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Martin Walser: "Christus ist die größte Herausforderung der Geschichte"

Der Sinn für das Schöne kann dem Glauben näherführen

In einem Interview mit dem Online-Magazin «The European» sprach der prominente Schriftsteller Martin Walser über den Glauben und seine Bedeutung für die Menschheit seit Jahrtausenden.
Martin Walser, der am 24. März 2012 85 Jahre alt wird, erklärte weiter:
„Früher fühlten sich die Menschen einer religiösen Gottheit gegenüber verpflichtet, eine Rechtfertigung vorzubringen; sie konnten sich nicht selbst rechtfertigen.“
Zum Thema „Gerechtigkeit vor Gott“ erwähnt Walser die Figur des Josef K.  in Franz Kafkas Roman «Der Prozess»; dieser müsse sich an seinem dreissigsten Geburtstag vor Gericht über sein Leben Rechenschaft ablegen. Als er merke, daß er sein Dasein mit dem, was er vorzubringen hat, nicht rechtfertigen könne, gehe er zu Anwälten, Künstlern und schließlich zu einem Priester. „Je mehr er sich um die eigene Rechtfertigung bemüht, desto klarer wird ihm, dass er nicht gerechtfertigt ist“, so Walser: „Ihm fehlt da etwas.“
Der süddeutsche Schriftsteller ist überzeugt:
„Wenn dieses Glaubensproblem in einem Menschen einmal wach geworden ist, kann er nicht mehr so einfach zur Tagesordnung übergehen wie ein bekennender Atheist. (…) Hinter uns liegen nun 2000 Jahre, die von der offenen Frage nach einem Gott geprägt sind. Die völlige Beruhigung im heutigen Atheismus, also auch von Intellektuellen, halte ich geradezu für eine Vernichtung unserer Geistesgeschichte. (…) Weil wir dann sagen müssten, dass die ja alle nicht ganz bei Trost waren. Wir können doch nicht über 2000 Jahre lang die Gottesfrage so wichtig nehmen und dann zur Tagesordnung übergehen und behaupten, sie interessiere uns nicht.“
Die für ihn „wichtigste Begabung, um glauben zu können“, sei der Sinn für das Schöne:
„Nehmen Sie Bach oder Schubert. Ihre zu Gott gewandte Musik hat unsere irdische Existenz ausgefüllt und geformt. Wenn man sich hingegen als bekennender Atheist beruhigt zurücklehnen kann, dann geht dieser ganze Reichtum der Geschichte verloren.“  
Auf die Frage, was Christus für ihn bedeute, antwortet Walser:
„Wenn Sie gestatten, kann ich darauf eigentlich nicht antworten. Er ist einfach so viel, in jedem Alter etwas anderes. Ich kann nicht sagen, was er für mich ist. Daran, dass er die grösste Herausforderung in unserer erlebbaren Geschichte ist, kann kein Zweifel sein.“

Komplettes Interview mit Martin Walser

Quelle: evangelikale Infoseite www.jesus.ch

Kommentare

7 Antworten

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