Am Montag, den 11. März 2013, gibt es in München eine Gedenkveranstaltung für einen wichtigen Vertreter des publizistischen NS-Widerstands in Deutschland, Fritz Gerlich (1883 – 1934), der am 30. Juni 1934 im KZ Dachau hingerichtet worden war.
Anlaß ist der 80. Jahrestag seiner Verhaftung. Die Tagung wird in jenem historischen Areal stattfinden, auf dem Gerlichs Redaktion ihre Räume hatte.
Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer wird an der Gedenkveranstaltung teilnehmen.
Gerlich, der aus Stettin stammte, konvertierte als evangelischer Christ zur katholischen Kirche. Gerlich hatte schon vor 1933 versucht, Hitler durch kritische Berichterstattung zu stoppen.
Einer der Autoren für die von Gerlich herausgegebene Wochenzeitung „Der gerade Weg“ war Otto von Habsburg, Sohn des letzten österreichischen Kaisers Karl.
Otto von Habsburg wurde im Zuge der Verhaftung Gerlichs das Leben gerettet:
Ein Unbekannter sei bei ihm in München aufgetaucht, habe sich als Gestapo-Mann vorgestellt und ihn gebeten, noch am selben Tag aus Deutschland zu verschwinden, denn an diesem Abend sei die Anti-Nazi-Zeitung „Der gerade Weg“ von der SA gestürmt worden. Der Chefredakteur sei dabei verprügelt worden. Er selber stehe ebenfalls auf der Abschußliste. Er habe diesen Rat befolgt und so überleben können.
Quelle: ZENIT.org (Jan Bentz)