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Von Felizitas Küble

Zu Pfingsten gibt es weit weniger althergebrachte Traditionen als zu Weihnachten und Ostern.

Aber vor allem im Süddeutschen, in Bayern, Österreich (besonders in der Steiermark) sind noch überlieferte Pfingst-Speisen im Umlauf.

Aus dem deutsch besiedelten Böhmen stammen von alters her die PFINGST-BREZELN. Kinder legten Huflattichblätter aus (die gut gegen Husten geeignet sind) und fanden am nächsten Morgen knusprige Brezeln vor.

In Bayern gab es früher die BROTVÖGEL, das war Gebäck in der Gestalt bzw. Form von Vögeln, weil die Taube seit jeher und schon im NT als Symbol des Heiligen Geistes gilt.

Symbolisch gemeint sind auch die HEILIG-GEIST-KRAPFEN, die in Österreich – zumal im Ennstal –  noch immer verbreitet sind.

Aufgetischt nur zu Pfingsten, stellen die Windungen der Pfannkuchen die sieben Gaben des Heiligen Geistes dar, wie sie uns im Sakrament der Firmung gnadenhaft vermittelt werden und bereits im Alten Testament als Gottesgabe erwähnt sind:

Geist der Weisheit, des Verstandes, des Rates, der Stärke, der Erkenntnis, der Frömmigkeit und der Gottesfurcht.

Die Pfingst-Krapfen sind im Grunde bessere Pfannkuchen; sie enthalten mehr Eidotter und statt Milch wird Sahne verwendet. Manchmal wird es auch eher wie ein frittiertes Gebäck oder gebackene Kuchen zubereitet:

Durch das wellenförmige Einschlagen des Teiges erinnern die Krapfen an die Sieben Geistesgaben oder – bei anderer Form  – an eine Taube.

Kommentare

2 Antworten

  1. Bei den Karpatendeutschen gibt es zu Pfingsten auch die Pressburger Beugel mit Nuss oder Mohn wie auch zu Weihnachten und Ostern

  2. Man kann nur hoffen, dass solches Brauchtum weiterhin gepflegt wird – und das Wissen darum weiterverbreitet, wie hier.
    Es gibt bestimmt viele Kirchen, in denen die 7 Gaben bildlich dargestellt sind. Ein schönes Beispiel ist die Münchner Hl. Geist Kirche.
    Dort sind die 7 Gaben allegorisch in ebenso vielen Gemälden (18. Jh.) an den Wänden der Seitenschiffe dargestellt, d.h. durch eine menschliche Gestalt. In diesem Fall immer mit Taube. Die Gabe der Stärke kommt behelmt und in Rüstung. Hier der Link:
    https://heilig-geist-muenchen.de/pfarrei/gemaelde-kunstwerke-in-heilig-geist

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