Von Felizitas Küble
In Münster (Westfalen) ist am Sonntagabend, dem 18. August, in der katholischen Heilig-Kreuz-Kirche die Ausstellung Als „lebensunwert“ entwürdigt eröffnet worden. Unser TITELBILD zeigt einen Blick in das Gotteshaus nach der Veranstaltung, als noch einige Menschen im Gespräch beisammen standen.
Im Kirchenschiff gab es rechts und links seitlich der Bankreihen große Standflächen mit Bildern, Grafiken, Dokumenten und erklärenden Texten der Ausstellung – und zwar jeweils sowohl in einer wissenschaftlichen wie in „Leichter Sprache“ (dem Behindertenthema gemäß).
Unser FOTO rechts zeigt eine Infowand mit Porträtbild und Infos über Clemens August Graf von Galen, dem damaligen Bischof von Münster, der nach dem Krieg von Papst Pius XII. zum Kardinal erhoben und von Benedikt XVI. seliggesprochen worden ist.
Der glaubensstarke westfälische Oberhirte trat mit seinen mutigen Predigten gegen die Euthanasie und für Gottesgebote und Menschenwürde ein.
Dadurch informierte er Millionen Deutsche über die von der NS-Diktatur strikt geheimgehaltenen Massenmorde, denn Galens aufrüttelnde Predigten wurden vielfach abgetippt und weiter verbreitet, obwohl dies sehr gefährlich für die Betreffenden war.
Auch der Bekennenden Kirche nahestehende evangelische Christen beteiligten sich an diesen Untergrund-Verteilaktionen.
Die Wanderausstellung anläßlich des 85. Jahrestages des Euthanasie-Beginns stammt aus der T-4-Gedenkstätte (Tiergartenstraße 4) in Berlin; dort wurde die Selektion vor allem arbeitsunfähiger Behinderter, ihre Deportation und Ermordung zentral gesteuert.
Die Schautafeln informieren über die Zwangsterilisierung, Deportation und Ermordung von körperlich und geistig-seelisch Behinderten ab dem 1. September 1939, eingeleitet durch ein Dekret Hitlers, zeitlich parallel zum Kriegsbeginn erlassen. Es gibt in der Ausstellung eine gelungene Kombination persönlicher Schicksale mit geschichtlichen Informationen in Wort und Bild.
Dem Euthanasie-Mordprogramm der Nationalsozialisten fielen fast 300.000 Menschen zum Opfer.
Aus der Münsteraner Heilanstalt Marienthal wurden 544 Menschen erst selektiert, dann zu Tötungsstätten wie etwa Hadamar deportiert– von ihnen überlebten nur 23 Behinderte.
Veranstaltungsorte sind neben der Kreuz-Kirche die evangelische Apostelkirche und die Lukaskirche auf dem Gelände der psychiatrischen LWL-Klinik mit jeweils verschiedenem Eröffnungsbeginn und anderen Schautafeln bzw. verschiedenem Begleitprogramm.
Näheres dazu hier – samt ausführlichen Daten und Terminen: https://www.heilig-kreuz-muenster.de/wp-content/uploads/2024/07/lebensunwert_flyer_RZ_02_web.pdf
7 Antworten
Die Verantwortlichen in der Kirche in Münster haben sich leider verirrt und gehen dem Abgrund entgegen. Sie kommen ihrem Auftrag als Kirche Jesus Christus nicht mehr nach.
Dieser ist:
1; Kommet her zu mir ALLE, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. (Matt.: 11 Vers 28)
2: Darum gehet hin und lehret ALLE Völker und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. (Matt.: 28 Vers 19)
3: Darum, solange wir noch Zeit haben, lasst uns Gutes tun an JEDERMANN, allermeist aber an des Glaubens Genossen. (Galater: 6 Vers 10)
Die Kirche darf niemals das Werkzeug einer Regierung sein. Wenn es dazu kommt, dann verfehlt sie ihren Auftrag und es kann in einem zweiten Stuttgarter Schuldbekenntnis enden.
Damals Euthanasie und Eugenik im Nationalsozialismus und Faschismus – heute wieder im Neoliberalismus und links-liberalen postmodernen Globalismus.
Siehe dazu auch meine Partei ÖDP als Ökologisch Demokratische Partei zur Bioethik und auch zur katholischen Soziallehre. http://www.oedp.de
Siehe auch das Zeit-Fragen Magazin aus der Schweiz zur Bioethik und Eugenik und Euthanasie und Gender und Genderismus: Zeit-Fragen Magazin aus der Schweiz http://www.zeit-fragen.ch
Gabriele Kuby, Soziologin, u.a. auch zu Gender Ideologie und Gender-Mainstreaming http://www.gabriele-kuby.de
Das sollten sich vor allem Vertreter von CDU und CSU mal anschauen…. Peter Hahne in seiner Rede am Sonntag in der Gafschaft Bentheim: Hetze gegen AfD verharmlost Holocaust und Nazis! https://www.youtube.com/watch?v=eq9-3MKZIGk.
„Der glaubensstarke westfälische Oberhirte trat mit seinen mutigen Predigten gegen die Euthanasie und für Gottesgebote und Menschenwürde ein.“
Die Menschenwürde auf der Grundlage der Gottebenbildlichkeit des Menschen und die Einhaltung der Gebote Gottes im Sinne der Goldenen Regel (Mt. 7,12) ist die Grundlage für ein sinnvolles Zusammenleben der Menschen.
Jesus Christus fordert alle Menschen auf, die anderen so zu behandeln, wie man selbst behandelt werden will. Wir sollen uns also in die Lage der anderen versetzen.
Wenn man selbst nicht ZULASSEN WILL, dass man belogen, betrogen, bestohlen, verleumdet, versklavt und ermordet wird, soll man auch nicht ZULASSEN, dass andere belogen, betrogen, bestohlen, verleumdet, versklavt und ermordet werden.
Bei der Anklage gegen die Euthanasie sollte klar werden, dass nicht die Etikette (rechts oder links usw.) es sind, die eine Bewegung oder Politiker und Mächtige von interessengeleiteten Medien erhalten und sie gefährlich machen.
Gefährlich sind vielmehr die Grundeinstellung, die Worte und Taten, die gegen Gottes Gebote und gegen die Menschenwürde gerichtet sind.
Gefährlich sind damit z.B. diejenigen, die sich nicht in die Lage der anderen versetzen wollen.
Als Beispiel dient z.B. Prof. Dr. Harari, der Vordenker des WEF:
https://bibelbund.de/2023/06/prophet-eines-antichristlichen-imperiums-die-botschaft-des-yuval-noah-harari/
https://report24.news/wef-vordenker-dr-harari-raetselt-was-man-mit-all-den-wertlosen-menschen-tun-soll/
https://www.die-tagespost.de/kultur/harari-will-letztlich-den-menschen-abschaffen-art-230176
https://tkp.at/2024/01/17/wef-berater-yuval-harari-wahl-trumps-ist-ende-des-globalismus/
„Wenn man selbst nicht ZULASSEN WILL, dass man belogen, betrogen, bestohlen, verleumdet, versklavt und ermordet wird,“ A so a Schmarrn. Maximilian Kolbe hat es also zugelassen im Strafbunker zu verhungern, obwohl er (wahrscheinlich) niemand ermordet hat?
Es ist verdienstvoll, an den Begriff „lebensunwertes Leben“ zu erinnern. Noch verdienstvoller, als die NS-Zeit in´s Gedächtnis zu holen, wäre eine Ausstellung über das weggeworfene und mißbrauchte Leben in den Organen und Zellen der ungeboren oder gar schon geboren getöteten Kinder heutzutage, deren Zahl die Opfer der Vergangenheit längst übertrifft.
Was tun Papst, Bischöfe und wir alle dagegen?
Shalom Aleichem.
Wir neigen dazu, aus der Vergangenheit nichts zu lernen.
Der Hinweis ist richtig, wie das, was wir als nutzloses Leben bezeichnen, vermarktet wird. Hätte es zur NS-Zeit schon die Organtransplantation gegeben, hätte man die Menschen nicht getötet, sondern wie in China als lebende Organbanken bevorratet.
Widerspruchslösung ist auch eine Forderung, Menschen zu bevorraten, um sie zweckgebunden zu vermarkten.
Es ist ja nicht so, dass mit dem Ende des NS-Regimes auch die medizinischen erworbenen Erkenntnisse durch Versuche an Menschen vernichtet oder ungenutzt geblieben sind.