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Merkel und der Niedergang Deutschlands

Von Chaim Noll

Es wäre unfair, ihr an allem die Schuld zu geben. Und angesichts ihrer Zitteranfälle habe ich mich gefragt, ob ich nicht lieber schweigen sollte. Aus Erbarmen. Ohnehin bin ich, als alter weißer Mann, so erzogen worden, dass ich Hemmungen habe, eine Frau anzugreifen.

Zweimal bin ich ihr leibhaftig begegnet. An denkbar verschiedenen Orten. Zum ersten Mal im Frühjahr 2006 im Berliner Bundeskanzleramt, mit einer Delegation des Internationalen PEN, ein Nachmittagsempfang mit Kaltem Buffet, in Erinnerung ist mir, wie sie aufblühte nach dem ersten Glas Wein. Sie ist von Natur aus das, was man „gesellig“ nennt. Ins Tagebuch schrieb ich damals: „Sie möchte nett wirken, gefährlich bei einer Politikerin.“

Das zweite Mal sah ich sie 2008 in Israel. Ich stand ein paar Meter von ihr entfernt, als sie unseren winzigen Ort in der Wüste besuchte. Eine Frau wie sie kann nicht allein zu Besuch kommen, Dutzende Begleiter waren dabei, blasiert um sich blickende Männer in dunklen Seidenanzügen, Frauen in dezenten Wollkostümen, allesamt ungeeignete Kleidungsstücke in der Wüste, dazu Sicherheitsleute, mehrere Busladungen voller Begleiter. Sie ließ sich von Shimon Peres den Ausblick ins Tal zeigen, ins nachal zin, durch das vor fast viertausend Jahren die alten Israeliten gezogen sind.

Sie stand in ihrem üblichen Blazer, Hosen und dunklen Schuhen, die leicht vom hellen Wüstensand bestäubt waren, in der Pose einer lernbegierigen Schülerin neben dem berühmten Staatsmann, und ich ahnte eins der Geheimnisse ihrer Karriere: sie weiß mächtigen Männern zu schmeicheln, ihnen ein Gefühl ihrer Wichtigkeit zu geben. Sie stand am Grab Ben Gurions und neigte ergriffen den Kopf, ihre Hände in der Raute, dazu murmelte sie ein paar Worte vor sich hin, die Pose eines kurzen Gebets.

Das ist ein Dutzend Jahre her. Sie hat damals auf mich (und viele, viele andere) einen guten Eindruck gemacht. Die Ausstrahlung, die von ihr ausging, wurde oft „Besonnenheit“ genannt, später kam in den Medien das Modewort „Gelassenheit“ auf. Sie denke die Dinge „vom Ende her“, hieß es über ihre oft kaum spürbaren Lösungsansätze – was war damit gemeint? „Det dicke Ende kommt erst noch“, sagte man früher in Berlin. Inzwischen hat es sie eingeholt.

Und uns alle. Ihre Wähler und Anhänger haben zu spät bemerkt, dass sich ihre Betulichkeit, die sie als Zeichen überlegener Ruhe deuteten, heute, angesichts sich auftürmender Probleme, als tödliche Lethargie erweist. Denn damals stand alles zum Besten: die deutsche Wirtschaft blühte, die Demokratie schien intakt, die Europäische Union ein hoffnungsvoller Aufbruch, Salafisten, Neonazis, linke Schlägertrupps und andere Hassbewegungen hielten sich zumindest bedeckt, das Wort „Jude“ war noch kein gängiges Schimpfwort auf deutschen Schulhöfen.

Was ist mit Deutschland geschehen?

In den ersten zwei Jahrzehnten nach der Vereinigung schien Deutschland ein Land der Hoffnung. Ein Symbol des Sieges der Demokratie und der westlichen Werte über die finsteren Kräfte des Totalitarismus. Aus aller Welt strömten Besucher herbei, um das Wunder zu bestaunen. Ich war 2006 zum ersten Mal nach zehnjähriger Pause wieder in Berlin, der Eindruck war unerwartet stark: hier schien sich ein Land wirklich von seiner „dunklen Vergangenheit“ zu erholen und einer hoffnungsvollen Zukunft entgegenzugehen.

Heute bietet das selbe Deutschland das traurige, entmutigende Beispiel eines großen reichen Landes, das sich nicht mehr verteidigen kann. Weder nach außen noch nach innen. Behördliche Konfusion, verkümmertes Gefahr-Bewusstsein, keine Abwehr gegen Demokratie-zerstörende Potenziale, eine offenbar gelähmte Justiz, eine durch Stellenabbau und interne Behinderungen paralysierte Polizei, bröckelnde Infrastruktur, in manchen – vor allem rot-grün regierten – Bundesländern funktioniert nicht mal mehr die Post.

BILD: Der deutschjüdische Autor Chaim Noll aus Israel bei einem seiner Vorträge auf einer Deutschlandtournee 2018

Was ist in diesen anderthalb Jahrzehnten mit Deutschland geschehen?

So richtig verstehen kann es niemand. Hier in Israel fragen mich die Nachbarn, wenn sie von einem Besuch in Berlin oder München zurückkehren, wie ich mir den plötzlichen Niedergang erkläre, die trübsinnige Stimmung in dem einst hoffnungsvoll wirkenden Land, und ich muss zugeben, dass ich dazu außerstande bin. Kann die negative Ausstrahlung einer einzelnen Person ein ganzes Land erstarren lassen?

Offenbar, wenn es sich um „die mächtigste Frau der Welt“ handelt, zumindest der europäischen Sphäre, und um ein Volk, so obrigkeitshörig wie die Deutschen. Anderswo dürfte man wenigstens noch Scherze über sie machen, in Deutschland wird sie in bitterem Ernst als Schicksal hingenommen.

Obwohl es unfair wäre, ihr an alledem die Schuld zu geben, ist es auch ganz unmöglich, sie, die führende Politikerin des Landes, daraus zu entlassen. Julian Reichelt, Chefredakteur der Bild-Zeitung, hat kürzlich in zwei atemberaubenden Artikeln die schwersten Fehler, verhängnisvollsten Unterlassungen, verpassten Gelegenheiten und notorischen Lügen ihrer Außenpolitik aufgelistet, dabei ist die Außenpolitik nur ein Teil der Misere.

Es ist bezeichnend, dass unter ihrer Herrschaft die deutsche Demokratie soweit atrophiert ist, dass von den großen Medien nur noch die Bild-Zeitung eine kritische Analyse ihres Wirkens wagt. All die anderen, früher gern kritisch posierenden Blätter und Sender hat die tödliche Mutlosigkeit des Mitmachens erfasst, das Ja-und-Amen-Sagen zu allem, was diese Regierung tut oder lässt.

Wachsende Angst vor dem offenen Wort

Auch von ihr können wir kein klares Wort erwarten. Ihre Weigerung, sich verbindlich zu äußern, ist Reflexion eines tief verinnerlichten Opportunismus: Sie steht ohnehin nicht zu ihrem Wort, verrät ihre Freunde, verleugnet frühere Versprechen.

Wir haben uns an ihre verwischte, hypnotisierende Sprechweise gewöhnt, an ihre Äußerungen von gedämpfter Amplitude, ihre Kunst der nichtssagenden Formulierung.

Folgerichtig ist unter ihrer Kanzlerschaft erneut die Angst vor dem offenen Wort allmächtig geworden. Und wenn man die psychologische Rückwirkung des täglichen Sprachgebrauchs auf das menschliche Denken in Betracht zieht, ist daraus längst die Angst entstanden, etwas Unkorrektes auch nur zu denken.

Zu Tugenden wie Zivilcourage und Offenheit müssen Menschen ermutigt werden – unter ihrer Führung ist das Gegenteil geschehen: Heuchler und Denunzianten werden belohnt, Unbotmäßige, selbst hohe Beamte (Sarrazin, Maaßen), demonstrativ abgestraft.

Inzwischen beginnt die Angst vor dem abweichenden, ungewöhnlichen Gedanken die Kreativität und Innovationsfähigkeit des Landes zu zerstören – mit katastrophalen Auswirkungen für Volksbildung, Wissenschaft und deutsche Wirtschaft.

Sie hat das Freund-Feind-Denken innerhalb des selben Volkes wieder eingeführt,  die Spaltung der öffentlichen Meinung in ein offizielles, von kaum jemandem geteiltes Narrativ der Ereignisse und eine in großen Teilen des Volkes kursierende Version, die sich in den – zunehmend zensierten – alternativen Medien mühsam Gehör verschafft.

Die Tendenz geht in Richtung der Verhältnisse, die der Besonnenen aus ihrer Jugend vertraut sind. Sie hat nichts Neues erfunden, nur ein altes Muster in neue Verhältnisse transplantiert. Sie ist die wandelnde Einfallslosigkeit, ein Sinnbild fehlender Inspiration, kurz gesagt: der Erfolglosigkeit, des Scheiterns.

Es gibt Herrscher, denen werfen spätere Generationen ihre Untaten vor, aber es gibt auch solche, die von der Nachwelt wegen ihrer verhängnisvollen Untätigkeit angeklagt werden. Sie ist längst zu schwach, um zu leiten und klar zu entscheiden.

Sie nimmt die schleichende Ideologisierung der Strukturen ihres Landes tatenlos hin, die Ausbeutung seiner Sozialsysteme, die Ruinierung seiner Rentenkassen, die Verunsicherung seiner Straßen und öffentlichen Räume, die Islamisierung seiner Schulhöfe. Sie überlässt die deutsche Außenpolitik einer notorisch judenfeindlichen Partei, deren inkompetente, von verjährten Ideologien getriebene Möchtegern-Politiker Milliarden Steuergelder an korrupte mittelöstliche Regimes und Terror-Gruppen vergeuden.

Und sie ist, last not least, vollkommen Kritik-resistent. Aufgewachsen in hermetischen Milieus, in ihrer FDJ-Karriere und Tätigkeit in einem abgeschotteten DDR-Staats-Labor, dann im Parteiapparat der CDU, weiß sie, worauf es einzig ankommt: die Wahrung ihrer Macht innerhalb eines geschlossenen Systems.

Solange dieses System besteht, kann der darin Geborgenen, von Leibwächtern Geschützten gleichgültig sein, welche Stürme draußen blasen. Was immer wir hier schreiben – und wäre es selbst mit dem scharfen Witz Voltaires, der Leidenschaft eines Savonarola oder der satirischen Wucht eines Daniel Defoe vorgetragen – entlockt ihr allenfalls ein müdes Lächeln.

Irgendetwas ist in den viel zu langen Jahren ihrer Kanzlerschaft mit Deutschland geschehen, was sich nicht wieder reparieren lässt. Angelus mortis ist der lateinische Name des Todesengels. Seine Berührung verwandelt Lebendes in Totes, Hoffnung in Depression, eben noch blühendes Land in Wüste. Gibt es ihn auch in weiblicher Form? Dann würde er Angela heißen, Angela mortis.

Wir danken Chaim Noll für die freundliche Erlaubnis zur Veröffentlichung seines Beitrags, der zuerst auf der empfehlenswerte Webseite „Achse des Guten“ erschienen ist: https://www.achgut.com/artikel/angela_mortis

Kommentare

0 Antworten

  1. Siehe auch den Weblog „Philosophia Perennis“ des Theologen und Journalisten und Philosophen David Berger – und Judith Reisman und James DeMeo aus den USA d die INternetauftritt und Bücher von Manfred Julius Müller u.a. für eine Lohnkostenreform nach dem Vorbild Finnland, an dessen Steuer-Modell sich auch Japan orientiert hat – siehe auch „Mehrwertsteuererhöhung“ und „EU Skeptiker“ und „Lohnkostenreform“ und „Konsumsteuer“ und meine Ökologisch Demokratische Partei ÖDP! http://www.oedp.de

  2. Diesem guten Artikel kann man nur zustimmen.
    Der Autor hat Merkel und ihren Politikstil treffend dargestellt.

    Es ist nur traurig, mitanzusehen, dass diese Politik nicht durch die letzten Bundestagswahlen abgewählt wurde. Es gibt einfach keinen durchschlagenden Ruck, um einen Politikwechsel in Deutschland zu vollziehen.

    Selbst die eventuellen Nachfolger Merkels werden so weiter machen wie bisher.

  3. Herr Noll hat recht.
    Es war mir seit der „Griechenlandrettung“, d.h. der „Eurorettung“ (einer rechtswidrigen Konkursverschleppung) klar, dass Merkel für die Zerstörung unserer Währung stand. Mit der Energiewende wusste man, dass sie eine weitere Grundlage für das Gedeihen eines Landes ihrer politischen Karriere opferte. Und mit der Grenzöffnung 2015 schrieb sie ihr angestammtes Volk ab wie einen faulen Kredit.
    Merkel steht für grenzenlosen Opportunismus. Ein Journalist wies darauf hin, dass sie als gelernte Experimentalphysikerin die politischen Experimente beobachte und – so sich das Ergebnis abzeichnet – auf der Seite der Sieger steht. Um den Erfolg abzupflücken, geht sie (mit uns!) auch in die Hölle.
    „Warum sind Sie nicht desertiert?“, fragte 1945 ein US-Offizier meinen Vater. Warum haben sich die Deutschen der Merkel, die im Grunde nur ein Symptom ist, und ihren willigen Helferlein (darunter auch die christlichen Großkirchen) nicht entschlossen widersetzt?
    Wir sind ein Hirschluder, von dem andere jetzt noch zehren. Es bleibt eine wölfische Steppe.

    1. Zur Verantwortung der katholischen Kirche: Wie viele Lobhudeleien und Preise hat die Merkel erhalten?
      Z.B. 02.02.17 Stuttgart: Eugen-Bolz-Preis; „Dieser Preis geht nur an Menschen mit besonderer Zivilcourage“; Kardinal Marx und Bischof Fürst (wie auch Politiker) als Jubler.

  4. Prof. Bernd Senf aus Berlin zur seelisch-psychischen Entwurzelung – die Postmoderne mit ihrer Medien- und Ego-Gesellschaft und NLP-Manipulation in den Medien und Dekonstruktivismus als Ideologie der neoliberalen Globalisierung und postmodern-werterelativistischen technokratischen Gesellschaft mit mechanistischer Denkweise hat die Menschen seelisch-psychisch entwurzelt – sie sind schlecht geerdet und deswegen seelisch-psychisch labil, es gibt auch so etwa wie eine seelisch-psychische Verwurzelung und Verankerung und Wurzeln in der Familie und Kultur und Religion und Tradition und Spiritualität und Erde und Natur und sozialen Gemeinschaften und Bindungen und Bezügen wie etwa Freunden und Vereinen usw.
    Auch aus diesen Quellen kann man seelisch-psychische Kraft und Energie und Stärke und Festigkeit und Halt und Stabilität und Balance ziehen. Daher kommt wahre innere Stärke usw.

  5. Der Autor scheint das Wesen der deutschen parlamentarischen Demokratie nicht verstanden zu haben. Angela Merkel ist keine Präsidentin mit weit reichenden Vollmachten wie es etwa in Frankreich oder den USA der Fall ist. Sie ist auch kein englischer Premierminister, der über Wahlen bei einem reinen Mehrheitswahlrecht mit weit unter 50 % der Stimmen dennoch mit einer komfortablen Mehrheit an Parlamentssitzen durchregieren kann. Ja mehr noch, sind in Deutschland auch Bundesregierungen als solche bei vielen Entscheidungen vom Bundesrat mit ganz anders gelagerten Interessen und Mehrheiten abhängig.

    In Deutschland ist zudem schon immer die hohe Kunst der Kompromisssuche Teil der Staatskunst. Kompromisse deshalb, damit sich jede politische Position in politischen Entscheidungen wiederfinden kann und sich niemand ausgegrenzt vorkommen muss.

    Das alles führt dazu, dass ein Kanzler/eine Kanzlerin in Deutschland oft eher Repräsentant als Regierungschef ist. Das gilt erst Recht für große Koalitionen. Schon bei der ersten Großen Koalition unter Kiesinger wurde schnell klar, dass der Kanzler einer großen Koalition vor allen den Laden zusammen halten muss. Kiesinger wurde folgerichtig bald als „wandelnder Vermittlungsausschuß“ bezeichnet. Merkel regiert in dieser Tradition, weil sie es MUSS.

    Und wem haben wir denn die Große Koalition zu verdanken? Den politischen Rändern. Konnte früher aus nachvollziehbaren Gründen die SPD nicht mit der Linken (und den Grünen) regieren, obwohl eine rechnerische Mehrheit dafür vorhanden war, so kann die Union nicht mit der AfD regieren. denn Linksaußen und Rechtsaußen sind schlicht nicht regierungsfähig.

    Es sind also gerade die „Protestwähler“ links und rechts, die uns solche Konstellationen bescheren. Merkel kann nichts dafür.

    Vielleicht wünscht sich Herr Chaim Noll ja auch eine Regierung wie in Israel, wo der Premier strafrechtlich verfolgt wird und wo – weil es eben keine Großen Koalitionen gibt – die Bürger zum dritten Mal in einem Jahr an die Urnen gerufen werden müssen?

    Angela Merkel kann für all das rein gar nichts. Sie hat die Situation so vorgefunden und versucht, das Beste daraus zu machen. Jeder kann natürlich zu dem Schluss kommen, dass ihm das, was Merkel daraus macht, zu wenig ist. Nur ihr den Schwarzen Peter für alles zuzuschieben, ist sinnlos.

    Vieles Andere, was Herr Chaim Noll über Angela Merkel schreibt, halte ich auch für Blödsinn, habe aber gerade keine Lust, mich detailliert dazu zu äußern.

    1. Ich nehme an, Sie meinen mit der Kirche die römisch-katholische Kirche. Nun, die ist weitestgehend mit sich selbst beschäftigt. Der Papst beklagt den Bedeutungsverlust des christlichen Glaubens und meint, dies erfordere auch einen Strukturwandel und eine Öffnung für das, was die Welt außerhalb der katholischen Kirche umtreibt. Konservative und ganz rechte Katholiken halten ihn deshalb für häretisch.

      „Die Kirche solle sich aber mehr auf die „Verkündigung“ und weniger auf die „Selbsterhaltung“ konzentrieren, forderte Franziskus.“

      https://www.bild.de/politik/ausland/politik-ausland/papst-franziskus-christentum-ist-keine-dominante-groesse-mehr-66870518.bild.html

      1. Hallo Joachim Kortner,

        nur weil sie jetzt eine „brillante Analyse“ behaupten, wird es keine solche. Zumal Sie Ihre Auffassung mit keinem Wort begründen.

    2. @David:

      Der spätantike Theologe Pseudo-Dionysius Areopagita, dessen neuplatonisch geprägte Werke im Mittelalter hohes Ansehen genossen, führte den Begriff „Theurgie“ in die christliche Theologie ein. Er bezeichnete damit das Wirken des Heiligen Geistes und Jesu Christi und insbesondere die von Gott herbeigeführte Wirksamkeit der Sakramente.
      Auch der christliche Mystiker Dionysios Areopagita verwendete das Wort „Theurgie“ also im Zusammenhang mit dem Heiligen Geist als Geist Gottes. (siehe auch Elias Erdmann usw.)
      Der stark vom Neuplatonismus beeinflusste spätantike Theologe Pseudo-Dionysius Areopagita übernahm den Begriff „Theurgie“ in die christliche Theologie.
      Theurgie (griechisch θεουργία theourgía „Gotteswerk“) ist eine antike Bezeichnung für religiöse Riten und Praktiken, die es ermöglichen sollten, mit göttlichen Wesen in Verbindung zu treten und von ihnen Hilfe zu erlangen. Der Ausübende wird „Theurg“ genannt. Nach der gängigen Auffassung der antiken Theurgen wurde nicht versucht, die erwünschte Reaktion der Götter mit magischen Mitteln zu erzwingen, sondern es ging um ein Zusammenwirken von Gott und Mensch, bei dem sich der Theurg göttlichem Einfluss öffnete. Siehe dazu auch Johannes „Scottus“ Eriugena und Clemens von Alexandrien als Heiligen Klemens und seinen Schüler Origenes und den Heiligen und Kirchenlehrer Albertus Magnus zur Hermetik als hermetischen Philosoph und christlichen Hermetiker.

      Der Heilige Geist ist sträflich vernachlässigt worden

      https://www.idea.de/glaube/detail/der-heilige-geist-ist-straeflich-vernachlaessigt-worden-105313.html

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