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Mainz: Deutsches Resilienz-Zentrum sucht Heranwachsende als Teilnehmer für Studie

Wieso gelingt es manchen Menschen trotz mentaler oder physischer Belastungen seelisch gesund zu bleiben, anderen hingegen nicht? Was sind die Schutz-Mechanismen des Gehirns? 

Im Rahmen des „Mainzer Resilienz-Projekt“ (MARP) untersuchen Forscher der Universitätsmedizin Mainz und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz in einer Langzeituntersuchung Eigenschaften und wichtige Schutz-Mechanismen des Gehirns von rund 200 jungen Erwachsenen. Denn vor allem junge Menschen, die sich im Übergang von Jugend und Schulzeit hin zum Berufsleben befinden, sind vielfältigen Belastungen ausgesetzt.
Aktuell besteht noch die Möglichkeit, an der Studie teilzunehmen. Interessierte, die zwischen 18 und 20 Jahre alt sind, können sich an das Studienteam wenden (Dr. Anita Schick, Tel: 06131/ 17-8234, E-Mail: marp@unimedizin-mainz.de).
Der Mensch ist imstande, trotz schwerwiegender körperlicher oder mentaler Belastungen seine seelische Gesundheit zu bewahren oder wiederherzustellen. Die Fähigkeit dazu wird als Resilienz bezeichnet. Resiliente Menschen überstehen selbst massive Stresserlebnisse ohne ernsthafte Folgen für ihre psychische Gesundheit.
Mit dem einzigartigen „Mainzer Resilienz-Projekt“ (MARP) will ein Team aus Wissenschaftlern des Dt. Resilienz Zentrums (DRZ) der Universitätsmedizin Mainz und der Gutenberg-Universität diese Mechanismen erforschen.
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Was hält Menschen trotz vorhandener Belastungen psychisch gesund? Mit den gewonnenen Erkenntnissen soll die Prävention und Therapie von stressbedingten Erkrankungen verbessert werden. Das Projekt wird vom rheinland-pfälzischen Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur (MWWK) gefördert.
Im Rahmen von MARP untersuchen die beteiligten Wissenschaftler über einen Zeitraum von rund acht Jahren die psychische Gesundheit und die Stressfaktoren von jungen, gesunden Menschen, die sich im Übergang von Jugend und Schulzeit hin zum Berufsleben befinden. In dieser besonderen und nicht selten schwierigen Lebensphase treten häufig stressbedingte psychische Probleme zum ersten Mal oder erneut auf.
Die Forscherteams begleiten die Studienteilnehmer über mehrere Jahre und erfassen mögliche Veränderungen in der psychischen Gesundheit sowie die erlebten Belastungen.

Dabei fließen in die Studie verschiedene Methoden aus den Sozialwissenschaften, der Psychologie, der Verhaltensforschung und der Hirnforschung ein, beispielsweise die Hirnbildgebung mit Hilfe der Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT).
Der Studienablauf beinhaltet in Intervallen von ein bis zwei Jahren verschiedene Computertests im Magnet-Resonanz-Tomographen (MRT). Zudem bewerten die Studienteilnehmer in Abständen von drei Monaten in einem Online-Monitoring ihren gegenwärtigen Gesundheitszustand sowie aufgetretene Belastungen.
Insgesamt sollen 200 Teilnehmer in die Studie eingeschlossen werden. Aktuell ist ungefähr die Hälfte der angestrebten Stichprobe erreicht. Das Studienteam sucht daher noch weiter junge Menschen als Probanden.
Interessierte im Alter zwischen 18 und 20 Jahren können sich beim Studienteam melden: Dr. Anita Schick, Tel: 06131/17-8234, E-Mail: marp@unimedizin-mainz.de).
 

Kommentare

0 Antworten

  1. Das ist interessant! Und die Tatsache, dass ein Mensch trotz schwerster Belastungen deswegen ncht krank oder psychopathisch werden muss, ist auch meine tiefe Überzeugung. Genau dieses Argument hält mich auch stets davon ab, dieser christlichen Argumentation zu folgen, die Eltern und Jugendliche vor allem möglichen damit warnt, die Kinder erlitten damit „seelische Verletzungen“. Ich habe daran nie geglaubt. Also wenn etwa damit argumentiert wird, deswegen müssten Mütter zu Hause sein etc. Das halte ich für vollkommenen Unsinn, obwohl ich es vernünftig finde, wenn Mütter in höherem Zeitmaße für die Kinder da sind als die Väter. Es ist vernünftig – das ja, aber es pathologisiert doch die Kinder nicht. Das sind einfach zwei Paar Stiefel! Auch stößt mich diese instinktgeleitete Argumentation, die immer auch auf der Evolutionstheorie fußt, ab („Muttertier“) – das ist nicht christlich, sondern darwinistisch.
    Ich glaube, dass Kinder und Jugendliche nur eines wissen müssen: dass sie geliebt werden, aber nota bene: NICHT zuerst von den Eltern, sondern von Gott und erst danach von den Eltern, die die Pflicht haben, für diese Liebe Gottes Zeugen zu sein. Seit es Menschen gibt, ist es unmöglich, dass Frauen ständig um die Kinder sein können. Das ist schlechterdings ein romantischer Nachkriegstraum oder Anspruch einer gehobenen Bürgerklasse. Seit Menschengedenken erleben Kinder, dass ihre Mütter unter harten Pflichten stehen und nicht mehr können, regelrecht nicht mehr können und vielmehr von den Kindern Hilfe brauchen. Wie oft haben ältere Kinder, besonders Mädchen, die Stelle der Mutter vertreten. Aber weder sie noch die jüngeren Geschwister sind deswegen instabil geworden.
    Krank macht (wenn überhaupt) eine perverse Lebenseinstellung, unreife, narzisstische oder kriminelle Eltern mit ihrem schlechten Vorbild, zwanghaft-überkontrollierende Ordnungen oder eben auch die einsame Entschiedung des Kindes für das Böse und Unwillen, sich einzufügen in gesunde Ordnungen. Auch das gibt es.
    Vielleicht entdeckt man, dass sehr viel mehr nicht Krankheit, sondern schlicht und ergreifend Sünde ist.

  2. Anhand meines eigenen Sohnes kann ich sagen, in jeder Situation Ruhe bewahren.
    In der Ruhe liegt die Kraft.
    Klare Linie vor sich haben und durchziehen.
    Elternhaus spielt eine große Rolle.
    Wenn die Kinder klein sind, gib ihnen eine Burg.
    Wenn Sie groß werden, leite sie an, fliegen zu lernen, sprich selbstständig zu werden, stark für das Leben.
    Fressen und gefressen w e r d e n…
    In dieser Welt nicht anders möglich.

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