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„Nicht nur Transparenz, sondern auch Transzendenz

Am 1. November wurde im „Deutschlandradio“ ein aufschlußreiches Interview mit dem deutschen Kurien-Kardinal Paul Josef Cordes ausgestrahlt.

Der ehem. Präsident des Päpstlichen Rates Cor Unum (welcher die sozialen Aktivitäten des Vatikan koordiniert) äußerte sich im Gespräch mit dem katholischen DLR-Redakteur Jürgen Liminski zur monatelangen Debatte um den Limburger Bischof Tebartz-van Elst (siehe Foto).

Foto: PRO
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Auf die Liminski-Frage „Muss die Kirche nicht umdenken und sich mit kleineren Bauten begnügen?“ antwortete der Vatikanvertreter, in der Causa Limburg sei „nicht nur Übertreibung, sondern auch viel Verleumdung im Spiel“ gewesen; man könne streckenweise „sogar von Hass sprechen“, so der Kardinal, der zudem daran erinnerte:

„Die Kampagne setzte an, lange bevor die Finanzen entdeckt wurden. Sie hatte für jemanden, der schon länger die Geschicke in Deutschland im Blick hat, ganz andere Gründe.

Bischof Tebartz versuchte, die Bindung der Diözese an die katholische Weltkirche zu verstärken. Die hatten ja durch verschiedenen Praktiken und auch Personen doch sehr gelitten, und es hatten sich auch Strukturen eingestellt, die, nicht einmal nach dem Kirchenrecht vertretbar sind.

Da entsteht ein Klima, das sehr problematisch ist. Und wie viel noch zu tun bleibt, zeigt die jüngste Äußerung des Frankfurter Stadtpfarrers, der dem Heiligen Vater – jedenfalls nach Zeitungsnotizen – öffentlich Maulschellen erteilt.“

„Wer predigt heute noch über das ewige Leben?“

Der aus dem Bistum Paderborn stammende Kurien-Kardinal empfiehlt sodann den „geistlichen Mitbrüdern aus Deutschland“ neben der „Transparenz“ etwas weiteres: „Unbedingt mehr Transzendenz.“

Hinsichtlich der transzendenten, der übernatürlichen Themen erwähnt Cordes ein Beispiel:

„Wer predigt heute noch – ich denke jetzt vor allen Dingen an Deutschland – über das ewige Leben? Wie viele alte Menschen begehen Selbstmord, weil sie das vergessen haben?“

Es ist erfreulich, daß nach Kurien-Erzbischof Gerhard L. Müller, der sich bereits seit Monaten sehr deutlich zur „Medienkampagne“ in puncto Limburg äußert, nun endlich ein weiterer Vertreter des Vatikan das Wort ergreift,  um einige Stühle in diesem diffamierenden Kesseltreiben geradezurücken.

Felizitas Küble

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