Güte desselben Göttlichen Wortes zum Leuchten gebracht und verständlich gemacht wurde, zeigt sich in dem Geschenk, das die kleine Stimme (Maria Valtorta)
    euch in Unserem Namen übergeben hat.

    Die Gerechten lieben. Die Liebe ist Licht. Das Licht erlaubt zu erkennen. Die Gerechten glauben. Sie haben einen heftigen Durst nach immer mehr Glauben. Sie begreifen, daß die Erkenntnis eine sehr starke Hilfe zum Glauben ist. Sie spüren, daß Glauben Leben, weil er Liebe ist. Und die Liebe ist Leben, weil sie der Lebendige Gott ist, den sie in sich aufgenommen haben, und weil sie selbst in Gott aufgenommen worden sind.

    Und so haben wir über eine lange Umschreibung den ersten Hauptsatz des heutigen Diktats wiedererreicht: “Der Gerechte lebt aus Glauben.“ Je kindlicher das Herz des Gerechten ist, um so mehr weiß er aus Glauben zu leben. Deshalb sagte der göttliche Meister:
    „Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht in das Himmelreich eingehen. „Das Kind weiß zu glauben. Weil es so glauben kann, erkennt es Gott und verdient Ihn zu besitzen und Ihn ewig zu genießen, auch wenn es stirbt, bevor es so gelehrt wird, wie ihr es seid“.

    Das Vielwissen gereicht wirklich selten zur Rettung“, und wäre es auch nur deswegen, weil von jedem aber, dem viel gegeben ist, … viel gefordert werden“ wird, und “wer sich Schätze gesammelt hat, leicht von Dieben bedroht“ wird.
    Dieses antike Sprichwort kanntet ihr freilich noch nicht, und ihr wißt auch nicht, von welchen Dieben Ich spreche. Ihr, die Gelehrten, bemüht euch doch, sie zu erkennen!
    Wenn ihr sie erkannt habt, werdet ihr euch gegen den Tod, den sie euch, vollbewaffnet, beibringen wollen, verteidigern können.

    Die „kleinen Kindlein“ sind freilich nicht in dieser Gefahr. Sie wissen „aus Glauben zu leben“. Ganz schlicht. Sie vertrauen auf den Herrn, und es steht geschrieben, die auf den Herrn vertrauen, werden alsdann die Wahrheit erkennen. Deshalb erkennen sie auch, ohne wissenschaftlich zu wissen. Sie erkennen: wegen der lebendigen Liebe
    in ihnen, und weil sie die götliche Liebe und ihren Schutzengel zu Lehrmeistern haben.»

    «Gottes Zorn enthüllt sich vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit in Ungerechtigkeit niederhalten.» (Röm 1,18)

    Der Heiligste Autor sagt:
    «ln der vorangegangenen Lektion habe Ich dazu aufgefordert, die
    Gottesvorstellung zu verteidigen, um Rettung und Frieden zu erlangen; wenn nämlich ein Volk in Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit verfällt – und die größte Gottlosigkeit, die schlimmste Ungerechtigkeit besteht darin, Gott zu beleidigen, die Religion zu verspotten, sie anzugreifen, sie im Denken auszulöschen, ihr wissentlich und absichtlich in allen ihren Geboten nicht mehr zu folgen dann bricht Gottes Zorn vom Himmel her aus.

    Dazu braucht es keine Blitze, die diesen manifestieren, auch keine
    Naturkatastrophen, keine Sintfluten. Es genügt nämlich, daß Gott euch euch-selbst überläßt, so dass ihr euch selbst dem Tode, der Angst, der Verzweiflung preisgebt. Gottes Zorn nämlich, der wahre, unerschütterliche Zorn, wird sich mehr noch als in Züchtigungen darin
    zeigen, daß er euch euch-selbst überläßt.

    Aus Maria Valtorta: „Lektionen über den Brief des Hl. Paulus an die Römer“,
    S. 39-44

    1. Guten Tag,
      Sie haben mir mit diesen Zitaten kein Paroli geboten, wie Sie sich einbilden, sondern meine seit Jahrzehnten geäußerte, an zahlreichen Beispielen illustrierte Feststellung bestätigt, wonach es ein typisches Kennzeichen der FALSCH-Mystik ist, wenn den Kritikern derselben Gottes Zorn und allerlei Drohungen hinterhergeworfen werden und die vermeintliche Seherin (oder auch Seher, aber interessanterweise ist es ja meist die Damenwelt, die sich „visionär“ betätigt) natürlich das allerreinste und beste Werkzeug Gottes ist, eine direkte Sekretärin des Himmels oder gleichsam eine Art Apostelin? Das ist dann wohl der „mystische“ Feminismus in der Kirche! Er kommt durch die ach so fromme Hintertür herein!
      Es ist ja hochgradig lächerlich, solch ein sentimentales und selbstgefälliges Geschwafel, wie es hier aus Valtortas wortreichen Zumutungen und Wiederholungen dargeboten wird, als „Worte Jesu“ zu verherrlichen.
      Noch einmal, aber Sie werden es sowieso nicht begreifen: Ihre Zitate b e s t ä t i g e n meine Kritik!
      Wobei es Ihnen offenbar piepsegal ist, daß Valtortas Schriften auf den kirchlichen Index der verbotenen Bücher kamen und dieses Urteil von Kardinal Ratzinger als Glaubenspräfekt ausdrücklich bestätigt wurde.
      Bei Ihnen ist Valtortas „Botschaft“ das fünfte Evangelium – oder vielleicht sogar das Erste.
      Es gibt also auch eine weibliche Evangelistin – interessante Neuigkeit nach 2000 Jahren.
      Freundlichen Gruß
      Felizitas Küble

  2. Der Kollektivname häretischer Systeme

    Gnostizismus, ein Kollektivname häretischer Systeme in den ersten Jahrhunderten der Kirche.Das (griechische) Wort, welchem bei dem uralten Übersetzer des hl. Irenäus das lateinische agnitio entspricht (z. B. 1, 1, 1; 4, 33, 8), bedeutet eigentlich Erkenntnis, das Wissen, im biblischen und christlichen Sprachgebrauch gewöhnlich mit besonderer Beziehung auf religiöse Gegenstände. Der alte christliche Sprachgebrauch richtet sich nach den biblischen. Die heilige Schrift kennt aber eine zweifache Gnosis, ein echtes und ein falsches Wissen, deren eines sie rühmt und empfiehlt, während sie das andere brandmarkt und verwirft. Wie das Wissen noch heutzutage entweder als Steigerung des Glaubens oder als Gegensatz des Glaubens auftritt, so in der christlichen Urzeit die Gnosis.
    Zweifache Gnosis
    Die echte Gnosis

    Die echte Gnosis, die Gnosis im guten Sinn des Wortes, ist ein immer tieferes Eindringen in das innere Wesen des unwandelbar fest gehaltenen, von Gott geoffenbarten Glaubens, verbunden mit einer auf festen Beweisgründen ruhenden Überzeugung von dessen Wahrheit, ein immer allseitigeres Erfassen desselben mit allen Kräften des menschlichen Geistes, so daß derselbe vom Verstand aus das ganze Leben durchdringt (vgl. Röm. 15, 14; 1. Kor. 1, 5; 8, 1. 7. 10. 11; 12, 8; 13, 2. 8;14, 6; 2. Kor. 6, 6; 11, 6; Kol. 2, 3; 2. Petr. 1, 5. 6; 3, 18). Das ist die Gnosis, welche der Sohn Gottes geoffenbart und der Menschheit übergeben hat (Clemens Alex. Strom. 6, 7, ed. Potter II, 771); das ist „die vollkommene und verläßliche Gnosis“, um derentwillen die Christen zu Korinth in den ersten Zeiten allenthalben gerühmt waren (Clemens Rom. ep. I, c. 1); das ist jenes erhabene Ideal christlicher Geistesbildung und vollkommener Handlungsweise, (…) und welches die edelsten gebildetsten Männer der ersten Jahrhunderte unablässig anstrebten. Daher wird auch das Ideal des vollkommenen Christen von Clemens von Alexandrien in seinen begeisterten Schilderungen immer mit dem Namen Gnosticus bezeichnet (s. das ganze 6. und 7. Buch der Stromata, vgl. Strom. 2, 17). Eben dieser alexandrinische Clemens, welcher der vornehmste Stimmführer der wahren Gnosis im Altertum ist, erklärt an verschiedenen Stellen, was er unter derselben verstehe, und wie dieselbe nur auf dem Grund des Glaubens gedeihe; so Paed. 1, 6, ed. Potter I, 116; Strom. 2, 17 p. 468; 3, 5 p. 531; 6, 1 p. 736; 6, 8 p. 774 und besonders 7, 10 p. 864-866 (wo er sie den „vollkommenen und sicheren Beweis dessen“ nennt, „was man im Glauben bereits erfaßt hat, den Aufbau auf der Grundlage des Glaubens, wodurch man zum unfehlbaren Verständnis gelangt“). –

    https://katholischglauben.info/kirchenlexikon-die-irrlehre-des-gnostizismus/

  3. Auch die Gesundheit und Reife und Harmonie und Glaubenskraft und spirituelle Entwicklung und die Reinheit und die BIldung und Ausbildung der jeweiligen individuellen Seele des Betreffenden haben einen Einfluss der Qualität und Reinheit und Klarheit und Deutlichkeit der aus dem geistig-spirituellen Bereich übermittelten Botschaften und der Erkenntnisse und Wahrnehmungsmöglichkeiten in dieser Hinsicht!

  4. Ich bin noch auf eine interessante Mystikerin Adrienne von Speyr aufmerksam geworden.
    Sie sah den Himmel offen, sprach mit Heiligen, diese gingen neben ihr spazieren, plauderten mit ihr…die himmlische Welt ging bei ihr ganz normal neben dem alltäglichen Leben mit.
    Beim Telefonieren stand die Muttergottes neben der Seherin, gab dieser Grüsse an ihren geliebten Priestersohn Urs von Balthasar, einen Anhänger der Visionären, weiter.
    Sogar ein Bischof hat letztes Jahr ein begeistertes Buch über sie veröffentlicht.

    1. Nun ja, mir kommt die von Speyr schon immer etwas schwer seltsam vor.
      Und ihre Ideen, dass die Heiligen neben ihr spazieren gehen und überhaupt der ganze Himmel aufmerksam zuguckt, was die Dame gerade so treibt, erinnert mich an Sartres Jenseitsvorstellung in „das Spiel ist aus“.
      Das interessante daran ist, dass der Glaube lehrt, dass das Sein nach dem Tod das eigentliche Sein ist, dass die Heiligen die sind, die aus dem Tod ins Leben gegangen sind.
      Für Sartre und die von Speyr ist das eigentliche Sein das hier auf dieser Erde und die verstorbenen Heiligen die armen Würschte, die sich in der Betrachtung des Treibens hier auf der Erde noch ein bisschen Lebenssinn erhaschen können.
      Es ist eins, wenn bekennende Atheisten (Sartre) auf solcherlei Ideen kommen, auch und weil die griechische Mythologie selbiges beschreibt.
      Was anderes ist es aber, wenn man meint, dem sei wirklich so.
      Davon abgesehen ist es so, dass man als geistig empfindlicher, mit lebhafter Phantasie ausgestatteter Mensch sich einbilden kann, dass die Heiligen, die Muttergottes, Gott selbst permanent um einen ist, weil es ja so gelehrt wird, und man das auch aus der Schrift herleiten kann, aber es wird dann schief, wenn man meint, es sei wirklich so, wie sich manche in ihrer lebhaften Imaginationsfähigkeit vorstellen.

      1. Ja, die gesamte Vorstellung, die Verstorbenen würden Anteil am diesseitigen Leben nehmen, halte ich für spiritistisch. Man kennt das aus diversen Ahnenkulten. Wenn die Bibel davon spricht, das uns eine „Wolke von Zeugen“ umgibt, dann ist eben genau das gemeint: Deren Zeugnis von Gottes Realität und Gnade, als sie noch auf der Erde wandelten. Nicht damit gemeint ist aber, dass die uns jetzt jeden Tag beobachten und auf der Pelle sitzen.

        Wenn bisweilen mit der Verklärung Jesu argumentiert wird, bei der auch Mose erscheint, dann lässt sich daraus kein Hinweis entnehmen, der Christ solle jetzt versuchen, täglich mit Moses zu kommunizieren. Jesus hat damals den Jüngern einfach mal einen kurzen Blick in die andere Welt gestattet, um zu demonstrieren, wer er ist. Mehr war da nicht.

        Und es ist keine Frage, dass bestimmte Wunschvorstellungen auch bestimmte „Erfahrungen“ generieren können.

    2. Nachdem Urs von Balthasar der maßgebliche Förderer von Frau von Speyr war, ist es natürlich eine „glückliche Fügung“, dass die Beziehung zwischen ihr und von Balthasar auf diese Weise durch die „Muttergottes“ abgesegnet wurde, Honi soit qui mal y pense. Und Menschen schreiben alle möglichen begeisterten Bücher über andere Menschen. So what?

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