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Merkwürdiges vom „Kölner Domradio“ zum Dauerbrenner Feuerbestattung

Am gestrigen 5. Juli 2013 veröffentlichte das bischöfliche „Kölner Domradio“ einen Artikel des KNA-Redakteurs Joachim Heinz zum Thema Leichenverbrennung unter dem Titel: „Vor 50 Jahren erlaubte die katholische Kirche Feuerbestattung: Eine Kulturrevolution.“

Zunächst wird darauf verweisen, daß der Vatikan am 5.7.1963 das bis dahin geltende kirchliche Verbot der Leichenverbrennung aufgehoben hat. Danach heißt es:Was unter Papst Paul VI. endete, begann mit Karl dem Großen“, was aber blühender Unsinn ist, denn die katholische Kirche hatte ohnehin   –  ebenso wie das Judentum  –  stets strikt an der Erdbestattung festgehalten: Karl der Große hat diesen Standpunkt lediglich noch in staatliche Gesetzesform gegossen; von einem „Beginn“ kann also keine Rede sein. 0018

Sodann heißt es weiter im Domradio-Beitrag, die frühere kirchliche Haltung sei „schwer nachvollziehbar angesichts der Tatsache, dass in der frühen Geschichte der Menschheit Erd- und Feuerbestattung nebeneinander her existierten.“ 

Was soll „schwer nachvollziehbar“ daran sein, daß die katholische Kirche sich nicht am frühgeschichtlichen Heidentum, das tatsächlich vielfach die Leichenverbrennung kannte, orientiert hat, sondern am jüdischen Vorbild und dem Zeugnis der Heiligen Schrift?

Sodann heißt es allen Ernstes: „Die Kehrtwende kam im frühen Mittelalter. Im Edikt von Paderborn verbot Karl der Große 785 bei Todesstrafe die Durchführung von Feuerbestattungen.“ 

Von einer „Kehrtwende“ keine Spur, zumal auch bei den „alten Germanen“ in vorchristlicher Zeit die Erdbestattung der Regelfall war, das Christentum hier also nichts Revolutionäres einführte  –  und somit Karl der Große sich sowohl auf kirchliches Recht wie auf landesübliche Gepflogenheiten berufen konnte.

Sodann schreibt der Autor teils merkwürdig ironisch: „Stützen konnten sich Karl und die Häupter der Christenheit auf biblische Überlieferungen. Im Alten Testament wurde die Feuerbestattung als schwere Schande angesehen. Positives Vorbild war die Grablegung Jesu. Bis in die Neuzeit hinein hatte die liebe Seele ihre Ruh‘. Daran konnten auch aufmüpfige Freigeister nicht rütteln.“

Abgesehen davon, daß es beim Leichnam nicht um die „liebe Seele“ geht, sondern um die Würde des menschlichen Leibes, die auch nach dem Tod größtmöglichen Respekt erfahren sollte, ist die „biblische Überlieferung“ schließlich keine Nebensache, sondern zentrales Argument für die Erdbestattung.

Außerdem wurde die Leichenverbrennung im 18. und 19. Jahrhundert vor allem von antikirchlichen „Freigeistern“ und diversen Freimaurervereinigungen propagiert, um damit eine Leugnung des Auferstehungsglaubens zu betonen. Also bestand die katholische Kirche erst recht auf ihrer traditionell bewährten Haltung.

Sodann wird in dem erwähnten Artikel das katholische Kirchenrecht von 1917 zitiert, dessen folgender Passus bis 1963 Gültigkeit besaß: „Einem Gläubigen, der die Verbrennung seines Leichnams anordnet, wird das kirchliche Begräbnis zur Strafe entzogen.“

Die Kirche hätte aus meiner Sicht gut daran getan, an ihrem eindeutigen JA zur Erdbestattung festzuhalten, wie es dem biblischen Zeugnis und der christlichen Tradition seit Jahrtausenden entspricht.

Felizitas Küble, Leiterin des Christoferuswerks in Münster

Unsere positiven Argumente pro Erdbestattung siehe hier: http://charismatismus.wordpress.com/2013/05/17/5-punkte-fur-eine-kultur-des-todes-warum-die-erdbestattung-empfehlenswert-bleibt/

Kommentare

5 Antworten

  1. Selbst der katholische Diktator Franco war Mitglied in einem Rotary-Club als Vorfeld-Organisation der ideologisch liberalen finanzkapitalistisch-wucherischen Freimaurerei mit ihrer Ideologie des absoluten Relativismus und Sophistik und Rabulistik und irrationalen anti-christlichen Ideen wie Sozialismus und Kommunismus und Anarchismus und Postmoderne und Genderismus und so weiter.
    Auch der rassistische Faschismus war von Freimaurern mitbegründet, wie auch die faschistische P2-Loge in Italien in den 90er Jahren, wo auch der Medien-Mogul und P2.Logen Mann Silvio Berlusconi Mitglied war.
    Der britische Premier Winston Churchill als korrupter Politiker war Mitgied der freimaurerischen Paneuropa-Union nach Graf Richard Nikolaus von Coudenhove-Kalergi mit ihren eugenischen Ideen bis hin zur Euthanasie und Menchenzüchtung und krimineller Geopolitik.
    Der gegenwärtige Papst Franziskus wird meiner Ansicht nach allein schon dadurch unwissentlich manipuliert und beeinflusst, dass er in Argentinien Mitglied in einem Rotary-Club geworden ist. Rotary-Clubs wie Lions und Kiwans als Rotatier und Round-Table und Servie-Clubs und Odd-Fellow Orden regieren insgeheim Deutschland als freimaurerische Vorfeld-Organisationen und ideologisch liberales Establishment. Siehe auch den Juristen Detlev Winter aus Lübeck dazu mit seinem Buch „Die Rechtsbeugemafia“ und seinem Internetauftritt Luebeck-Kunterbunt.

    https://www.katholisch.com/die-ersten-christen-kannten-kein-sola-scriptura/

    https://www.katholisch.com/

  2. Irgendwie verstehe ich die kath. Kirche nicht. Einerseits setzt man sich für die Bestattung nach islamischen Recht für die Moslems ein, andererseits erlaubt man Feuerbestattungen. Bin ich jetzt ein Moslem, wenn ich Feuerbestattungen ablehne, oder wie?

    1. Guten Tag,
      natürlich lehnt die kath. Kirche die Erdbestattung nicht ab (also warum sollte sie es dann bei Moslems tun?), dies ist nach wie vor die auch von der Kirche bevorzugte Form der Beisetzung. Eine Erlaubnis der Leichenverbrennung ist keine Empfehlung derselben, geschweige eine Ablehnung der Erdbestattung. Der Hinweis auf die islamische Erdbestattung ist korrekt, aber nicht nötig, um den Sinn derselben zu erklären, der vielmehr biblisch begründet ist, sowohl im Alten wie im Neuen Testament.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

  3. Erd- oder Feuerbestattung ist heutzutage für die meisten Hinterliebenen eine Preisfrage, denn Erdbestattungen sind wesentlich teuerer als Feuerbestattungen. Dies ist von den Kommunen auch so gewollt, wahrscheinlich aus Platzgründen, und über den Preis weden die Angehörigen in diese Richtung gedrängt. Viele Angehörige sagen sich, besser es bleiben mehr Euros für uns als für eine aufwendige Beerdigung.

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