Wie die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) berichtet, verstarb Oscar Espinosa Chepe am Montag, den 23. September 2013, im Alter von 72 Jahren in einem Krankenhaus nahe Madrid. Er litt an einer Lebererkrankung, die sich durch seine politische Haft 2004 deutlich verschlimmert hatte.
Espinosa war Ökonom und hatte sich vielfach kritisch zur kubanischen Wirtschaft geäußert. Während des sog. „schwarzen Frühlings“ 2003 wurde er verhaftet und zu 20 Jahren Haft verurteilt. Ende 2004 kam er wegen seines schlechten Gesundheitszustandes vorläufig frei.
Mit Espinosa verliert die antikommunistische Opposition laut IGFM bereits den dritten wichtigen Vertreter innerhalb eines Jahres. Laura Poullan, die Sprecherin der Organisation „Damen in Weiß“ starb im Oktober letzten Jahres an einer ungewöhnlichen Infektion. Im Juli kam darüber hinaus der Oppositionsführer Oswaldo Payá bei einem mysteriösen Verkehrsunfall ums Leben.
Die Geschichte von Espinosas Ehefrau Leiva ist untrennbar mit der ihres Ehemanns verbunden. Als die einstige Diplomatin sich weigerte sich von den kritischen Äußerungen ihres Ehemanns zu distanzieren, fiel sie bei Fidel Castro in Ungnade. Nach den massenhaften Verhaftungen während des „schwarzen Frühlings“ 2003 gründete sie gemeinsam mit Laura Poullan die „Damen in Weiß“, die noch immer jeden Sonntag friedlich für die Freilassung von Kubas politischen Gefangenen demonstrieren.
Weitere Infos zur Menschenrechtslage in Kuba:
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