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Münster: Bischof Genn verbietet Segnung einer homosexuellen Partnerschaft

Von Felizitas Küble

Wie wir bereits in unserem CHRISTLICHEN FORUM berichtet haben, wollten der Emmericher Bürgermeister Hinze (SPD) und sein Freund am kommenden Samstag nach ihrer standesamtlichen Verpartnerung mit ihrer „Hochzeitsgesellschaft“ in die Bislicher Kirche gehen und dort von Pfarrer Stefan Sühling innerhalb eines Wortgottesdienstes einen Segen in der katholischen Kirche erhalten, wobei der Geistliche dem Vorhaben zustimmte.
Pfr. Sühling ist ehem. Leiter des bischöflichen Seelsorgsamtes in Münster; er hat als Domkapitular nach wie vor eine hohe Stellung in der Diözesanführung inne.
Laut Medienberichten hat Bischof Dr. Felix Genn (siehe Foto) die geplante Segensfeier jetzt untersagt. Bistumssprecher Kronenburg erklärte hierzu: „Es geht dem Bistum nicht darum, eine gleichgeschlechtliche Partnerschaft herabzuwürdigen.“ 
Es sei aber in der Öffentlichkeit der Eindruck aufgekommen, als werde eine „homosexuelle Hochzeit“ gefeiert. Im bischöflichen Ordinariat habe es kritische Anfragen dazu gegeben. Das Bistum wolle verdeutlichen, daß es „einen Unterschied“ zwischen dem Ehe-Sakrament und einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft gee.

Die katholische Kirche lehnt Segnungen für homosexuelle Beziehungen ab – im Unterschied zum Laiengremium des ZdK (Zentralkomitee der dt. Katholiken), das diese befürwortet.
Der Bischof von Münster ist mit dieser Maßnahme seiner Hirtenpflicht nachgekommen. Die Begründung seines Sprechers wirkt allerdings eher oberflächlich, zumal von vornherein klar war, daß jene geplante Segnung keine sakramentale kirchliche Eheschließung sein sollte. Daß dies auf homosexueller Ebene nicht möglich ist, versteht sich am Rande.

Also nicht in erster Linie wegen einer angeblich möglichen „Verwechslungsgefahr“ ist eine Segensfeier für gleichgeschlechtliche Paare unerlaubt, sondern deshalb, weil praktizierte Homosexualität nicht der göttlichen Schöpfungsordnung entspricht und den Geboten Gottes widerspricht. Dies durch einen kirchlichen Segen zu würdigen, wäre widersinnig. 
 

Kommentare

0 Antworten

  1. In einer katholischen (!) Kirche in einer deutschen Stadt, in der ich wohne, hat es sehr wahrscheinlich eine kirchliche „Homoehe“ gegeben. Wenn ja, weiß ich nicht, wie diese ablief, da ich es erst zu spät mitbekam, um daran teilnehmen bzw. mich vergewissern zu können. Aber im Pfarrblatt der Seelsorgeeinheit stand unter der Rubrik „Das Sakrament der Ehe spenden sich“ als erstes gleich zwei Personen mit Männernamen.

  2. Eine Ehe wird gesegnet, weil nur ein Mann und eine Frau fähig sind, Nachkommen zu zeugen und zu gebären. Dieses gemeinschaftliche Schöpfungswerk als Anteil an der Schöpferkraft Gottes stellt die Ehe einzigartig – es genügt eben nicht, sich mit den Geschlechtsorganen aneinander zu rubbeln oder in Körperöffnungen einzudringen, die allerdings hinsichtlich der Fortpflanzung impotent sind, etwa dem Abtransport von Fäkalien oder der Nahrungsaufname und Atmung zu dienen.
    Das Bild der Ehe ist nicht zuletzt das gemeinschaftliche Ebenbild der trinitarischen Gottheit. Mann und Frau sind nicht frei schwebend irgendwie Ebenbilder, sondern so, wie es auch in der Gottheit keine von einander unabhängigen oder multifunktionellen Personen gibt, gibt es das auch nicht beim Menschen. Man wird sich auf den Kopf stellen und mit den Füßen wackeln, und dennoch kann ein Mann niemals zeugen UND gebären. Aber in einer Fortpfanzungsgemeinschaft kann es andererseits nur einen geben, der das beides kann (die Frau) – der andere muss zwingend die einfache zeugende Rolle innehaben (der Mann). So ist es eben natürlicherweise geschaffen.
    Und diese Konstellation ist wegen ihrer Ebenbildlichkeit zum Schöpfer besonders gesegnet: auf diese Weise schafft Gott neue Geistwesen-Menschen durch Geistwesen-Menschen.
    Punkt aus fertig.
    Wir werden umdenken, sobald mit ein schwangerer homoesexueller Mann gegenübertritt oder eine Lesbe, die prinzipiell biologisch gebärunfähig ist.

  3. Aus der Perspektive des Bürgermeisters kann ich seine Enttäuschung verstehen. Er sieht die Tiersegnung und vermisst die Segnung des homosexuellen Menschen
    Trotzdem, ist er gläubig, müsste er eigentlich den Grund der Ablehnung verstehen und auch demütig akzeptieren.
    Ist das nicht der Fall, braucht er auf einen kirchlichen Segen ja auch keinen besonderen Wert zu legen.
    Ist es nicht auch denkbar, dass Bürgermeister Hinze im Grunde die Kirche nur für seine eigenen Zwecke benutzen, vielleicht vorführen wollte?
    Ob seine Motive zur Segnung wirklich nur religiös motiviert waren?

  4. „Also nicht in erster Linie wegen einer angeblich möglichen ‚Verwechslungsgefahr‘ ist eine Segensfeier für gleichgeschlechtliche Paare unerlaubt, sondern deshalb, weil praktizierte Homosexualität nicht der göttlichen Schöpfungsordnung entspricht und den Geboten Gottes widerspricht.“
    Das ist der springende Punkt.
    Und vor allem weil Bischöfe und die in der kirchlichen Pastoral Tätigen, Priester, Pastoralassistenten usw. sich seit Jahrzehnten oft scheuen, dies den Gläubigen auch glasklar und standfest zu kommunizieren, haben sich so viel Unwissen, Unverständnis und Ablehnung aufgebaut.
    Dann entstehen völlig unsachliche, schräge, ja verunglimpfende „Berichte“ im Fernsehen, wie z. B. gestern in der „Aktuellen Stunde“ des WDR.
    Unbeeindruckt von der heute gängigen Jammertour wegen „Benachteiligung“, „Diskriminierung“, „Engstirnigkeit“ etc. müssen die in der Kirche Verkündigenden deutlich machen, dass es göttliche Gebote gibt, deren Übertretung als Sünde bezeichnet wird, die den Menschen von Gott trennt.
    Sünde ist ein Verstoß gegen die göttliche Ordnung und hat nichts mit „Diskriminierung“ und „Intoleranz“ zu tun.
    Insofern bewertet die Kirche einen Ehebrecher nicht anders als einen homosexuell Praktizierenden.
    Wenn manche Gläubige nicht mehr verstehen (wollen), warum praktizierte Homosexualität Sünde sein soll, dann muss man eben katechetisch tiefer „einsteigen“ und darf sich nicht vom Acker machen.

  5. Der Bürgermeister bekundete in der NRZ Unmut über die Entscheidung des Bischofs. „Man kann nicht schärfer den Eindruck bekommen, dass wir Menschen zweiter Klasse sind“, sagte er der Zeitung. „Es werden Hunde, Katzen und Motorräder gesegnet, aber wir sind es nicht wert?“
    Quelle: katholisch.de
    Da hat der Mann recht. Dem Bischof stehen schwere Zeiten ins Haus. Endlich hat er reagiert. Nun rächen sich die schweren Missbräuche die seid gefühlten 50 Jahren in den Kirchen hierzulande anstandslos von den Bischöfen geduldet worden sind. Es wird den Bischof nun kübelweise treffen, was Spott und Hohn angeht. Dann allerdings ist er wieder in enger Freundschaft mit seinem Herrn und Meister, der uns allen gesagt hat, dass die Welt uns hassen wird.

    1. Guten Tag,
      mit dem Vergleich (der auf den 1. Blick stimmig erscheint) hat der Bürgermeister keineswegs recht – und zwar aus folgendem Grund:
      Hund, Katzen und Motorräder sind immerhin neutrale Angelegenheiten, ebenso wie Kräuter, die gesegnet werden usw….
      Aber eine homosexuelle Beziehung und überhaupt jede praktizierte Homosexualität ist sündhaft, kann also deshalb nicht gesegnet werden.
      Es können zwar einzelne Lesben oder Schwulen den Segen erhalten, nicht aber ihre B e z i e h u n g.
      Ein gegen das Gebot Gottes gerichteter „Zustand“ kann nicht per Segen auch noch amtlich befürwortet werden.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

      1. Natürlich hat der Bürgermeister nicht recht. Letztendlich ist es aber die Verantwortung der Kirche, ihre Perlen nicht vor die Säue zu werfen. Und der Verdacht liegt nahe, dass sie es dennoch tut, wenn sie z.B. im großen Stil Tiersegnungen und anderen Unfug praktiziert. Bei einem Reisesegen wird ja auch nicht der Motor des Fahrzeuges gesegnet sondern die Menschen die eine Reise antreten.

        1. Guten Tag,
          es gibt auch einen kirchlichen Wettersegen, bei Flurprozessionen werden Felder und Wälder und Wiesen usw. gesegnet – die Schöpfung Gottes. Natürlich gilt der Segen letztlich dem Menschen, dem Wetter und Natur zugute kommen sollen. Im Segen für die Schöpfung (wozu auch Tiere gehören, vor allem die für den Menschen hilfreichen Tiere) sehe ich kein grundsätzliches Problem.
          Prinzipiell haben Sie aber recht, daß keine Perlen vor die Säue geworfen werden sollen.
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

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