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Mainzer HNO-Klinik versorgt schwer Hörgeschädigte mit Cochlea-Implantaten

BILD: Mainzer HNO-Klinik: Eine Mitarbeiterin paßt einem kleinen Patienten das Cochlea-Implantat an. Foto: UM/ Dzemal Gazibegovic

Wenn Hör-Sinneszellen geschädigt sind und konventionelle Hörgeräte nicht ausreichen, können Betroffene mit Hilfe einer Gehörprothese, einem sog. Cochlea-Implantat hören.

Die Mainzer HNO-Klinik versorgt seit Jahren erfolgreich taube und schwerhörige Kinder und Erwachsene mit diesen Implantaten. Dafür hat sie nun ein Zertifikat erhalten. „Das ist ein Meilenstein für die Unimedizin Mainz“, sagt Dipl.-Ing. Dzemal Gazibegovic, Leiter der Abteilung für Audiologische Akustik.

2021 hat die HNO-Klinik 53 Hörimplantate implantiert; davon 29 bei Kindern.

Cochlea-Implantate sind implantierbare Innenohrprothesen, die hörakustische Sinneswahrnehmungen in elektrische Impulse umwandeln. Diese Impulse umgehen das geschädigte Hörorgan, die Cochlea (Hörschnecke) und werden direkt auf den Hörnerv übertragen.

Das Implantat setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: einer Empfängerspule und Elektrode, die bei einer Operation in die Hörschnecke geschoben wird, sowie einem Sprachprozessor, der außen am Kopf getragen wird.

„Durch dieses Funktionsprinzip kann das Cochlea-Implantat auch komplexe, hochgradige Schwerhörigkeiten, die nicht mehr mit herkömmlichen Hörgeräten versorgbar sind, ausgleichen“, so Gazibegovic.

Dabei kann es sich um angeborene Hörstörungen handeln, aber auch erworbene, wie beispielsweise Hörstürze, fortgeschrittene Altersschwerhörigkeit oder Infektionen mit dauerhaftem Hörverlust.

Durch die Zertifizierung der Dt. Gesellschaft für HNO-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. wird erstmals eine einheitliche und hochwertige Versorgung betroffener Patient:innen dargestellt. Die im Weißbuch festgehaltenen Kriterien bilden die Grundlage für die Zertifizierung, die von einer unabhängigen Organisation umgesetzt wird. 

Die Mainzer HNO-Klinik hat im Sommer 2022 als erste Klinik in Deutschland das Audit bestanden und das Zertifikat erhalten; mittlerweile wurden 45 Kliniken in Deutschland zertifiziert.

Quelle: Pressemeldung der Universitätsmedizin Mainz

 

Kommentare

Eine Antwort

  1. Ich habe mich da schon vor einigen Jahren für eine Studie zur Verfügung gestellt und kann es nur empfehlen es korrigiert auch kompliziertere Probleme mit dem Gehör nicht nur die Schwerhörigkeit

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