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Münster: Beschwerdebrief des AfD-Sprechers an den ZdK-Präsidenten Thomas Sternberg

Der früher CDU-aktive Martin Schiller (siehe Foto) wandte sich am 10.9.2018 als Sprecher der AfD in Münster kritisch an den CDU-Politiker Prof. Dr. Thomas Sternberg, Präsident des ZdK (Zentralkomitees der dt. Katholiken).

Dabei bezog er sich auf Sternbergs Interview in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“, worin der ZdK-Chef behauptet hatte, die AfD sei „offen rechtsradikal“. Diese Verunglimpfung wurde inzwischen vielfach öffentlich kritisiert, zB. von Oliver Maksan, dem Chefredakteur der katholischen „Tagespost“.

Wir dokumentieren hier das erwähnte Schreiben Schillers im vollen Wortlaut:

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Sternberg,

mein Name ist Martin Schiller und ich bin Sprecher des AfD Kreisverbandes Münster. Sicher erinnern Sie sich noch an mich: Im Rahmen des Wahlkampfes zur Landtagswahl in Nordrhein- Westfalen im Jahre 2012 habe ich Sie wie auch Ihren Parteifreund Herrn Josef Rickfelder unterstützt. So organisierte ich Ihnen einen Wahlkampfauftritt bei einem Unternehmernetzwerk, dessen Vorstandsmitglied ich seiner Zeit war. Unsere gemeinsame Spritztour mit Ihrem Elektroauto haben Sie sicher auch noch in Erinnerung.

Inzwischen hat sich die politische Situation in unserem Land dramatisch verändert: Bruch der Maastricht-Kriterien, Aussetzung der Wehrpflicht, Ehe für Alle und Jeden, Massenzuwanderung, Genderpolitik. Die Liste der politischen Fehlentscheidungen der einst konservativen CDU ist zu lang, um sie hier alle aufzuzählen. Für mich, wie auch für viele anderen ehemaligen CDU-Wähler, ist Ihre Partei letztlich unwählbar geworden, da sie programmatisch nach links-grün gerückt ist.

Dass die CDU sich konservativ entkernt hat, ist ein Sachverhalt, der nicht zu leugnen ist und der auch von vielen Politikwissenschaftlern, Journalisten und großen Teilen der Gesellschaft so gesehen wird. Dass diese links-gedrehte CDU nun keine befriedigenden Antworten auf die Gefahren hat, welche unsere Gesellschaft ausgesetzt ist, liegt auf der Hand. Hat die CDU die Probleme doch selbst geschaffen, die sie nun vorgibt lösen zu wollen.

Dass Sie nun empfehlen, die AfD nicht zu wählen, kann man vielleicht noch mit der Tatsache entschuldigen, dass der Parteisoldat in Ihnen treu zur Parteiführung steht anstatt zur früher vertretenen Sache. Ihrer Funktion als Präsident des ZdK werden Sie damit jedenfalls nicht gerecht, denn Ihr Amt verpflichtet Sie zur Neutralität!

Dass Sie aber die AfD als „offen rechtsradikal“ brandmarken und in die Nähe des Nationalsozialismus rücken, ist ein Skandal. Sie beleidigen nicht nur mich und alle AfD-Mitglieder, nein Sie beleidigen auch über sechs Millionen Wähler, unter denen übrigens auch viele Katholiken sind. Durch die Bezeichnung „radikal“, und es ist gleichgültig, ob davor das Wort „links“ oder „rechts“ steht, rufen Sie auf, die AfD zu bekämpfen und sie vom politischen Diskurs auszuschließen.

Ihre diffamierende Einordnung der AfD als gesellschaftsfeindliche, extremistische politische Kraft legitimiert die Anhänger unserer Gegner sowie linksextremistische Gewalttäter zu Gewaltaktionen gegen uns. Für diese Angriffe müssen Sie sich eine Mitverantwortung zuordnen lassen. Ob Sie damit Ihrem Amt als Vorsitzender des ZdK gerecht werden, wage ich sehr zu bezweifeln.

Mit freundlichen Grüßen,
Martin Schiller, Sprecher

Webseite der AfD Münster: https://afd-muenster.de/

Kommentare

4 Antworten

  1. „Für diese Angriffe müssen Sie sich eine Mitverantwortung zuordnen lassen.“

    Gilt das umgekehrt auch? Übernimmt die AfD Mitverantwortung für Angriffe, weil sich die Protagonisten abwechselnd auf den Sündenbock des Tages einschießen, und Ihren Fans im Netz auf facebook beinahe freien Lauf gibt? Selbstredend nicht. Da wird dann relativiert und abgestritten – im Zweifel war es der Praktikant, oder man ist auf der Maus ausgerutscht.

    Herr Schiller kann gerne aufschreien, wenn sich der feine Herr Höcke, der feine Herr Kalbitz und andere, mit Intensivtäter Bachmann und bekannten Rechtsradikalen den Schulterschluss üben. Wer sich nicht laut und deutlich distanziert, darf sich nicht beklagen, in der rechtsradikalen Ecke zu stehen.

  2. Super, das ist ein ordentlicher Brief an den ZdK Präsidenten.

    Wir haben ihm auch geschrieben – in unserer Eigenschaft als Bürger
    – Demokraten
    – Europäer
    – mit Familie einschl. Kindern
    – hart arbeitend, Frauen, Männer
    – brav Steuern und Abgaben zahlend, fast 51 % übermäßig
    – schon „immer hier in Deutschland lebend“, Vorfahren hier geboren
    – nicht vorbestraft, gesetzestreu
    – demokratisch wählend, bis 2013 CDU , getreu Kanzlerin-Wahlslogan
    “ …. mit mir wird es keine Einwanderung in die Sozialsysteme geben“ etc.
    und aus guter demokratischer Tradition, Adenauer das Vorbild.
    – bekennende Christen, die nicht nur Weihnachten die Kirche besuchen
    – keine Fremdenfeinde, in unserem Unternehmen arbeiten 8 Nationen erfolgreich im Team
    – nicht rechtsradkal, GröFaz ist Unperson
    – nicht links oder Post-Kommunisten
    – keine Anhänger der Antifa, sind kongruent wie Nazis
    – keine Gewaltbefürworter, Gewalt und Hass ablehnend
    – Europäer im Geist von De Gaulle und Adenauer
    etc.

    Martin Schiller, Ihren Brief bitte öffentlich an FAZ, Die Welt, an ARD / ZDF.

  3. Die Zweifel, ob Sternberg seinem Amt als ZDK-Vorsitzender gerecht wird, vermag ich nicht zu teilen.

    Durch das ZDK nehmen die Altparteien Einfluß auf die Katholische Kirche. Nur zu diesem Zweck existiert es. Genau deshalb findet man dort neben einigen Feigenblättern so viele ehemalige und aktive Poltiker.
    Da die Altparteien durch die AfD massive Wählerverluste erleiden, müssen jetzt auch Leute wie Sternberg ran, um die neue Konkurrenz zu bekämpfen. Es geht halt ums Überleben.

    Und Sternberg macht genau das, was seine Herren von ihm erwarten. Deshalb ist er der richtige Mann für seinen Job.

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