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Modernismus pur: Wie sich Kardinal Reinhard Marx die Kirche von morgen vorstellt

Mathias von GersdorffPodium5

Reinhard Kardinal Marx, Vorsitzender der Deutschen Bischofkonferenz, gab am 22. Januar America, der US-amerikanischen Zeitschrift der Jesuiten, ein Interview, in welchem er seine Hoffnungen für die Familiensynode im Oktober 2015 und seine Vision von Kirche schildert.

In Deutschland wurden vor allem die Passagen zu geschiedenen Wiederverheirateten und Homosexuellen registriert.

Die Süddeutsche Zeitung wählte für ihren Bericht die Überschrift „Auch Homosexuelle gehören dazu“, der Nordbayerische Kurier titelte: „Marx für Reformkurs bei wiederverheirateten Geschiedenen“.

Diese Themen sind zur Zeit die wichtigsten für die sog. Reformkatholiken, die eine Anpassung der kirchlichen Lehre an die Maxime der sexuellen Revolution der 68er-Bewegung anstreben.

Doch Kardinal Marx beschränkt sich im Interview mit America keineswegs auf diese Themen, sondern präzisiert und aktualisiert die üblichen Anschauungen des Reformkatholizismus. Damit stellt er sich an die Spitze einer Bewegung, die spätestens seit dem Mißbrauchsskandal vor fünf Jahren immer deutlicher und lauter in der Öffentlichkeit ihre Ansichten vertritt:

Die Kirche müsse ihre Strukturen drastisch schleifen, die Kirche müsse sich demokratisieren, und das kirchliche Lehramt müsse sich dem heutigen Lebensgefühl anpassen.IMG_20140601_122952

Kardinal Marx als Umstürzler

Der sog. „Fall Tebartz-van Elst“ im vergangenen Jahr war ein neuer willkommener Anlaß für liberale Katholiken, für ihre Agenda zu werben. Angeblich um in Zukunft „Limburger Verhältnisse“ auszuschließen, müsse nun auch über eine neue Definition des Bischofsamtes und der kirchlichen Hierarchie schlechthin diskutiert werden.

In Wahrheit geht es um eine völlig neue Vision dessen, was Kirche überhaupt ist. Dies wird im Interview von Kardinal Marx (siehe Foto) mit America sehr deutlich. So sagt er: „Die Kirche kann der Welt zeigen, daß sie nicht ein Instrument für sich selbst, sondern für die Einheit der Nation und der Welt sein kann.“ –  Die Kirche dürfe keine narzistische Kirche, keine Kirche der Furcht sein, so Marx.

Verständnis zeigt Kardinal Marx auch für homosexuelle Partnerschaften, für „wilde Ehen“, für wiederverheiratete Geschiedene, für die Forderungen, die Sakramentenlehre zu verändern. Für ihn sei sowieso nicht klar definiert, was die katholische Kirche über Ehe und Familie lehrt.

Kirche nicht als Hüterin der Wahrheit?

Kardinal Marx tritt ein für eine Entklerikalisierung der Macht an der römischen Kurie. Dementsprechend sollten Laien wichtige Ämter, sogar den Vorsitz von Räten, Kongregationen (vatikanischer Ministerien) und sonstigen Verwaltungseinheiten übernehmen.

Im Rahmen dieser Strukturreformen sollten Frauen bevorzugt werden. Man müsse nämlich endlich erkennen, daß eines der „Zeichen der Zeit“ die „Emanzipation der Frauen“ sei. Die Kirche müsse diese nun vollziehen. (Der Begriff „Emanzipation der Frau“ stammt aus dem Begriffsarsenal linker Gesellschaftspolitik und hat die Ideologie des Klassenkampfes zur GruRadio Vatikanndlage).

An diesen Aussagen wird folgendes klar: Die Kirche wird von den liberalen Reformkatholiken nicht primär als Hüterin der Wahrheit aufgefaßt, sondern als ein Ort der Begegnung, wo sich alle Menschen, egal wie sie sind, treffen.

Damit das überhaupt funktionieren kann, muss sich die Kirche an den Zeitgeist anpassen und möglichst offene Grenzen haben. Die Grenzen zwischen katholisch und nicht-katholisch werden möglichst verwischt (aber nicht so stark, daß das die Kirchensteuereinnahmen gefährden könnte). Um das wiederum zu erreichen, ist eine Schwächung des Priester- und Bischofsamtes nötig.

In einer solchen Kirche kann die Wahrheit bzw. die Treue zum Evangelium nicht im Mittelpunkt stehen. Das wird zwar nicht ausdrücklich gesagt, doch das ist die zwangsläufige Konsequenz. Damit die Wahrheit gegen die ständigen Angriffe gewappnet ist, muß sie hierarchisch auf der Basis des Weihesakramentes aufgebaut sein.

Sollte dieser Prozeß lange genug fortdauern, entstünde ein formloses Gewebe von Bistümern und Pfarreien ohne festumrissene Gebietsabgrenzungen. Das Sagen hätten pseudo-demokratische Gremien und charismatische Figuren, die einen Lebensstil vorgeben, der nicht mehr an festdefinierte Glaubenswahrheiten gebunden ist.

Eigentlich sähe dann die Kirche nicht viel anders aus als die utopische poststrukturalistische Gesellschaft der 68er-Revolutionäre.

Unser Autor Mathias von Gersdorff leitet die Frankfurter Aktion „Kinder in Gefahr“ und die Webseite „Kultur und Medien online“

Erstveröffentlichung des Beitrags in der Wochenzeitung „Junge Freiheit“

Fotos: M. v. Gersdorff – Felizitas Küble – Laura Mohr – Radio Vatikan

Kommentare

24 Antworten

  1. Siehe auch die Forschung von Frau Prof. Annika Dahlström und Judith Reisman und James DeMeo aus den USA zur Gender Thematik und Gender Ideologie und Gender-Mainstreaming und auch den „Bund Katholischer Ärzte“ (BKA) Deutschland und Klagemauer.TV aus der Schweiz. Siehe auch den Theologen und Journalisten und Philosophen David Berger mit seinem Weblog „Philosophia Perennis“ und den INternetauftritt der Wertkonservativen Eva Hermann und die christliche Psychologin Christa Meves und die Soziologin Gabriele Kuby usw.

  2. Sehr geehrte Frau Küble,
    (vorab: Sie können gerne mein Schreiben beliebig editieren und korrigieren, denn ich bin keine geborene Deutsche und mit der deutschen Sprache tue ich mir schon sehr schwer. Vielen Dank!)

    vielen Dank für Ihren Hinweis auf das Buch von Hans Conrad Zander über die „Inquisition“. Ich werde es gleich besorgen.
    Vielen Dank auch für Ihr klares und messerscharfes Denken sowie fundierte Argumente. Ich habe damit viel gelernt.
    Zum Trost haben wir außer Kardinal Marx, Bischof Genn, Kardinal Kasper und Co. auch einen Bischof Dr. Stephan Oster von Passau. Als jüngster Bischof in Deutschland hat er überhaupt kein Problem mit der Sexuallehre der Kirche und hat klar darüber gesprochen: ursprünglich auf seine Facebook-Seite zum Anfang des Jahres beim Bistum-Passau.
    Ich erinnere mich auch an einen Satz von Papst Benedikt XVI. aus dem Jahre 2003: „Vielen sehen die Entscheidungen des päpstlichen und bischöflichen Lehramts in Glaubenssachen nach einem rein politischen Muster. Man wägt ab und beschließt dann, was zu geschehen hat… Welche zufällige Mehrheit kann mir heute etwas zu glauben auferlegen, das morgen durch einen andere Mehrheit umgestoßen werden wird?“
    Unser katholische Glauben ist keine reine Buch-Religion, sondern auf 2 Säulen gebaut: der Bibel und der Tradition. (Das zu erläutern können viele besser als ich). Im Laufe der Zeit sehen wir, dass die Kirche auch immer ein Kind ihrer Zeit ist, d.h. sie ist auch in der Mentalität und der gesellschaftlichen Struktur der jeweiligen Epoche gehalten, aus der sie mit der Zeit und Bemühungen herauswachsen musste. So viele „Elemente“ unseres Glaubens, die wir heute für selbstverständlich halten – die Trinität, die Natur Jesus, die Transsubstantiation, um nur einige zu nennen – waren durch enorme geistlichen und geistigen Anstrengungen – denen vorher leider Blutvergießen auch mal stattgefunden hatten – unter der Leitung des Heiligen Geistes, von zahlreichen Kirchenväter und Theologen über langen Zeitraum ausgearbeitet, erklärt und erläutert worden. Insofern hat Anonym Recht gehabt: „Gott wird sein Volk auf richtigen Wege leiten.“ – Aber der Heilige Geist serviert uns das Verständnis der Offenbarung Gottes durch Jesus Christus nicht einfach so vorgekaut auf einer Silberplatte. Wir müssen unsere „Talente“, sprich: Vernunft dazu anwenden – und das ist anstrengende Arbeit. Man muss die Wirkung des Heiligen Geistes mit Dankbarkeit bewundern, der zu jeder denkbar „wilden Zeit“ unserer Kirchengeschichte auch die „richtigen“ Heiligen gestellt hat, um die Kirche durch den Schlamm der menschlichen Natur zu führen. Könnten wir heute einen Gegen-Papst verkraften wie die Heilige Katharina von Siena? Ist das von Zufall, dass mit dem Kommen von Martin Luther wir einen Ignatius von Loyola und seine Schüler hatten? Und in dem Trubel des Borgia-Papstes Alexander VI. mit seinen Favoriten und Kindern einen Heiligen Franz Borgia? Und in der Neuzeit einen Josef Ratzinger, der mit gleichem Elan über den Wert des gregorianischen Choral spricht, wie über die Tücke der Befreiungstheologie bis dahin, ob kosmologische Erscheinungen gemäß Einsteins Relativitätstheorie anwendbar seien als Zeichen für die baldigen Wiederkunft des Herrn… Die großen Gestalten unserer Kirche, angefangen mit Petrus und Paulus, haben ihren Dienst an der Kirche nicht im Spar-Resort verrichtet.
    So gesehen werde ich Kasper, Marx und Genn dulden, wie ich Charlie Hebdo auch geduldet habe. Nicht weil sie gleich sind, sondern weil sie mit mir nicht einer Meinung sind. Dabei verlasse ich mich auf das Wort des Herrn: „Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen.“ (Mt 16:18)
    @Meinel: ich kann leider Ihren Gedanken nicht ganz folgen. Wie meinen Sie mit „Scheiterhaufen der Kirchengeschichte“? Ist die Kirchengeschichte etwa wie ein Scheiterhaufen, der alles vernichtet? Oder soll die Kirchengeschichte auf dem Scheiterhaufen vernichtet werden? Bitte um Erläuterung. Meine Überzeugung ist: je mehr man Geschichte kennt, umso weniger wird man fanatisch. Und wer die Geschichte nicht kennt, ist verdammt, sie zu wiederholen.
    Parallel zu diesem Thema habe ich schon große Besorgnis ob der Situationen Griechenland und Ost-Ukraine. Ein Professor an der Uni hatte einmal behauptet, dass jeder Krieg zu einer Wirtschaftskrise zurückführte, auch wenn das im ersten Augenblick nicht als solche erkennbar ist. Und die Situation Russland-Ost-Ukraine erinnert sehr an Nazi-Deutschland-Polen.
    Selbstverständlich können wir nicht das HEUTE in Angst vor dem MORGEN verbringen, dann hätte die Lehre des Screwtape’s Letters gewonnen. Der Heilige Geist ist immer da, und Jesus hat versprochen, er steht uns bei bis zum Ende der Zeit.
    So beten wir zusammen.

    1. Guten Tag,
      vielen Dank für Ihren gedankenreichen Beitrag. Tatsächlich habe ich hier und zuvor schon einige Tippfehler in Ihren Beiträgen korrigiert, weil dies die Lektüre Ihrer Kommentare für alle Mitleser erleichtert – und Deutsch ist bekanntermaßen wirklich eine schwere Sprache, die Sie aber als Nicht-Deutsche bereits sehr gut beherrschen.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

  3. Jesus ging es niemals um Lehrmeinungen, sondern um konkretes verantwortungsvolles Handeln des Einzelnen.

    Die Gnadengaben Gottes (Gleichnis über die Talente) sind zudem jedem „ernsthaften“ Christen zugesprochen worden. In der katholischen Kirche ist regelmäßig der Priester „Alleinunterhalter“, zuständig für Seelsorge, Lehre, Sakramente und Prophetie. Wenn man aber die Paulus-Briefe bzw. die Apostelgeschichte aufmerksam liest, stattet Gott verschiedene Gemeindemitglieder mit diesen Gnadengaben aus. Beispielsweise hatte Paulus oft Menschen mit prophetischer Gabe an seiner Seite.

    Deshalb ist die Vision des Kardinales Marx (weniger Klerus, mehr Eigenverantwortung) vollkommen richtig.

    Das Thema Homosexualität muss man differenziert sehen. Lt. altem Testament und Paulus ist das Sünde. Welcher Mensch kann aber von sich behaupten, dass er ohne Sünde ist. Das Urteilen über Sünde bleibt letztendlich Gott vorbehalten.

    Gott wird sein Volk auf richtigen Wegen leiten. Da habe ich beispielsweise überhaupt keine Sorge. Außerdem kann Niemand das Evangelium umschreiben. Auch nicht der Zeitgeist.

    1. @ Anonym

      „Außerdem kann Niemand das Evangelium umschreiben.“:

      Man kann es aber fehldeuten.
      Das „Wort Gottes“ ist in der „SPRACHE Gottes“ geschrieben.
      Und die versteht der unreife menschliche Geist (Kinder / Neurotiker) – noch – nicht.

      Herzlichen Gruß!

      Wolfgang Heuer
      Projekt Seelen-Oeffner

      1. Das sehe ich anders.

        Die Worte Jesu sind klar und deutlich. Man muss diese Worte nur im richtigen Kontext sehen. Auch Paulus schreibt klar und deutlich.

        Eine Studien-Bibel zur Hand genommen und die Texte erschließen sich spätestens dann von selbst.

        In religiösen Kreisen wird sehr schnell über die Sünden anderer Menschen geurteilt. Das verschreckt Menschen.

    2. 1. Tim. 6,20
      Timotheus, bewahre, was dir anvertraut ist. Halte dich fern von dem gottlosen Geschwätz und den falschen Lehren der sogenannten «Erkenntnis»!

  4. Ja nicht, Bischof Marx (aber nicht Karl Marx) soll bleiben, wo er ist – und nicht nun auch noch die ev. Kirche befrachten. Wir schaffen uns schon selbst ab. Wann endlich begreifen es die großen Kirchen in ihren Leitungsebenen (Vatikan, EKD), was ihr Auftrag ist? Der Auftrag lautet: Gehet hin und macht zu Jüngern alle Völker… Und viele treue Mitarbeiter beider Kirchen tun das und haben es über die Jahrhunderte getan. Und was machen die Chefs? Etliche ev. Theologen entleeren das Evangelium durch Anpassung an den Zeitgeist, und die k. Kirche befrachtet die frohe Botschaft mit völlig unbiblischen Dogmen und halb okkulten Volksbräuchen seit Jahrhunderten, Traditionen sind da wichtiger als GOTTES Wort. Zurück zur Schrift, alles Unbiblsche gehört auf den Scheiterhaufen der Kirchengeschichte.

    1. @ Hanns Meinel

      Genau genommen waren / sind die Heiligen Schriften keine zur Religions-Gründung oder -Vermittlung, sondern zur HEILUNG von Gott entfremdeter / abgetrennter Menschen.

      Diesen wichtigen Aspekt hat die Kirche aus dem Fokus verloren.

      Die Geschichten über Adam und Lilith sowie Adam und Eva stellen – symbolisch – den Eintritt DER Krankheit dar. Und zwar aus der Sicht des Menschen als Seele / Bewußtsein, der durch die beiden Hauptaspekte, das Weibliche und das Mänlliche, dargestellt wird.

      Die Geschichten geben zu verstehen, daß dem weiblichen Aspekt (Lilith) etwas „niederdrückendes“, „beeinträchtigendes“, widerfuhr, weswegen es „verschwand“ – und fortan evtl. als (versteckter) „Dämon“ wirkte. Als Ersatz für die Verschwundene wurde Eva erschaffen – die aber „verführbar“ war. Und folglich war auch Adam verführbar.

      Was mit diesen Geschichten beschrieben wird, ist die Entstehung der „Krankheit der Gesellschaft“, der „Kollektiven ZIVILISATIONS-Neurose“ (KZN), wie ich sie nenne, von der inzwischen die allergrößte Mehrheit der Menschen der zivilisierten Gesellschaft befallen und schwer beeinträchtigt ist. Ungeheilt führt diese Krankheit immer wieder zum Untergang der jeweiligen „Hochkultur“, wie es vor allem Oswald Spengler beschrieben hat in seinem Werk „Der Untergang des Abendlandes“. Es ist aber nicht nur das „Abendland“ betroffen / befallen. Wir haben es seit einer Weile mit einer Pandemie zu tun – von der aber kaum jemand spricht / schreibt. Denn die große Mehrheit kann diese Krankheit wegen der immanenten Wahrnehmungs- / Erkenntnis-Störung gar nicht wahrnehmen / erkennen.

      Um diese Krankheit erkennen zu können, müßte der Mensch im „erkennenden Bewußtsein“, im FEINSTOFFLICHEN Bewußtsein, der Seele, dem „Höheren / wahren Selbst“, dem „Christus-Bewußtsein“, leben. Davon ist er aber durch die KZN getrennt / abgetrennt / abgesondert: „ERB-Sünde“ genannt, weil sie von den Eltern bzw. der befallenen Gemeinschaft an die Kinder weiterver“erbt“ wird. Aber nicht durch die körperlichen Erb-Anlagen, sondern durch Weitergabe des TRAUMAS. Darauf beziehen sich Aussagen der Heiligen Schriften wie „Die Sünden der Väter pflanzen sich fort bis ins dritte und vierte (oder „siebte“) Glied“. Also bis zur „Vollendung“ / „Vollkommenheit“. Und das istentweder grundlegende Heilung oder – Tod.

      Herzlichen Gruß!
      Wolfgang Heuer
      Projekt Seelen-Oeffner

      1. Siehe auch Judith Reisman und James DeMeo aus den USA zur Thematik und KLagemauer.TV aus der SChweiz und Prof. Bernd Senf aus Berlin und das internationale Schiller-Institut.

    2. @Hanns Meinel:

      Die Urbibel des Christentums war noch vor den Evangelien, welche daraus zitieren, nachweislich die gesamte Septuaginta-Bibel mit der gesamten darin enthaltenen „Weisheitsliteratur“.

      Mosebach: Deutsche Kirche leidet an Protestantisierungssucht

      https://gloria.tv/post/JvrWaAAEFPzh6Xf3hAaUVXLS7

      Parolin: Der größte Teil der Kurienreform ist „bereits verwirklicht“

      https://gloria.tv/post/HvA8ue7M6Pgn4uP4qwfL2heff

      https://gloria.tv/

  5. was ist Mode? Mode ist vergänglich. Es kommt und geht.
    Eine Kirche muss und sollte zeitlos sein und sich nach der heiligen Schrift richten.
    Die heilige Schrift ist übernatürlich und göttlich die auch mit Feingefühl verstanden werden sollte.

  6. Die ständige polemische Gegenüberstellung von Kirche und Zeitgeist ist ja ein dümmlicher Irrweg. Die Kirche ist der Wahrheit Jesu Christi verpflichtet, nicht dem Zeitgeist. Gerade darum hat die hier als „Reformkatholizismus“ beschriebene Strömung durchaus recht mit vielen ihrer Anliegen. Es gilt, verlogene Strukturen und Anschauungen, die sich innerhalb der Kirche eingenistet haben, aufzubrechen und ein realitäts- und wahrheitsorientiertes Christentum an ihre Stelle zu setzen. Im Übrigen ist der gegenwärtige Zeitgeist gar nicht mehr so relativistisch und liberal, wie es die illiberalen Verfechter einer unflexiblen Kirche gerne hätten. Der gegenwärtige Zeitgeist zielt auf klare Kante, deutliche Abgrenzung, Verzicht auf Differenzierung, unverständige Rüpelei, ideologische Radikalisierung; er ist nervös, internetabhängig, gewaltgeschwängert, leicht reizbar. Diesem Zeitgeist huldigen ja gerade die Konservativen, die jede Öffnung verweigern und auf klare ideologische Lehrgebäude pochen. Indem sie gebetsmühlenartig gegen „den“ Zeitgeist polemisieren (den es so gar nicht mehr gibt), verschleiern sie nur ihre eigene Zeitgeisthörigkeit.

    1. Guten Tag,
      mit dem „Zeitgeist“ ist in diesem Artikel ersichtlich die sog. veröffentlichte Meinung gemeint, die nach wie vor zumindest linksliberal geprägt ist. Auf „klare ideologische Lehrgebäude“ haben auch die Christen der ersten Jahrhunderte „gepocht“, weswegen sie verfolgt wurden – im Falle einer Anpassung an die damalige Welt bzw. das römisch-dominante Heidentum hätten sie überlebt.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

      1. @ Felizitas Küble

        >>mit dem “Zeitgeist” ist in diesem Artikel ersichtlich die sog. veröffentlichte Meinung gemeint, die nach wie vor zumindest linksliberal geprägt ist. <>Auf “klare ideologische Lehrgebäude” haben auch die Christen der ersten Jahrhunderte “gepocht”, weswegen sie verfolgt wurden – im Falle einer Anpassung an die damalige Welt bzw. das römisch-dominante Heidentum hätten sie überlebt.<<:

        Wir wollen nicht vergessen, daß es die kirchliche Inquisition war, die denen die Daumenschrauben angelegt oder sie getötet hat, die die WAHRHEIT gesagt / verbreitet haben. Und in der wahrheitsverweigernden Grundhaltung steht die katholische Kirche noch immer. Auch wenn nicht mehr die Kirche die Daumenschrauben anlegt oder tötet, sondern andere Institutionen – die von der mit kirchlicher Hife entfremdeten, neurotischen, Gesellschaft hervorgebracht wurden!

        Primär die katholische Kirche steht in der moralischen Pflicht, die Wahrheit zu erkennen und diese Untat wieder gutzumachen.

        Herzlichen Gruß!
        Wolfgang Heuer
        Projekt Seelen-Oeffner

        1. Guten Tag,
          zunächst mal Folgendes: die Inquisition war eine kirchengerichtliche Untersuchung, keine vollziehende Gewalt. Im übrigen war sie für damalige Zeiten ein juristischer und menschenrechtlicher Fortschritt. Näheres hier: https://charismatismus.wordpress.com/2013/07/01/buch-tip-funf-grunde-warum-die-inquisition-ein-echter-fortschritt-war/
          Das betreffende Buch, das die Inquisition sachlich würdigt, stammt nicht von kirchlicher Seite.
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

          1. @ Felizitas Küble

            „die Inquisition war eine kirchengerichtliche Untersuchung, keine vollziehende Gewalt. Im übrigen war sie für damalige Zeiten ein juristischer und menschenrechtlicher Fortschritt. Näheres hier: “

            Danke für den Hinweis!

            Herzlichen Gruß!

            Wolfgang Heuer

  7. Also wenn ich als Laie mehr mitbestimmen solle, dann nehme ich es sofort wahr: ich fordere den sofortigen Rücktritt des Erzbischofs Kardinal Marx. Er ist seiner Position nicht würdig.
    Als Möchte-gern Reformer soll er sich Vorbilder aus Winfried Bonifatius, Petrus Damiani, Bernhard von Clairvaux, Franz von Assisi, Nicholaus von Kues, Ignatius von Loyola, Filippo Neri, Petrus Canisius, Carlo Borromeo, Clemens Maria Hofbauer oder Johann Michael Sailer aussuchen. Wie ich schon immer gesagt habe, wir haben genügend protestantische Kirchen herum um noch eine extra aus der Katholischen Kirche zu schaffen. Und wenn keiner dieser katholischen Reformer ihm schmeckt, dann könnte er sich einer der zahlreichen protestantischen Kirchen anschließen.
    Hinsichtlich der Katholische Kirche gilt auch dieser Satz: „Love her or leave her.“
    Jetzt verstehe ich, warum ich bei seinem Amtseintritt ein gewisses Unbehagen verspüre. Ich wollte – damals – nicht voreingenommen sein; aber es war nur der Sechste-Sinn.
    Wie sehr Papst Benedikt XVI. jetzt leiden muss! Gott erbarme Dich unser!
    Frage an die Runde: kann ich mich kirchensteuerlich „abmelden“ und dennoch in der Kirche bleiben? Danke im Voraus.

  8. Jesus fragte seinen Jünger:
    „Liebst du mich?“
    Dreimal fragte Er ihn.
    Und dreimal bekam Petrus die Gelegenheit, seinem Herrn zu sagen, dass er Ihn liebe.
    Wen liebt Kardinal Marx?
    Jesus Christus – oder nicht doch eher die Welt?

    1. Und was tat Petrus? Was war Petrus Antrieb zum Leugnen? – so allein und unbeschützt auf einmal.
      „Jeder stirbt für sich alleine.“ sagt man oft, > jeder geht auf seine Art in sein größtes Geheimnis.

      „Individualismus“ historisch vor der KirchenZeit? Eher beschütztes symbolisches Geheimnis.

      Kardinal Marx > fragen sie doch gleich: Wen liebt Frau Küble?
      Modernität bastelt am Äußeren, am Vergänglichen – kann man das so sagen? Doch dieses Rumbasteln führt vielleicht zu neuen Verhältnissen > und die schaffen eine Grundlage wie es weiter geht, wo alles vorher mit dem Alten zu Ende war.

  9. Wenn man es dann endlich geschafft hat – alles „gleich“ zu machen, darf man sich auch guten Gewissens abschaffen!

    Eine Kirche, die in der Welt aufgeht, braucht niemand!

    Für seine Eminenz würde das bedeuten, dass er als Letzter die Tür schließen darf und vielleicht in Anerkennung seiner Verdienste um Anpassung mit der Welt, einen leitenden Posten im Sozialamt übernehmen darf.

    mfg

  10. Wenn die Kirche die Gemeinde von – wahren – Christen sein wollte, müßte sie im Geiste Christi wirken – was sie aber nicht tut, weil sie es nicht KANN.
    Auch die Kirche wirkt – wie die große Mehrheit der Menschen der zivilisierten Gesellschaft – im Geist der Abtrennung / „(Erb-)Sünde“ / Krankheit / Neurose / Angst / Engstirnigkeit / Lernstörung / Kommunikationsstörung usw. usw.

    Die meisten kirchenorientierten Menschen verstehen das Anliegen der Bibel / Heiligen Schriften nicht (richtig), weil der Mangel der Bewußtseins-Entwicklung der „Kollektiven Zivilisations-Neurose“ sie daran hindert.

    Grundlegende Heilung ist in jedem Einzelfall möglich – wenn der Betroffene / Befallene / Beeinträchtigte das will / zuläßt.

    Herzlichen Gruß!

    Wolfgang Heuer
    Projekt Seelen-Oeffner

    1. Es wird wohl so sein, wie Sie es als Fachmann beschreiben. Nur der Weg dahin ist beschwerlich und der Wille ( gelegentlich ) entsprechend schwach.

      Und wenn man am Ziel angekommen ist, wobei ich hier als Zwischenziel erst einmal die Bereitschaft entwickeln muss, die Arbeit eines professionellen „Seelen-Öffners“ überhaupt zuzulassen.

      Nach der „Seelen-Öffnung“ darf dann der Versuch unternommen werden, die nächsten Stufen der Bewusstseinserweiterung zu erklimmen und eine grundlegende Heilung zuzulassen, die bestimmt nicht mit einer „Sitzung“ zu bewerkstelligen ist.

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