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Margot Käßmann und Luthers Exkommunikation – die Ex-Bischöfin glänzt durch Unwissenheit

Verständigung ist keine Einbahnstraße!

Derzeit liest man allenthalben, daß die evangelische Ex-Bischöfin Margot Käßmann von der katholischen Kirche „erwartet“, daß bis zum Reformations-Jubiläumsjahr 2017 die Exkommunikation Martin Luthers aufgehoben wird.

Zur Bekräftigung fügte die prominente Protestantin am vergangenen Montag gegenüber dem „Mannheimer Morgen“ hinzu: „Das fordern ja auch Katholiken wie etwa Hans Küng“.

Und wenn ein   –  von der katholischen Kirche zudem seit langem amtsenthobener   –  Theologe wie Küng etwas verlangt, dann kann das wohl nur klug und richtig sein?

Umgekehrt wird freilich ein Schuh draus: Eine Rücknahme der Exkommunikation ist nicht einmal logisch möglich, geschweige theo-logisch sinnvoll. Das gilt nicht allein für Luther, sondern grundsätzlich für alle Verstorbenen, die zu Lebzeiten exkommuniziert waren.

Wieso? Weshalb? Warum?

Ganz einfach: Wenn die Kirche ein Mitglied exkommuniziert, dann hat das nichts mit einer „Verfluchung“  zu tun, damit ist auch keine „Verdammung“ fürs Jenseits ausgesprochen, sondern der Betreffende wird vielmehr aus der „Communio“ –  der kirchlichen Sakramentengemeinschaft  – ausgeschlossen.

Er darf also nicht mehr an den Sakramenten teilnehmen und z.B. keine kirchlichen Ehrenämter bekleiden. (Er darf aber selbstverständlich an Gottesdiensten, Andachten und hl. Messen teilnehmen, aber nicht zum Tisch des Herrn gehen.)

Die Mitgliedschaft in der irdischen Kirche endet mit dem Tod

Foto: Petrusbruderschaft
Foto: Petrusbruderschaft

Nun hört die Mitgliedschaft in der irdischen, der sog. „streitenden“ Kirche mit dem Tod bekanntlich auf. Also kann die Kirche  nach dem Tod niemanden exkommunizieren  – und daher logischerweise auch keine Exkommunikation aufheben, somit auch nicht Luthers Exkommunikation.

Die kirchliche „Jurisdiktion“ (also die Ausübung des Hirtenamtes und diverser Vollmachten) ist nämlich auf die irdischen „Schäflein“ beschränkt.

Für das Jenseits verfügt die Kirche  –  wie sie selber lehrt  –  nicht über „kirchenrechtliche“ bzw sakramentale Befugnisse. Auch die Gebete der Gläubigen, hl. Messen und Ablässe für Verstorbene können daher „nur“ fürbitthalber wirksam werden, denn das „Reich der Toten“ liegt in Gottes Hand, es liegt buchstäblich „jenseits“ der „Schlüsselgewalt“ der irdischen Kirche.

Also: Die katholische Kirche  k a n  n  die Exkommunikation für Luther nicht aufheben und nicht „widerrufen“, selbst wenn sie es wollte.

Abgesehen davon würde ein solcher Vorgang wohl an den nach wie vor bestehenden Lehr-Unterschieden zwischen der katholischen Kirche und den protestantischen Konfessionen nichts ändern.

Bevor „Luther-Botschafterin“ Käßmann, Küng und Konsorten also ihre umwerfenden „Forderungen“ stellen, sollten sie sich erst einmal schlau machen,  was eine Exkommunikation überhaupt bedeutet, nämlich den Ausschluß aus der kirchlichen Sakramentengemeinschaft.

Man darf jedenfalls davon ausgehen, daß Luther wohl kaum aus dem Jenseits zurückkehrt, um wieder in den Genuß der kirchlichen „Communio“ zu gelangen bzw die katholischen Sakramente zu empfangen…

Ein gewisses Mindestmaß an kirchenrechtlicher und ecclesiologischer Sachkenntnis sollte man von der theologischen Prominenz eigentlich erwarten können.  –  Aber offenbar hält sich die Luther-Botschafterin für unglaublich gebildet, zumal in „ökumenischer“ Hinsicht:

Als katholische Blogger der damaligen Landesbischöfin im Jahre 2005 einen katholischen Katechismus zuschickten, da sie sich zuvor ignorant zum Thema „Ablaß“ geäußert hatte und die katholische Lehrauffassung dazu falsch darstellte, gab es folgende Reaktion aus ihrem Büro:

Durch Ute Neveling-Wienkamp ließ Margot Käßmann am 7. September 2005 ausrichten:

„Sie können davon ausgehen, dass Frau Dr. Dr. h.c. Käßmann sich in ökumenischen Fragen gut auskennt und Ihrer Nachhilfe an dieser Stelle nicht bedarf. Aus diesem Grunde erhalten Sie den Katechismus, wie Sie sehen, zurück. Sie werden dafür sicherlich eine andere Verwendung finden.“

Abgesehen davon:

Wenn die evangelische Seite ihre „Forderungen“ an die katholische Kirche stellt, dann kann das auch mal umgekehrt laufen:

Es wäre sicherlich sinnvoll, wenn sich evangelische Kirchenvertreter beispielsweise von Luthers zahlreichen anti-katholischen Tiraden distanzieren, von seinen Schimpf-Attacken gegen die heilige Messe oder auch von seiner Schrift „Wider das Papsttum zu Rom, vom Teufel gestiftet“ und weiteren unfreundlichen Pamphleten dieser Art bzw. Unart.

Verständigung und ökumenischer Dialog sind eben durchaus keine Einbahnstraße!

Felizitas Küble, Leiterin des Christoferuswerks in Münster

DIESER ARTIKEL wurde auch in der medienkritischen und faktenstarken JOURNALISTENWATCH veröffentlicht: http://journalistenwatch.com/cms/2012/12/29/margot-kasmann-und-luthers-exkommunikation-die-ex-bischofin-glanzt-durch-unwissenheit/

Kommentare

22 Antworten

  1. Die über einem Interview, das Iris Neu-Michalik mit dem exkommunizierten Priester und Theologieprofessor Gotthold Hassenhüttl nach dem Besuch einer deutschen, protestantischen Delegation im Vatikan führte, lautet: „Papst könnte Exkommunikation Luthers aufheben“
    Hasenhüttl wiederholt damit nur die Forderungen im Wormser Memo¬ran¬dum vom 6. März 1971.

  2. Sehr geehrte Frau Küble,

    die Wahrheit ist nicht so schwarz/weiß, wie Sie es in ihren Kritiken gern formulieren.

    Inquisition beispielsweise ist anti christlich. Ich kann Martin Luther mit seinem Vorwurf des „Antichristen“ daher sehr gut nachvollziehen.

    Martin Luther hielt den Gottesdienst in der Sprache des Volkes und erlaubte den Gemeindemitgliedern das Abendmahl einzunehmen, und zwar anstelle des Priesters allein, wie es in der katholischen Praxis damals üblich war. Die katholische Kirche hat seine Verbesserungen erst sehr viel später übernommen. Aber sie hat es getan. Gott sei Dank.

    Martin Luther musste aufgrund seiner Kirchenkritik um sein Leben fürchten. Auch das war nicht im Sinne Jesu und damit anti christlich.

    Sprache und Umgang miteinander waren in der Zeit Martin Luthers nicht so zivilisiert wie heute. Wir dürfen das heute also nicht so überbewerten.

    Mich amüsiert immer noch Ihre Aussage „Sie können Paulus nicht mit Paulus widerlegen.“ Im katholischen Theologiestudium wird gelehrt, dass Paulus nicht alle seine Briefe verfasst hat. Ich bin mir aber sicher, dass er den Galater-Brief wegen seiner Brisanz und seiner Autorität selbst verfasst hat. Im Übrigen finden sich Aussagen zur Befreiung von der Gesetzlichkeit auch in anderen Paulus-Briefen.

    1. Guten Tag,
      Sie können also den Vorwurf Luthers gegen den Papst, ein „Antichrist“ zu sein, wegen der Inquisition gut nachvollziehen. Interessant!
      Offenbar sind Sie erneut nicht im Luther-Bilde, wissen also nicht einmal, daß der „Reformator“ den Staat und die zahlreichen, ihm genehmen Fürsten (die gerne katholisches Kircheneigentum im Zuge der „Reformation“ einkassierten) ausdrücklich aufforderte, gegen Wiedertäufer, Schwärmer, den protestantischen Pastor Müntzer und die Bilderstürmer gewaltsam vorzugehen, also gleichsam seine eigene innerprotestantische Konkurrenz mit dem staatlichen Machtmonopol zu bekämpfen.
      Vielleicht nehmen Sie mal Kontakt beispielsweise mit Mennoniten auf, also mit einer jener protestantischen Freikirchen, die damals nicht von der katholischen Kirche, sondern von Luther verfolgt wurden.
      Das würde dann sicherlich Ihren Horizont erweitern!
      Blühender Unsinn ist auch Ihre Behauptung, die katholischen Priester hätten damals alleine das Abendmahl eingenommen, nicht etwa auch das Kirchenvolk. Das hat es zu keinem Zeitpunkt in der kath. Kirche je gegeben, i m m e r waren in den Gemeindemessen die Gläubigen zum Tisch des Herrn geladen.
      Sie schreiben, Luther sei seines Lebens nicht sicher gewesen. Immerhin hat er ein recht hohes Alter für damalige Zeiten erreicht.
      Millionen von Katholiken mußten im protestantisch-anglikanischen England Tag für Tag unter dem ach so frommen Cromwell um ihr Leben fürchten, weil auf den Besuch des katholischen Gottesdienstes die Todesstrafe stand – ebenso auf das Verstecken der verfolgten kath. Priester.
      Luthers Schriften waren vielfach selbst für die damalige Zeit des sprachlichen „Grobianismus“ voll von Gossen- und Fäkalausdrücken, was auch in jener Zeit reichlich aus dem Rahmen fiel und was sich die katholische Kirchenleitung dem Luther gegenüber nicht erlaubte, also auch hier schlicht mehr „Stil“ bewies.
      Was Paulus betrifft, so merken Sie an, daß er lt. kath. Theologen nicht alle seine Briefe verfaßt habe, was unlogisch formuliert ist, da es heißen müßte, er habe nicht alle ihm zugeschriebenen Briefe verfaßt.
      Die Verwasserschaft von Paulus bezüglich der von mir zuvor erwähnten Korintherbriefe ist selbst unter bibelkritischen Theologen völlig unbestritten. Diskutiert wird seine Autorenschaft betr. des Hebräerbriefs und der sog. Pastoralbriefe, wozu 1 und 2 Kor aber nicht gehört.
      Wenn hier etwas „amüsant“ ist, dann Ihre Aneinanderhäufung unzutreffender Bemerkungen.
      Fürs nächste Jahre wünsche ich Ihnen etwas mehr Sachkenntnis!
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

      1. Sehr geehrte Frau Küble,

        ich greife Ihre Aussage auf:

        „Blühender Unsinn ist auch Ihre Behauptung, die katholischen Priester hätten damals alleine das Abendmahl eingenommen, nicht etwa auch das Kirchenvolk. Das hat es zu keinem Zeitpunkt in der kath. Kirche je gegeben …“

        Dieser Aussage widerspricht die Geschichte der Kommunionhäufigkeit:

        „Die zunehmende ehrfürchtige Scheu vor dem Altarsakrament und damit verbunden die zunehmend höher werdenden Anforderungen an die Würdigkeit hatten seit langem zu einem starken Rückgang der Kommunionhäufigkeit geführt, Man musste sich den Kommunionempfang unter harten Bedingungen regelrecht verdienen. Dieses fast völlige Verschwinden des Kommunionempfangs veranlasste das 4. Laterankonzil, den wenigstens österlichen Kommunionempfang unter strengen Sanktionen vorzuschreiben. Der Kommunionempfang wurde allerdings gekoppelt mit der Pflichtbeichte. Dadurch wurde durch Jahrhunderte, nochmals verstärkt durch den Jansenismus, die unheilvolle Koppelung von oftmals beschämender – Buße und Eucharistie – fixiert.“ PDF-Dokument, verfasst von Benediktinerinnen der Anbetung (http://www.benediktinerinnen-der-anbetung.de/anbetung.pdf).

        In seinem Aufsatz „Die häufige und tägliche Kommunion der Gläubigen“ (erschienen in der Zeitschrift „Geist und Leben“) schreibt Pater Heinrich Bleienstein S.J. :

        „Schon die auffallende Verschiedenheit des Sinnes, in dem das Wort „häufig“ in den historischen Quellen und Schriften, (…) vermittelt uns die wichtige Einsicht, dass der Standpunkt der Moralisten und Lehrer des geistlichen Lebens in der Begründung und Bestimmung der Kommunionhäufigkeit bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts kein einheitlicher war. Während z.B. im Mittelalter allgemein schon vier Kommunionen jährlich als häufig galten, verstand der hl. Albert der Große darunter die Monatskommunion. (……). Doch gelang es ihnen nicht, die geringe Kommunionfrequenz ihres Jahrhunderts zu überwinden oder gar eine eucharistische Neubewegung in der Kirche hervorzuheben.“

        Diese Quellen sprechen für sich.

        Die katholische Gesetzlichkeit ist wesentlich mitursächlich für diese Fehlentwicklungen.

        Danke für Ihre guten Wünsche.

        1. Guten Tag,
          tatsächlich war die Kommunionhäufigkeit des Kirchenvolks in manchen Phasen früher schwach ausgeprägt, was aber doch nichts damit zu tun hatte, daß der Priester, wie Sie behaupteten, das Abendmahl alleine eingenommen habe, als ob er dies aus Prinzip getan hätte, um das Kirchenvolk auszugrenzen.
          Abgesehen davon: Zumindest die Leviten bzw. Meßdiener und die ggf. anwesenden Diakone oder Ordensleute gingen zum Tisch des Herrn, in aller Regel auch Meßteilnehmer, selbst wenn es eine Minderheit war. Selbst im äußersten Grenzfall, wenn in einer Gemeindemesse alleine die Ministranten kommunizierten (gleichsam als Vertreter des Christenvolks), dann war damit eben der Priester nicht alleine.
          Viele Menschen waren damals von einer großen Sündenangst geprägt – und was heute leider unterentwickelt ist, nämlich die Ehrfurcht vor Gott und das Sündenbewußtsein, das war damals mitunter allzu stark ausgeprägt.
          Daß die kath. Kirche diesen Übertreibungen entgegenwirken wollte, zeigt ja gerade die vom Laterankonzil im Hochmittelalter eingeschärfte Pflicht, mindestens einmal jährlich die hl. Kommunion zu empfangen. Diese Pflicht gehört neben der jährlichen Beichte sogar zu den 5 Kirchengeboten.
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

  3. Diese Diskussion abschließend melde ich mich noch einmal zu Wort:

    Jesus hat uns vom Gesetz befreit, weil wir durch den Heiligen Geist in uns ein Leben erhalten, welches das Gesetz niemals schaffen kann.

    Sehr geehrte Frau Küble, Sie können das gern anders sehen. Ich jedenfalls halte mich an den Wortlaut von Paulus und an den Sinnzusammenhang.

    Der Codex Iuris Canonici ist ein selbstgeschaffenes Gesetz der katholischen Kirche und in der Wirkung nicht unähnlich den Gesetzen der jüdischen Tradition. Der CIC hat nicht den Status der göttlichen 10 Gebote. Damit denke ich, ist zur Verbindlichkeit des CIC alles gesagt.

    Die Exkommunikation von Martin Luther war folglich religiöser Unsinn. Diese Wahrheit sollten wir katholischen Christen der evangelischen Kirche eingestehen.

    1. Guten Tag,
      daß das Kirchenrecht nicht den Status der Zehn Gebote hat, versteht sich am Rande. Das hatte ich auch nicht behauptet. Es ging darum, daß die Zehn Gebote nach wie vor verbindlich sind – und daß dieses Grundgesetz Gottes sich durchaus nicht im Liebesgebot gleichsam „auflöst“. Zudem ging es um den Unterschied zwischen göttlichen Geboten und jüdischem Ritualgesetz.
      Ausgangspunkt war die Tatsache, daß Paulus die Korinther zur Exkommunikation schwerer Sünder aufrief und auch selber eine deutlichste Exkommunikation vornahm, wie sie so scharf von der katholischen Kirche später nie mehr formuliert wurde.
      Gegen diese paulinische Praxis können Sie nicht mit dem Galaterbrief anrennen. Sie können Paulus nicht mit Paulus widerlegen. Die Heilige Schrift ist nämlich als Ganzes ernst zu nehmen, nicht nach Belieben nur in einigen Teilen.
      Die Exkommunikation Luthers war die (theo)logische Folge seiner kirchenfeindlichen Schriften, die ich gründlich gelesen habe. Sie auch?
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

      1. Ich gebe Ihnen Recht Frau Küble,

        man muss die Zusammenhänge in der heiligen Schrift sehen und richtig deuten. Nicht anders bin ich hier bei meinem Diskussionsbeitrag vorgegangen. Jesus hat wiederholt den Pharisäern eine falsche Gesetzlichkeit vorgeworfen. Die katholische Kirche unterscheidet sich in der Vielzahl ihrer Regeln (CIC) kaum von der Gesetzlichkeit der Pharisäer.

        Jesus hat uns vom Gesetz befreit. Das zieht sich durch die ganze Heilige Schrift. Jesus möchte eine lebendige Beziehung mit uns leben. Gesetze verhindern eine lebendige Beziehung. Deshalb hat uns Jesus beim letzten Abendmahl das Liebesgebot hinterlassen. Nur dieses Gebot zählt. Im Übrigen hat der barmherzige Vater seinen Sohn auch nicht exkommuniziert, als dieser das Erbe in Sünde verschleudert hat und vom Vater nichts mehr wissen wollte.

        Frau Küble, Sie können gern die Gesetze der katholischen Kirche befolgen. Ich persönlich brauche diese Regeln nicht. Der Heilige Geist ist mein Beistand.

        Martin Luther hatte seinerseits zu Recht Fehlentwicklungen in der katholischen Kirche angeprangert. Ich frage mich schon, was Sie hiervon als kirchenfeindlich beurteilen. Ich denke, Martin Luther hat mit seiner Kritik der katholischen Kirche vielmehr eine Chance gegeben, Fehlentwicklungen zu korrigieren. Aus meiner Sicht war das gut und überfällig.

        1. Guten Tag,
          Christus hat uns vom jüdischen Gesetz befreit, aber nicht von den göttlichen Geboten. Die Zehn Gebote gipfeln im Liebesgebot, erschöpfen sich aber nicht darin. Den Menschen muß auch im einzelnen gesagt werden, wie der Wille Gottes aussieht, zumal sich unter „Liebe“ nicht jeder dasselbe vorstellt. Als der reiche Jüngling Christus fragte, wie er zum ewigen Leben gelange könne, sagte der HERR: „Willst Du zum Leben eingehen, dann halte die Gebote!“ – ER sagte nicht verschwommen: „Dann halte die Liebe!“
          Sie schreiben:
          „Im Übrigen hat der barmherzige Vater seinen Sohn auch nicht exkommuniziert, als dieser das Erbe in Sünde verschleudert hat und vom Vater nichts mehr wissen wollte.“
          Eine Exkommunikation ist lediglich die Feststellung einer Trennung, eines Auschlusses. Natürlich waren Vater und Sohn durch das Weggehen des Sohnes getrennt. Das änderte sich erst, als der verlorene Sohn zu Vernunft und Reue kam und zum Vater zurückkehrte. Der Vater ist ihm nicht nachgelaufen, sondern hat vielmehr die Rückkehr des Sohnes abgewartet.
          Wenn jemand bußfertig zur Kirche zurückkehren möchte, wird derjenige auch jederzeit mit offenen Armen aufgenommen. Aber die Kirche ist keine Zwangsanstalt, sie wartet stets auf eine freiwillige Rückkehr – einverstanden?
          Was Martin Luther betrifft, so zeigt Ihre Antwort, daß Sie seine kirchenfeindlichen Streitschriften und Polemiken schlicht nicht kennen. Es geht nicht um seine – vielfach berechtigte – Kritik an kirchlichen Mißständen, die von Papst Hadrian damals höchst bußfertig aufgegriffen und selbstkritisch öffentlich eingeräumt wurde (das scheint Ihnen wohl neu zu sein?!), worüber sich Luther übrigens nur lustig gemacht hat – es geht darum, daß Luther zB. den Papst x-mal als „Antichristen“ beschimpfte und die katholische hl. Messe als „Götzendienst“ verunglimpfte. Ich möchte mal wissen, was die protestantische Seite sagen würde, wenn ein Papst das evangelische Abendmahl derart diffamiert hätte, was übrigens nie vorkam.
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

  4. Von kirchlichen Regeln hat uns Jesus befreit. Der Apostel Paulus beschreibt das sehr deutlich und eingehend in seinem Galater-Brief.

    Jesus hat auch wiederholt die Gesetzlichkeit der Pharisäer angegriffen.

    Es gibt nur ein Gebot für Christen: „Ich gebe euch jetzt ein neues Gebot, das Gebot der Liebe. Ihr sollt einander genauso lieben, wie ich euch geliebt habe. Wenn ihr einander liebt, werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid“.

    Gott hat uns keine kirchlichen oder konfessionellen Ausgrenzungsregeln gegeben.

    Bei einem solchen Artikel ist nicht zu übersehen, dass wir Christen noch sehr viel lernen müssen. Vor Gott zählt nicht, wie wir andere durch Exkommunikation ausgrenzen, sondern wie wir als Christen das einzige Gebot, nämlich das Gebot der Liebe leben.

    Die Kirchen sollten besser mit gegenseitigem Respekt und Wertschätzung aufeinander zugehen.

    Im Übrigen ist die Exkommunikations-Diskussion Haarspalterei, vor der uns Jesus ganz sicher schützen will. Jetzt sind wir wieder beim Galater-Brief.

    1. Guten Tag,
      mir scheint, Sie lesen Paulus ziemlich selektiv?!
      Außer dem Galaterbrief gibt es zB auch die Korintherbriefe, in denen Paulus sich sehr deutlich zur sog. „Kirchenzucht“ äußert, also zum Ausschluß von Christen aus der Gemeinde.
      Diese – wie es evangelischerseits heißt – „Kirchenzucht“ geht hauptsächlich auf Paulus zurück!

      So heißt es in 1 Kor 5 f über den Ausschluß eines Unzüchtigen (Inzestsünder):
      „Wenn ihr im Namen unseres Herrn versammelt seid und mein Geist samt der Kraft unseres Herrn Jesus bei euch ist, soll dieser Mensch dem Satan übergeben werden zum Verderben des Fleisches, damit der Geist gerettet werde am Tag des Herrn.“

      Das klingt Ihnen jetzt nicht so gemütlich in den Ohren, nehme ich an, zumal der Apostel hier viel schärfer formuliert als die katholische Kirche bei einer Exkommunikation.

      Übrigens hat Christus eindeutig erklärt: „Ich bin nicht gekommen, das Gesetz aufzulösen, sondern es zu erfüllen.“
      Als der reiche Jüngling Christus fragte: „Was muß ich tun, um das ewige Leben zu erlangen“, hat der HERR ihm bekanntlich geantwortet: „Willst Du zum Leben eingehen, so halte die Gebote!“

      Die Heilige Schrift ist kein Steinbruch, wo man sich das „Passende“ raussucht, sondern sie ist in allen ihren Teilen ernst zu nehmen.

      Grundsätzlich haben Sie natürlich recht, daß die christlichen Konfessionen aufeinander zugehen sollten. Das würde ihr Zeugnis für Christus in der Welt verbessern.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

      1. Sehr geehrte Frau Küble,

        das von Ihnen übersetzte Paulus-Zitat soll nichts anderes meinen, als dass der Betreffende der Macht ausgeliefert werden soll, der er durch sein Tun schon angehört. Ich entnehme da keine Rechtfertigung für kirchliche Ausgrenzungsregeln für nicht genehme Christen.

        Im Galater Brief heißt es:

        „Nachdem aber der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter dem Zuchtmeister. Denn ihr seid alle durch den Glauben Gottes Kinder in Christus Jesus (Galater 3, 25-26).“

        „Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan, damit er die, die unter dem Gersetz waren, erlöste, damit wir die Kindschaft empfangen. Weil ihr nun Kinder seid, hat Gott den Geist seines Sohnes gesandt in unsere Herzen, der da ruft: Abba, lieber Vater (Galater 4, 4-6).“

        „Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen (Galater 5, 1-2).“

        Durch den Kreuzestod Jesu sind wir erlöst. Wir stehen nicht mehr als Knechte unter dem Gesetz. Das galt auch für den reichen Jüngling nach Jesu Kreuzestod.

        Dieses Gebot hat uns Jesus kurz vor seinem Abschied gegeben: (ich zitiere es gern noch einmal in der Übersetzung von Martin Luther)

        „Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander liebhabt. Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.“

        Selbstverständlich führt Gesetzlichkeit dazu, dass wir die Gesetze in unserem Sinne auslegen, genauso, wie wir Schriftstellen suchen, die unserer Meinung passend sind. Frau Küble, Sie machen das mit den Schriftstellen auch nicht anders. Im Übrigen gibt es Schriftstellen, welche sich vom Wortlaut her widersprechen. Diese dürfen nur im Kontext ausgelegt werden.

        Aber: Das Gründonnerstagsgebot ist das entscheidende Gebot. Weitere Gebote brauchen wir Christen nicht. Dieses Gebot beinhaltet alles.

        Kirchliche Gesetzlichkeit ist damit überflüssig, zumal die Einhaltung solcher kirchlichen Regeln im Regelfall auch zum Stolz verführt. Jesus hatte da einige Begegnungen mit Pharisäern.

        Zwei Kommentare auf dieser Seite zu Frau Käßmann sind wenig respektvoll, wenn ich das an dieser Stelle anmerken darf.

        Ich wünsche mir eine Kirche, bei der das „Gründonnerstagsgebot“ im Mittelpunkt steht. Eine Kirche verkündet nur dann den christlichen Glauben glaubwürdig, wenn Fehler eingestanden und korrigiert werden. Das betrifft auch Fehler der Vergangenheit.

        1. Guten Tag,
          Sie verwechseln (wie schon Luther und nach ihm viele Protestanten) offenbar die jüdischen „Gesetze“ mit den göttlichen (Zehn) Geboten. Die jüdischen Ritual- und Speisegesetze sind für Christes nicht mehr verbindlich, das ist klar, aber sehr wohl die Gebote Gottes.
          Wenn also Paulus an die Galater schreibt, wir ständen nicht mehr als Knechte „unter dem Gesetz“, meint er das umfangreiche jüdische Religionsgesetz (das aus über 600 Geboten und Verboten besteht) – und nicht etwa die Zehn Gebote. Selbstverständlich sind diese für Christen sehr wohl gültig, wobei sie im Liebesgebot „gipfeln“, aber gleichwohl auch als Einzelgebote bedeutsam sind.
          Im übrigen hat Paulus mehrfach die „Gemeindezucht“ geübt und zudem die Korinther aufgefordert, diese im Bedarfsfall selber zu praktizieren.
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

  5. Martin Luther ist ewig zu danken dafür, dass er mit der Übersetzung der Bibel ins Deutsche den Namen des wahren Gottes uns offenbart hat. DEN Namen, den die „alten Germanen“ schon lange kannten – lange bevor die Römer die – falsch verstandene – christliche Religion nach Germanien brachten!

    Die alten Germanen besaßen eine GESUNDE, natürlich gewachsene, durch den einzigen wahren Gott hervorgerufene, Spiritualität und lebten dementsprechend. Den Germanen war die universelle göttliche Kraft, die „Lebens-Energie“, voll bewußt – und ihre Sprache spiegelte dieses ehrende und dankbare, achtungs- und respektvolle Bewußtsein.

    Die Germanen erkannten die Bedeutung des WASSERS für das Leben und gaben ihm einen Namen unter Verwendung des Namens ihrer höchsten Gottheit. Ebenso hielten sie es mit der LUFT, mit dem Erdboden und der Nahrung, die daraus wuchs. Die Germanen benannten Familienmitglieder unter Einbeziehung des Gottesnamens ebenso wie viele weitere Dinge ihres Lebens – die ihnen alle heilig waren. Den Germanen war sehr wohl bewußt, dass das göttliche Sein, das Leben, die KRAFT in ALLEM gegenwärtig war. Es war die Kraft, die die Menschen zu größtem STAUNEN brachte – und so gab man damals dieser Kraft einen Namen, die dem Laut des größten Staunens entsprach.

    Größeres, achtungsvolleres, ehrenderes, dankbareres Denken und Verhalten ist kaum möglich.

    Ich beuge mich in tiefer Achtung und Verehrung vor meinen germanischen Vorfahren und vor meinem Gott – der universellen Kraft der reinen, bedingungslosen Liebe, des Friedens, der universellen Weisheit – und allem anderen, was ER ist und was ICH BIN. Und was wir alle sind.

    1. Guten Tag,
      das kulturelle und religiöse Niveau der „alten Germanen“ ist durch den Einfluß des „römischen“ Christentums gewaltig gestiegen; so kam es zum „Heiligen römischen Reich deutscher Nation“, so wurde die Wildheit der Germanen in kreativ-positive Bahnen gelenkt und zur kulturschöpferischen Höhe geführt.
      Dem Christentum ist es in einer – ingesamt gesehen – geradezu genialen Inkulturation gelungen, das Positive dieses „Naturvolks“ zu bewahren und das allzu Ungestüme gleichzeitig zu bändigen. Damit kamen die guten Anlagen der Germanen erst zur vollen Geltung.

      Was die Bibelübersetzung Luthers betrifft, so wimmelt diese von massiven sprachlichen Fehlern, was auch von protestantischer Seite längst eingeräumt wird und wissenschaftlich schlicht unbestritten ist.
      Abgesehen davon, daß es schon lange vor Luther deutsche Bibelübersetzungen in „Germanien“ gab, die erste bereits unter Bischof Wulfila in der ausgehenden Antike, später viele weitere. Hierfür bedurfte es also keines Martin Luthers.
      Freilich kam ihm der damals entstandene Buchdruck entgegen, der seine Bibelübersetzung verbreitete. In den Jahrhunderten zuvor mußten die Mönche und Nonnen im Kloster jede Bibel zeitraubend von Hand abschreiben, wovon auch ein Luther profitierte, war es doch die katholische Kirche, die die Heilige Schrift unverfälscht durch die Jahrtausende getragen hat.
      Da Sie uns hier mitteilen, Luther habe „den Namen des wahren Gottes uns offenbart“, den angeblich die „alten Germanen“ schon lange kannten, so lassen Sie uns doch wissen, um welchen Namen es sich hier wohl handelt.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

      1. „das kulturelle und religiöse Niveau der “alten Germanen” ist durch den Einfluß des “römischen” Christentums gewaltig gestiegen“:

        Ich habe den Eindruck, dass Sie das auch wirklich glauben, was Sie da schreiben.
        Aber Sie sind einer Fehl-Information oder -Einschätzung erlegen!

        Denn die Germanen waren noch NEUROSE-FREI gesund, noch nicht von der wahren Gotterkenntnis entfremdet – sehr im Unterschied zu den Römern und der heutigen zivilisierten Gesellschaft.
        Das beweisen auch Sie selbst durch Ihre erschütternde Unkenntnis.

        Mit der Zivilisierung durch die Römer kam die jahrtausendealte „Krankheit (der Gesellschaft)“, die „Kollektive Neurose“ nach Germanien; die (innere, geistig-seelische) „Abtrennung“, die „Sünde“ und durch das Überstülpen und gewaltmäßige Durchsetzen der – falsch verstandenen bzw. verfälschten bzw. falsch vermittelten christlichen Religion wurde uns noch eine „geistig-spirituelle Kastration“ obendrauf gesetzt.

        Das läßt sich durch nichts schönreden!
        Die zerstörerische Kollektive (Zivilisations-)Neurose – die sich jetzt wieder mal im Bereich des Übergangs zum exponentiellen Wachstum befindet, beweist sich nicht nur durch die – seit Jahren „dramatisch“ genannten – Zunahmen im Bereich der individuellen Krankheiten, sondern auch durch in Abständen von einigen Jahrzehnten immer wieder auftretende „Kollektive Psychosen“, wie auch die Zeit 1933-1945 genannt wurde.
        Und die nächste Kollektive Psychose „steht vor der Tür“.
        Was offenbar Sie, liebe Frau Küble, wie ca. 99% oder 99,9% der Menschen der zivilisierten Gesellschaft überhaupt nicht wahrnehmen können – weil das explosive Energie-Potenzial sich im UNBEWUSSTEN staut; dort, wo die o.g. 99 oder 99,9% nicht hinschauen – aus ANGST. Aufgrund der offenen oder latenten Angst-Störung, die einer der wesentlichen Aspekte der Kollektiven Neurose ist.
        Und das ist so, weil die Menschen der zivilisierten Gesellschaft seit ca. 10.000 Jahren nicht mehr in ihr Erwachsenen-Bewußtsein aufsteigen – was bis zur Pubertät vollzogen werden soll(te).
        Statt dessen werden – in den meisten Fällen lebenslang – negative Gefühle / Gedanken ins Unbewußte verdrängt, werden Gefühle, Bedürfnisse, Lebens-Impulse unterdrückt um der – kranken – „Normalität“ der Gesellschaft sich anzupassen.
        Das nennt man auch „Normopathie“ – und signifikant viele Normopathen bekommen KREBS.

        Also: Halten Sie bitte den „Ball“ lieber flach!
        Wir sind eine untergehende, sterbende, aussterbende, Gesellschaft – wie eben alle „Hochkulturen“ der Geschichte. Und die Ursache ist immer die „Kollektive Neurose“, die krankhafte Unreife. Deshalb auch das „Goldene KALB“ (bei Moses). Die Symbolik dieses Tieres ist eben, dass ein „Kalb“ typischerweise ein noch nicht geschlechtsreifes Tier ist, es ist noch nicht erwachsen, noch nicht fortpflanzungsfähig. Und die symbolische Aussage für den befallenen Menschen ist, dass er nicht SPIRITUELL fortpflanzungsfähig ist und deswegen langfristig auch nicht kollektiv überleben kann.

        Aber ich will auch hier nicht versäumen zu erwähnen, dass GRUNDLEGENDE, nachlaltige, WAHRE, Heilung jederzeit und jedem Menschen möglich ist – auf völlig natürliche Weise, OHNE wissenschaftlich-schulmedizinisches „Know-How“, allein durch Selbst-Erkenntnis incl. Aufstieg zum wahren Erwachsenen-Bewußtsein, dem FEINstofflichen, göttlichen, Bewußtsein, dem „Christus-Bewußtsein“ – eindeutig anders und von unvergleichlich höheren Qualitäten als das GROBstoffliche Bewußtsein, das „Niedere Selbst“ / „Ego“.

        1. Guten Tag,
          auf Ihre zum x-ten Mal wiederholten „feinstofflichen“, „göttlichen“ und „ganzheitlichen“ Bewußtseinsebenen und ähnliche esoterische Anwandlungen gehe ich hier nicht ein, das dreht sich ohnehin im Kreise.
          Zu Ihrer Verherrlichung der „neurose-freien“ heidnischen Germanen nur ein paar kurze Anmerkungen auf Fakten-Ebene:
          1. Wie bei den „zivilisierten“ Römern war es auch bei dem heidnischen „Naturvolk“ der Germanen gang und gäbe, daß der Hausvater bestimmte, ob ein Neugeborenes leben durfte oder nicht. Bei gläubigen Christen kam Kindstötung und Abtreibung hingegen nicht infrage, weder in Rom noch in Germanien.
          2. Wie im Römischen Weltreich wurde auch bei den „alten Germanen“ (in vorchristlicher Zeit) der Ehebruch der Frau hart bestraft (meist mit dem Tod), nicht jedoch der Ehebruch des Mannes – es sei denn, dieser wäre in die Ehe eines anderen Mannes „eingebrochen“, hätte also dessen Ehre (!) gebrochen. – Hingegen wurde im alttestamentlichen Judentum der Ehebruch des Mannes genauso mit der Todesstrafe geahndet wie der Ehebruch der Frau. Es wurde hier kein Unterschied vorgenommen, weder moralisch noch juristisch. Die Christenheit schaffte zwar insoweit die Todesstrafe ab, nicht jedoch die GLEICHWERTIGKEIT in der sittlichen Verurteilung des Ehebruchs. Auch Christus selbst hat hier keinerlei Ungleichbewertung vorgenommen, ebensowenig die Apostel. Das Heidentum – ob römisch oder germanisch – frönte also einer frauenfeindlichen Doppelmoral, das Judentum und Christentum tut dies nicht.
          3. Bei den alten Germanen gab es barbarische heidnische Rituale, darunter auch Menschenopfer für die „Götter“ – die „Moorleichen“ lassen grüßen! Einige davon mögen als Straftäter im Moor versenkt worden sein, doch viele von ihnen waren heidnische „Priester“, denen das „Los“ in des Wortes doppelter Bedeutung zufiel, weshalb sie eben „dran glauben“ mußten, um die Götter durch ihr Selbstopfer „gnädig“ zu stimmen.
          Soviel in Kürze zur schönen alten Heidenwelt!
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

          1. So würden Sie nicht schreiben, wenn Sie wirklich gesund – heil – wären.
            Ihre Ausführungen sind klar erkennbar als typisch (kollektiv-)neurotische Abwehr – Sie wollen sich – unbewußt gesteuert der Wahrheit, der wirklichen Wirklichkeit, nicht öffnen; Sie sind von „latenter Angst“ beherrscht, vom „Niederen Selbst“ / „Ego“ dominiert und sind Opfer der für den zivilisierten Menschen typischen Wahrnehmungsstörung, Lernstörung, Entwicklungs- / Reifungsstörung; nicht aufgestiegen zu Ihrem wahren Erwachsenen-Bewußtsein, zu ihrer gottgewollten göttlichen Identität.

            Somit sind Sie bedauerlicherweise NICHT im göttlichen Frieden, NICHT in der göttlichen, reinen, bedingungslosen, Liebe und verfügen NICHT über die göttliche Weisheit – während ein wahrhaft Erwachsener all dies sollte.
            Und – wie gesagt – das wahre Erwachsenwerden sollte bis zur Pubertät / Geschlechtsreife geschehen, weil nur DANN der Mensch befähigt ist, dauerhaft konstruktive, tragfähige, Beziehungen zu führen und Kinder zu wahrhaft Erwachsenen zu erziehen.

            Das können Sie alles selbst herausfinden! Ich habe es auch herausgefunden. Allerdings gebe ich zu, dass einige der Teilinformationen nicht leicht zu finden waren – weil dieser ganze Bereich des menschlichen Seins weitgehend verdrängt, ausgeblendet oder sogar aktiv geleugnet wird. Daran beteiligen Sie sich hier gut erkannbar ja auch!

            Das religiöse System / Konstrukt, das Sie hier verteidigen, ist ein quasi „in sich geschlossenes Wahn-System“, wie man das in Fachkreisen nennt. Es beruht auf dem grundlegenden Irrtum über die Identät des Menschen. Der unreife, neurotische, vom wahren Erwachsenen-Bewußtsein noch getrennte Mensch kann die höhere Dimension seines Seins nicht erkennen! Er braucht dazu unbedingt notwendigerweise die Ver-Wandlung, die Transformation, Metamorphose – vom grobstofflichen materie-orientierten und materie-GEBUNDENEN Bewußtsein (und dessen typischer Weltvorstellung) zum FEINstofflichen, nicht-materieorientierten, nicht-materiegebundenen – sondern FREIEN – Bewußtsein und DESSEN Weltvorstellung. Und auch DAS steht in der Bibel. In der Schöpfungsgeschichte. Dazu müßte man allerdings ihre SYMBOL-Ebene, die sinnbildlich gemeinten Inhalte, erkennen / verstehen.

            Die Menschheit könnte gerettet werden. Man müßte ihr nur nahebringen, die Angst zu überwinden und sich für die tiefere / höhere Wahrheit zu interessieren.
            Schwierig wird es allerdings für diejenigen, die ihre Angst so weit verdrängt haben, dass sie sie überhaupt nicht mehr spüren und von sich sagen würden, dass sie keine Angst haben – und folglich „alles in Ordnung“ sei. DENEN ist mit Aufklärung allein wahrscheinlich nicht zu helfen. DIE brauchen den Leidensdruck aus den Problemen, Krisen, Krankheiten usw., die sie dann wahrscheinlich bekommen und DANN „still werden“, wie es in der Bibel steht, auf dass ihnen geholfen werden kann.

            SO ist es mir ergangen – 1987. Und gut drei Jahre später durfte ich die bewußte Erfahrung der Angst-Überwindung erleben und wenige Tage später folgte das „Erleuchtungs-Erlebnis“, infolgedessen mir durch „Eingebungen“ aus der „Geistigen Welt“ meine wahre Identität klar(er) wurde.

            Ich gebe zu: Ich (Jahrgang 1947) bin auch – wie die meisten meiner „normalen“ Mitmenschen – erstmal eine ganze Weile („40 Jahre in der Wüste“) mit meiner Neurose durch die Welt gelaufen und war nicht wirklich glücklich und nicht wirklich gesund. Hatte eigentlich immer irgendwelche psychosomatischen Probleme (Schmerzen) oder die „typischen“, „normalen“ kleinen „Krankheiten“. Das ist jetzt – und obwohl ich älter geworden bin – viel besser geworden. Ich bin zu meinem höheren / wahren Selbst aufgestiegen und IDENTIFIZIERE mich mit dieser Ebene / Dimension und damit auch mit der KRAFT, die dort herrscht, die LEBENS-ENERGIE, göttliche Liebe, „Kraft aus der Höhe“, und ich kann sagen: „Der Vater in mir tut die Werke“. Der göttliche Vater, dessen Angebot / Geschenk ich angenommen habe, in meinem Bewußtsein neben ihm auf dem Thron zu sitzen und über mein Leben hier auf der Erde zu HERRSCHEN.

            Ich wünsche Ihnen – wie allen Menschen – nur das Beste und eine ähnliche Entwicklung.
            In diesem Sinne: Ein erfolgreiches 2013 und langes „danach“…!

          2. Guten Tag,
            wie Ihre Ausführungen zeigen, wird genau umgekehrt ein Schuh draus: Nicht ich, sondern Sie vertreten ein in sich geschlossenes, esoterisch-gnostisches Weltbild – und wer dem mit einzeln aufgeführten Sachgründen widerspricht (wie in meiner vorigen Antwort geschehen), befindet sich laut ihrer pseudo-psychiatrischen Ferndiagnose in „neurotischer Abwehrhaltung“ – als ob Ihre privaten Ansichten der objektive Maßstab seelischer Gesundheit wären. Wohl doch etwas zuviel der Anmaßung, die auch darin erkennbar wird, daß Sie davon ausgehen, der „göttliche Vater“ habe Ihnen angeboten, in Ihrem Bewußgtsein „neben ihm auf dem Thron zu sitzen“. Gehts auch etwas bescheidener?
            Vielleicht können Sie verstehen, daß ich mir für mich keineswegs eine derartige „Entwicklung“ wünsche, sondern schön auf dem Teppich zu bleiben gedenke, wie sich das für Geschöpfe des Ewigen geziemt.
            Freundlichen Gruß!
            Felizitas Küble

  6. Das ist ja mal wieder voll peinlich, von der Frau Käßmann…wieder ein Tritt ins Fondue… 🙂

    Vielleicht glaubt sie, das sei der erste Schritt zur „Abendmahlgemeinschaft“, wenn wieder der „Chef“ darf, dann dürfen die „Schäfchen“ auch, oder? 😉

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