„Investiturstreit im 21. Jahrhundert“
In diversen Artikel hat die FAZ immer wieder den Vorwurf abgewiesen, gegen den Limburger Bischof werde eine „Medienkampagne“ inszeniert.
Nun: die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ vom 13. Oktober widmete diesem Thema ihren Aufmacher auf der ersten Seite – sowie komplett die Seiten 2, 3, 4 und die dritte Seite im Lokalteil.
Aufgrund der Buchmesse beherbergte ich etliche ausländische Gäste. Sie fragten mich, wieso eine überregionale Zeitung einem Lokalthema so viel Platz widmet.
Ich musste ihnen zustimmen: Das Ausmaß der Berichterstattung über die Kosten des Baus des Limburger Diözesanzentrums übersteigt jedes vernünftige Maß.
Wenn hier keine Kampagne stattfindet, existieren überhaupt keine Medienkampagnen.
Offensichtlich wollen manche Redaktionen die Vorgänge rund um den Limburger Bischof maßgeblich beeinflussen. Eine Art „Investiturstreit im 21. Jahrhundert“.
Daniel Deckers schreibt am 17. Oktober 2013 im kleinen Kommentar der FAZ auf Seite 8: Die Gefahr sei nicht gering zu schätzen, dass der lawinenartige Furor ob des Missbrauchs von Freiheit viel Sinnvolles unter sich begrübe.
Da kann man nur lachen. Daniel Deckers und andere in der FAZ sind verantwortlich für das Kesseltreiben, das zur Zeit gegen Bischof Tebartz-van-Elst veranstaltet wird.
Es ist abstoßend, ansehen zu müssen, mit welcher Verbissenheit man versucht, einen Menschen dermaßen fertig zu machen.
Die FAZ wird nicht ungeschoren davonkommen.
MATHIAS VON GERSDORFF ist katholischer Publizist und Leiter der Aktion „Kinder in Gefahr“ in Frankfurt
3 Antworten
Es wird wieder im Sand verlaufen, wie sonst auch.
Nur selbstkritische Einsicht ins eigene Tun wird an zukünftiger Berichterstattung etwas ändern.
Medien leben von „Hochgekochtem“, nicht von lauwarmen Süppchen!
Deshalb bin ich skeptisch.
Aber ich lasse mich gerne überrachen!
Papst Franziskus nennt Klatsch-Kampagnen, gleich von welcher sozialen Gruppe inszeniert, vom Teufel dirigiert.
D’accordo. Wüsste nur gern, wie man die Schreiber der Medien wird scheren können. Wäre gern mit von der Partie, wenn man da was machen könnte, ich meine: gerechterweise und mit angemessenen Mitteln natürlich.