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Münster: Kirchenleitung distanziert sich von antijudaistischer Marienfigur im Dom

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Wie das amtskirchliche Portal „Katholisch.de“ berichtet, sorgt eine gotische Marienfigur aus dem 13. Jahrhundert in Münster derzeit für Diskussionen:
Eine thronende Madonna mit dem Jesuskind zerdrückt mit ihren Füßen einen Juden und einen Heiden zu Boden, die symbolisch jeweils für ihre Religion stehen. Ein Foto davon siehe hier: http://www.katholisch.de/aktuelles/aktuelle-artikel/antijudische-marienfigur-domkapitel-distanziert-sich
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Das Münsteraner Domkapitel distanziert sich jetzt von dieser 70 cm großen Skulptur aus dem Hochmittelalter; sie ist Bestandteil einer Figurengruppe im sog. „Paradies“, dem Vorraum der Bischofskirche. 
Dompropst Karl Schulte erklärte dazu, die in der Darstellung zum Ausdruck gebrachte „theologische Auffassung, wonach das Judentum zu missachten oder zu unterdrücken“ sei, widerspreche „fundamental der Grundüberzeugung der katholischen Kirche“.
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BILD: Positives Gegen-Beispiel: In der ebenfalls mittelalterlichen Lamberti-Kirche unweit des Domes steht eine große jüdische Menorah (siebenarmiger Leuchter).
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Als Konsequenz hat das Domkapitel laut „Katholisch.de“ ein vierseitiges Kunstblatt über diese Marienfigur in der Reihe „Kunstwerke des St.-Paulus-Domes“ erarbeitet – und zwar in Zusammenarbeit mit der jüdischen Gemeinde in Münster. Deren Vorsitzender Sharon Fehr erklärte, angesichts eines zunehmenden Antisemitismus sei es wichtig, sich mit solchen Themen zu beschäftigen. Die erwähnte Darstellung sei „auch heute noch verletzend“.

 

Kommentare

2 Antworten

  1. Die Christen sind das Neue Gottesvolk. Das Neue Israel.
    Wichtig ist wie immer der Kontext: Zur Frage der Stellung des jüdischen Volkes als Volk des alten vom neuen Bund abgelösten Bundes mit Gott nach Moses

    Die endgültige Rettung Israels: 9,1 – 11, 36

    Die gesamte lange Passage ist wichtig – aber in Kürze zusammengefasst:

    „Ich frage also:Hat Gott sein Volk verstossen? Keineswegs!Denn auch ich bin ein Israelit, ein Nachkomme Abrahams, aus dem Stamm Benjamins. Gott hat sein Volk nicht verstoßen, das er einst erwählt
    hat.“ Römer 11,1-3

    „Es ist jedoch nicht so, als ob das Wort Gottes versagt hätte. Denn nicht alle, die von Israel abstammen, sind wirklich „Israel“. Auch sind sie nicht alle Kinder, weil sie Abrahams Same sind, sondern:
    „Was ‚dein Same‘ genannt werden wird, wird durch Isaak kommen.“ Das heißt nicht, die Kinder des Fleisches sind wirklich die Kinder Gottes, sondern die Kinder der Verheißung werden als der Same gerechnet. […]
    Wenn nun Gott, obwohl gewillt, seinen Zorn zu zeigen und seine Macht kundzutun, die Gefäße des Zorns, die zur Vernichtung passend gemacht sind, mit viel Langmut duldete, damit er den Reichtum seiner Herrlichkeit an Gefäßen der Barmherzigkeit kundtun könnte, die er zur Herrlichkeit im voraus bereitet hat, nämlich uns, die er nicht nur aus den Juden berufen hat, sondern auch aus den Nationen, was dann? Es ist so wie er auch in Hosea sagt: „Die nicht mein Volk sind, will ich ‚mein Volk‘ nennen und sie, die Nichtgeliebte, ‚Geliebte‘; und an dem Ort, wo zu ihnen gesagt wurde: ‚Ihr seid
    nicht mein Volk‘, dort werden sie ‚Söhne des lebendigen Gottes‘ genannt werden.“
    Ferner ruft Jesaja in bezug auf Israel aus: „Obwohl die Zahl der Söhne Israels wie der Sand am Meer sein mag, ist es der Überrest, der gerettet werden wird.“
    Jesaja aber erkühnt sich und sagt: „Ich wurde von denen gefunden, die mich nicht suchten; ich wurde denen offenbar, die nicht nach mir fragten.“ In bezug auf Israel dagegen sagt er: „Den ganzen Tag habe ich meine Hände nach einem Volk ausgebreitet, das ungehorsam ist und widerspricht.“
    Ich frage also: Gott hat doch nicht etwa sein Volk verworfen? Das geschehe nie! Denn auch ich bin ein Israelit, vom Samen Abrahams, vom Stamm Benjamin. Gott hat sein Volk nicht verworfen, das er zuerst anerkannt hat. Nun wisst ihr nicht, was die Schrift in Verbindung mit Elia sagt, wie er vor Gott gegen Israel vorstellig wird? „Jehova, sie haben deine Propheten getötet, sie haben deine Altäre ausgegraben, und ich allein bin übrig geblieben, und sie trachten mir nach
    der Seele.“ Doch was sagt ihm der göttliche Ausspruch? „Ich habe siebentausend Männer für mich übrigbleiben lassen, Männer, die das Knie nicht vor Baal gebeugt haben.“ So hat sich nun auch in der gegenwärtigen Zeitperiode ein Überrest gemäß einer Auserwählung zufolge unverdienter Güte gezeigt. Wenn es nun durch unverdiente Güte ist, ist es nicht mehr zufolge von Werken; sonst erweist sich die unverdiente Güte nicht mehr als unverdiente Güte. Was nun? Gerade das, was Israel ernstlich suchte, hat es nicht erlangt, die Auserwählten aber haben es erlangt. Die übrigen hatten ihr Empfindungsvermögen abgestumpft, so wie geschrieben steht: „Gott hat ihnen einen Geist tiefen Schlafes gegeben, Augen, um nicht zu sehen, und Ohren, um nicht zu hören, bis auf den heutigen Tag.“
    Römer 9:6-8, 22-28; 10:21; 11:1-8;

    Die Juden sind also nicht vollständig verworfen, Paulus ist schließlich selbst ein Jude. Allerdings müssen sie, wie alle anderen Menschen auch, Glauben an Christus ausüben, um gerettet zu werden. Als Nation sind sie nicht mehr Gottes auserwähltes Volk, nur ein „Überrest“ der fleischlichen Juden hat auch das Vorrecht zum „Israel Gottes“ zu gehören (Galater 6:16). Dazu müssen sie, wie Paulus auch, Christus annehmen.
    Denke doch auch in diesem Zusammenhang an das Gleichnis vom Weingarten aus Markus, Kapitel 12.

  2. ***Die erwähnte Darstellung sei „auch heute noch verletzend“.***
    Nun, sie wurde zur damaligen Zeit als ein Stück biblischer Wahrheit betrachtet. Spannend ist, inwieweit sich die Amtskirche jetzt zur Korrektur des in der Bibel festgehaltenen göttlichen Wortes versteigen wird.

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