Wir waren in Freiburg und hörten dort der Predigt des Kurien-Erzbischofs Georg Gänswein zu.(…) Allerdings fand sich heute in der Zeitung ein Bericht, vor dem man nur kopfschüttelnd sitzt:
Der erstaunte Leser erfährt einen einzigen Satz aus der Predigt, nämlich dass Gänswein gesagt habe, „heute stehe das Dogma der leiblichen Aufnahme Mariens eher im Weg herum“ – und wird dann weiter informiert, dass der Erzbischof für eine zeitgemäßere Sichtweise auf Maria Himmelfahrt geworben habe.
Die oben verlinkte Meldung findet sich mittlerweile auch noch in anderen süddeutschen Zeitungen, was den Verdacht bestätigt, den ich schon lange hege, dass Journalismus hauptsächlich im Abschreiben besteht.
Man sieht hier wunderschön, wie die Medien an der Volksverdummung arbeiten. Fakt ist, dass Erzbischof Gänswein den Satz „Heute steht das Dogma von der Aufnahme Mariens in den Himmel eher im Weg herum“ wirklich gesagt hat.
Aber er hat damit eine Situationsbeschreibung geliefert: damals 1950 war das katholische Volk begeistert, die Kirche hat in einer Zeit der Betonung des Leibes, in einer Kühnheit den Leib gelobt, wie es kein Nichtgläubiger je wagen wird, sagte der Erzbischof, um dann festzustellen, dass heute, gerade im Blick auf die Ökumene das Dogma eher im Weg herumzustehen scheint. Dann hat er erklärt, dass das Dogma aber gut, richtig, wichtig und wahr ist.
Quelle mit Video der Gänswein-Predigt siehe hier: http://beiboot-petri.blogspot.de/2013/08/medien-oder-wie-man-die-wahrheit-so.html
3 Antworten
— Ich hoffe, dass es nur wenige Katholiken in Teutschland gibt, die so empfinden werden.
Ja, das ist heute „Journalismus“ in Deutschland!
Warum abonnieren eigentlich die Leute noch solche Schreiberlings-Produkte? Nur noch, um die Todesanzeigen zu lesen?
Abbestellen und das Geld lieber jemand geben, dem damit geholfen wird! Oder kauft einen billigen Laptop und bezieht in Zukunft die Information, was wirklich geschieht, über die zuverlässigeren Quellen im Internet (ja, die gibt es dort noch!)