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Maria Valtorta und ihre "Jesus-Diktate": Auch Kitsch ist ein Merkmal der Falschmystik

5. Teil der Serie „Valtortas Irrtümer“

Seit Jahrzehnten geistern zahlreiche dickleibige Bände namens „Der Gottmensch“ von Maria Valtorta durch fromme Kreise und Gebetsgruppen.
Dabei wissen viele Gläubige nicht, daß der Vatikan die ausufernden Ergüsse der italienischen Visionärin bereits in den 50er Jahren abgelehnt und ihre Gottmensch-Bücher kurzerhand auf den Index (Liste verbotener Bücher) gesetzt hat.  75743_14122011

Diese damalige Entscheidung wurde von Papst Benedikt, als er noch Kardinal Ratzinger hieß, ausdrücklich gutgeheißen und darauf hingewiesen, daß sie grundsätzlich nach wie vor gültig ist, wenngleich nicht mehr im kirchenjuristisch-formalen Sinne (weil der Index nach dem Konzil abgeschafft wurde).

Immer wieder werden im Internet Auszüge aus Valtorta-Schriften angeboten und verherrlicht, was einerseits unangemessen ist, andererseits immerhin den Vorteil hat, daß nüchtern denkende Katholiken nach Lektüre dieser süßlichen Fantastereien wohl doch von selber draufkommen, daß es sich hierbei unmöglich um ein echtes „Diktat“ von Christus handeln kann, das er Valtorta vom Himmel her gleichsam einflüsterte.
Am heutigen Sonntag veröffentlichte ein User mit dem Nicknamen „loveshalom“ auf Gloria-TV folgenden Auszug aus Band X von „Der Gottmensch“: http://de.gloria.tv/?media=313483&postings
Dabei geht es um die „Chronik“ einer Begegnung von Christus und Maria Magdalena  –  eine Szenerie, die wir hier zur allgemeinen Abschreckung und ohne jeden Kommentar vollständig wiedergeben:

Auszug aus „Der Gottmensch“, 10. Band:

„Jesus: „… Die Biene arbeitet, der Vogel singt, der Mandelbaum trägt Früchte, ein anderer Baum spendet Wohlgeruch.
Und alle erfüllen so ihre Aufgabe. Ebenso ist es bei den Seelen. Und deine Aufgabe ist es, zu lieben.“
Maria Magdalena: „Dann entzünde mich, Herr. Ich bitte dich um diese Gnade.“
„Genügt dir nicht die Kraft der Liebe, die du schon besitzest?“
„Sie ist zu gering, Herr. Sie mag ausreichen, um die Menschen zu lieben, aber nicht für dich, der du der unendliche Herr bist.“
„Gerade weil ich es bin, wäre eine unendliche Liebe nötig…“
„Ja, mein Herr, diese will ich. Schenke mir eine unendliche Liebe.“
„Maria, der Allerhöchste, der weiß, was Liebe ist, hat dem Menschen gesagt: ‘Du sollst mich lieben mit allen deinen Kräften.’ Mehr verlangt er nicht. Denn er weiß, dass es schon ein Martyrium ist, mit allen seinen Kräften zu lieben.“
„Das macht nichts, mein Herr. Gib mir eine unendliche Liebe, damit ich dich lieben kann, wie man dich lieben muss und wie ich noch niemanden geliebt habe.“
„Du bittest mich um ein Leiden, das dem des Scheiterhaufens gleicht, der brennt und verzehrt. Auf dem man verbrennt und langsam von den Flammen verzehrt wird… Überlege es dir gut.“
„Schon lange denke ich daran, mein Herr. Aber ich habe nie gewagt, dich darum zu bitten. Gib mir diese unendliche Liebe, Herr!“
Jesus sieht sie an. Sie steht vor ihm, noch mager von den Nachtwachen und dem Schmerz, mit ihrem einfachen, bescheidenen Gewand und der schlichten Frisur, wie ein braves Mädchen.
Mit ihrem blassen Antlitz, das sich vor Sehnsucht rötet, und ihren bittenden Augen, die vor Liebe leuchten, ist sie schon mehr ein Seraph als eine Frau. Sie ist wahrlich die Beschauliche, die das Martyrium der absoluten Kontemplation erfleht…
Jesus sagt ein einziges Wort, nachdem er sie lange angesehen hat, als wolle er ihren Willen abwägen: „Ja.“
„Ach, mein Herr! Welche Gnade, aus Liebe zu dir zu sterben!“
Sie fällt auf die Knie und küsst die Füße Jesu.
„Steh auf, Maria. Nimm diese Blüten. Es sollen die Blumen deiner geistigen Vermählung sein. Sei sanft wie die Frucht des Mandelbaumes, rein wie seine Blüte, leuchtend wie das aus seiner Frucht gepresste Öl, wenn es entzündet ist, und duftend wie dieses Öl, wenn es mit Essenzen gesättigt bei den Gastmählern versprüht oder auf die Häupter der Könige gegossen wird, duftend nach deinen Tugenden. Dann wirst du wahrlich über deinen Herrn den Balsam ausgießen, den er so unendlich liebt.“
Maria nimmt die Blumen, aber sie erhebt sich nicht, sondern schenkt schon im voraus den Balsam der Liebe mit ihren Küssen und den Tränen, die sie auf die Füße des Herrn vergießt.“

Kommentare

6 Antworten

  1. @ Ralf
    Es ist naiv alles leichtfertig zu glauben was Frau Küble von sich gibt, den sie ist nicht heilig nicht unfehlbar und nicht unbeirrbar. Es würde ihnen nicht schaden sich selbst anzustrengen und unvoreingenommen und aufrichtig mit Privatoffenbarung zu befassen, dann könnten sie auf den Grund der Wahrheit stoßen und zu einem anderen Ergebnis wie Frau Küble kommen. Was sie nicht sehen will sieht sie nicht, verschließt Augen vor der Wahrheit.

    1. @Anonym
      Auch wenn ich die Artikel/Kommentare von Frau Küble schätze, so habe ich doch meinen eigenen „Kopf“ 😉
      Ich habe schon etwas von „Gottmensch“ gelesen und habe – mit meinem eigenen Verstand – erkannt, daß es sich dabei um falsche „Einsprechungen“ handeln muß.
      Und wer hier die Augen vor der Wahrheit verschließt, das muß noch beantwortet werden.

    2. Und wo ist nun das Argument? Ich kann Keines finden, außer dem Frontalangriff auf die Person von Frau Küble. Mal drüber nachdenken. Danke.

  2. Vielleicht liest man alles genau durch,bevor man solche schwachsinnige Kommentare von sich gibt.Einst fällt mir immer wieder auf.Es ist schon erschreckend,wieviel Doktoren auch unsere Zeit zur Verfügung stellt.Wollen wir alle die Wahrheit suchen?
    Also vielleicht erwähnt man die Meinungen vom damaligen Papst und vom Pater Pio zu diesem Thema.War es nicht zufällig nicht der zweite der seiner Zeit schikaniert und für unzurechnungsfähig gehalten wurde.
    Meine lieben Schwestern und Brüder im Herrn,es wurde doch gesagt:
    Wer sucht der findet,also sucht bitte die Wahrheit indem liest zunächst alle Werke dieser Frau,die gewiss damit kein Ruhm erreichen wollte und schon zur Lebzeiten von der Gesellschaft ausgegrenzt wurde.(Pflegefall)

  3. …und so was, soll die „Gospa“ in Medjugorje anerkannt haben…
    Eines ist mir aufgefallen, kannte man zurzeit Jesu schon einen „Scheiterhaufen“ – ich glaube nicht. Die Juden steinigten und die Römer kreuzigten.

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