Ich würd' auf meinem Pfad' mit Tränen Oft hin zum fernen Ende seh'n, Säh' ich nicht Kenner meiner Leiden So mitleidsvoll am Wege steh'n. Den Sonnenbrand, der mich entkräftet, Den Blitz, der meinem Scheitel droht, Den sieht mein Freund und tritt mir näher Und ruft: »Ich kenne deine Not.« Zwar schmerzt es mich, daß er den Jammer Mit ansieht und, zur Hälfte schwach, Nichts weiter kann, als mit mir trauern. Doch ruft mein Herz: »Er weint dir nach.« Dann brech' ich mutig durch die Dornen: »Er sieht mich bluten,« sprech' ich dann. Und wenn ich einst, verblutet, falle, Dann sag' er: »Der stieg felsenan.« Johann T. Hermes (1738 - 1821) Das Gedicht wurde vertont von Mozart
Eine Antwort
Ein Gedicht der Hoffnung in dornigen blutenden Zeiten