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Macrons Forderung nach Abtreibung als „Menschenrecht“ ist überaus zynisch

Von Eugen Abler

In einer Rede forderte der französische Präsident Emmanuel Macron vor dem Europaparlament eine „Aktualisierung“ der EU-Grundrechte-Charta um das Recht auf Abtreibung.

Um seinen Vorstoß besser einordnen zu können, ist ein Blick zurück hilfreich: 

Die bisher wohl dunkelste Stunde des Europäischen Parlamentarismus ist auf den 24. Juni 2021 zu datieren, wo das  Europäische Parlament dem sog. Matić-Bericht mit deutlicher Mehrheit zugestimmt hat. Dieser enthält u.a. die Forderung, Abtreibung als normale Leistung der weiblichen Gesundheitsversorgung zu etablieren.

BILD: Titel des Buches „Der Verrat am C“ von Eugen Abler (Gerhard-Hess-Verlag)

An Zynismus nicht zu überbieten ist die Tatsache, dass der Matic-Bericht eine Abtreibung als „Gesundheitsdienstleistung“ darstellt. Dadurch wird Abtreibung als Menschenrecht definiert. Das Recht auf Leben wird den Ungeborenen abgesprochen.

So erschütternd dieses Ergebnis war, es überraschte mit der Materie vertraute nur bedingt. Bereits 2013 war die Entscheidung beim sog. Estrela-Report nur knapp zugunsten der Lebensrechtler ausgegangen. Der Matic-Report hat zwar keine rechtliche Verbindlichkeit für die Nationalstaaten, aber eine hohe Signalwirkung.

Präsident Macron will nun die EU-Grundrechtecharta aktualisieren und das Recht auf Abtreibung aufnehmen. Der Boden hierzu ist bereitet. Eine solche Entwicklung ist Anlass zu größter Sorge.

Ein Recht auf Abtreibung in die Charta der Grundrechte der EU aufnehmen zu wollen, ist ein Schritt in die Barbarei und ein weiterer Sargnagel für die Reste des christlichen Europas. Es wäre ein moralischer Dammbruch ohnegleichen!

Der Druck auf die Nationalstaaten nach Umsetzung in die nationalen Gesetze würde danach massiv steigen. Macrons Vorstoß spielt den Ampel-Koalitionären wunderbar in die Karten!

Die Würde des Menschen wird nie stärker verletzt, als wenn er wehrlos im Mutterleib getötet wird. Das wird die schwärzeste Stunde des europäischen Parlamentarismus! 

Es bleibt eine Tatsache: Die Tötung von Kindern im Mutterleib ist eine himmelschreiende Tat! –  „Du sollst nicht töten“ – dieses Gebot Gottes gilt für alle Zeiten.

Als Christen haben wir einen klaren Auftrag, uns für das Leben von der Zeugung bis zu seinem natürlichen Tod einzusetzen.  

Unser Gastautor Eugen Abler aus Bodnegg ist Publizist und ehem. CDU-Politiker

 

Kommentare

3 Antworten

  1. Es ist interessant, in welchem Zusammenhang GOTTES WORT darauf hinweist, dass Kinder eine „Gabe des HERRN sind“:
    Psalm 127 – von Salomo
    Wenn der HERR nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen.
    Wenn der HERR nicht die Stadt behütet, so wacht der Wächter umsonst.
    Es ist umsonst, dass ihr früh aufsteht und hernach lange sitzet
    Und esst euer Brot mit Sorgen;
    Denn Seinen Freunden gibt ER es im Schlaf.
    Siehe, Kinder sind eine Gabe des HERRN, und Leibesfrucht ist ein Geschenk.
    Wie Pfeile in der Hand eines Starken,
    so sind die Söhne der Jugendzeit.
    Wohl dem, der seinen Köcher mit ihnen gefüllt hat! Sie werden nicht zuschanden, wenn sie mit ihren Feinden verhandeln im Tor.

  2. Ein ›Menschenrecht auf Abtreibung‹ …: ungeheuerlich! Man vergegenwärtige sich die verschiedenen Methoden, die eine Schwangerschaft gewaltsam beenden: handelt es sich nach juristischen Definitionen bei solchen Aktionen nicht klar um Mord? // Gilt denn nicht auch für das Kind im Mutterleib das grundgesetzlich geschützte Recht auf körperliche Unversehrtheit?

    Es ist höchste Zeit, dass Kirchenführer aufwachen und eindeutig Position beziehen, aber nicht nur sie allein!

  3. Eugen Abler ist völlig zuzustimmen: Eine Abstimmung, in welcher man ein Menschenrecht auf Abtreibung für Europa als Maxime beschlösse, sie würde einen der schwärzesten Tage Europas bezeichnen. Sie würde den inneren Frieden in einem unvorstellbaren Maße zerstören, den Zusammenhalt der Länder z.T. zerreißen, viele Bürger in ihrem Vertrauen in die Politik und in ihrer Loyalität zu Parlamentsbeschlüssen schwerstens erschüttern. Es ist biologisch-medizinisch absolut gesichertes Wissen – in Videos anzuschauen – , dass im Leib der Frau ein Menschenkind heranwächst, von Anfang an Mensch wie jeder von uns. Für noch ungeborene Menschen die Todesstrafe per Handstreich einzuführen – ansonsten die Todesstrafe für Geborene aber vollmundig zu verurteilen – dahinter kann nur System stecken! Sollen die Ungeborenen, gerade auch Behinderte und Unerwünschte unter ihnen, sollen sie einfach zu Untermenschen erkärt werden? Wollen wir wieder erlauben per staatlicher Gesetze, ganze Menschengruppen zu eliminieren? Wenn Abtreibung ein Menschenrecht würde, so heißt das, dass Töten ein Menschenrecht würde! Töten von Alten, Lynchjustiz an Verbrechern, auch postnatales, „unkompliziertes“ Töten von gesundheitlich oder geistig beeinträchtigten Kindern ist die logische Folge. Ein solches Europa wird in der Welt als moralisch dekadentes Gebiet langfristig wahrgenommen, das es zu „erobern“ und mit Menschen aus anderen Kontinenten zu füllen gilt.
    Wenn die Kirchen hier nicht endlich aufwachen und sich beim Lebensschutz an die Spitze der Verteidiger des Lebensrechtes auch der Ungeborenen klar und öffentlich stellen – z.B. bei Märschen für das Leben wie jetzt am 19. März in München – dann wird eine staatlich finanzierte Untat der anderen folgen. Und man wird fragen: „Wo und wann habt ihr öffentlich Widerstand geleistet?“

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