Top-Beiträge

Links

Mobbing, Mißbrauch, Mißhandlungen: Täter werden rücksichtsloser, das Spektrum der Gewalt gegen Kinder breiter

Die „Potsdamer Neuesten Nachrichten“ berichteten am 20. März 2013 über die Arbeit von Annelie Dunand. Sie berät seit 20 Jahren junge Opfer von Mobbing oder Mißbrauch und warnt dabei vor den Tätern, denn immer seltener könnten Opfer mit der Hilfe ihres Umfelds rechnen.

Immer rücksichtsloser werden Kinder und Jugendliche in Schulen oder im Internet angegriffen, gemobbt und vorgeführt, erklärt die Leiterin Frau Annelie Dudand der Beratungsstelle des Sozial-Therapeutischen Instituts Berlin-Brandenburg mit Sitz in Kleinmachnow.

Hänseleien, Prügeleien bis hin zu entblößenden Filmaufnahmen, das Spektrum physischer und psychischer Gewalt ist breiter geworden. Deshalb warnt Frau Dunand: Niemand darf wegschauen, Lehrer müssen Vorbilder sein und Eltern ihre Kinder schützen – nicht nur vor Mobbing.

Gemälde: Evita Gründler
Gemälde: Evita Gründler

In der Beratungsstelle konnten im vergangenen Jahr 652 Fälle behandelt werden  –  vom Mißbrauch bis zum Mobbing. Gemeinsam mit ihren Mitarbeitern kümmert sich Dunand seit 20 Jahren um junge Mobbingopfer, unterbreitet Präventionsangebote an Schulen, bildet Lehrer und Sozialarbeiter fort und sorgt auch für Kinder und deren Familien, die sexuellen Mißbrauch und Mißhandlungen erleben mußten.

Die Schicksale, die sie vor Ort bearbeitet, seien nicht mehr oder weniger geworden  –  aber die Täter brutaler und rücksichtsloser. Immer seltener könnten Mobbingopfer mit wirksamer Hilfe ihres Umfelds rechnen, zieht Dunand eine traurige Bilanz.

Obwohl das Thema in der Gesellschaft längst kein Tabu mehr ist, fällt es gerade Mißbrauchsopfern schwer, dem Teufelskreis zu entkommen. Je mehr über sexuellen Mißbrauch oder Mißhandlungen gesprochen werde, desto vorsichtiger gingen die Täter vor, berichtet Dunand.

Täter mit pädosexueller Neigung halten Kontakt zu den Opferfamilien. Nicht mehr auf dem Spielplatz werden die Kinder angesprochen, sondern in den Familien. Sie bieten sich als Partner, Freund oder Helfer an, sind z.B. Nachhilfelehrer oder Sporttrainer.

„Sie isolieren das Opfer“ und setzen es unter Druck, beschreibt Dunand die Situation: „Ein Junge hatte panische Angst, dass ihm seine Eltern nicht glauben, ihn beschimpfen oder bestrafen“. Solche Fälle häufen sich: „Viele Kinder haben Angst und Schuldgefühle, die ihnen der Täter einredet.

Erst mit der Verbreitung des Internets könnten Pädosexuelle sich auch dort auf die Suche nach leichtgläubigen Opfern begeben. „Eltern sollten sich deshalb für die Interessen ihrer Kinder stärker interessieren“, rät Dunand. Sie sollten wachsam sein, denn ihre wichtigste Erkenntnis lautet: Viele Täter ziehen sich zurück, wenn sie mitbekommen, daß Eltern aufpassen.

Es sind aber nicht nur Pädosexuelle, die das Internet ausnutzen: Auch immer mehr Jugendliche hätten mit Cyber-Mobbing oder dem sog.  Hand Slapping  –  dem Filmen von Prügeleien mit dem Mobiltelefon  –  zu kämpfen. Dabei werden Opfer nicht nur in der Schule vorgeführt, sondern auch im Internet.  Viele haben Angst und es fehlen Vorbilder, Lehrer, Erwachsene oder Mitschüler, die sofort eingreifen. Der Begriff Opfer sei auf dem Schulhof zum Schimpfwort geworden. Mitgefühl gäbe es kaum noch, sagt Dunand.

Quelle: Kultur und Medien – online

Kommentare

Eine Antwort

  1. Siehe auch Judith Reisman und James DeMeo zur Thematik und Klagemauer.TV aus der SChweiz und das internationale Schiller-Institut und die Internetauftritte von Eva Hermann und Christa Meves und die Soziologin Gabriele Kuby und Prof. Bernd Senf aus Berlin usw.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Kategorien

Aktuelle Beiträge

Archiv

Archive

Artikel-Kalender

April 2024
M D M D F S S
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
2930  

Blog Stats

684297
Total views : 8764376

Aktuelle Informationen und Beiträge abonnieren!

Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse an, wenn Sie kostenlos über neu erschienene Blog-Beiträge informiert werden möchten.