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NABU-Report: Verheißungen der Gentechnik nicht eingetroffen

Gentechnisch verändertes Saatgut kein „Wundermittel gegen Welthunger“

Angepriesen als Wundermittel für Ertragssteigerungen und Waffe gegen den Welthunger, hat sich die Gentechnik in der Landwirtschaft nach Erkenntnissen der neuen Studie „The GMO emperor has no clothes“ als das genaue Gegenteil erwiesen. Der NABU hat den Report am 7.12.2011 in Berlin vorgestellt.

„Tatsächlich steigert gentechnisch verändertes Saatgut weder die Ernteerträge, noch bekämpft es den Welthunger oder reduziert den Einsatz von Pestiziden“, faßt Vandana Shiva, die prominenteste  Autorin der Studie und Trägerin des alternativen Nobelpreises das Ergebnis zusammen.

Stattdessen habe die Gentechnik weltweit zu einer Konzentration und Monopolisierung des Saatgutmarktes in nie gekanntem Ausmaß beigetragen und trotz 30 Jahre Forschung und 13 Jahre kommerziellen Anbaus keine signifikanten Ertragssteigerungen gebracht.

Im Gegenteil: Beikräuter, die gegen Unkrautvernichtungsmittel wie Glyphosat resistent sind, nehmen zu. Diese Mittel werden zusammen mit herbizidresistenten Pflanzen eingesetzt und führen zu „Superunkräutern“, die erhebliche ökonomische Schäden in den USA verursachen. Die betroffene Fläche hat sich in den letzten vier Jahren verfünffacht. Neun neue resistente Beikräuter traten in Brasilien in den letzten Jahren auf. Als Folge wird nicht nur die Dosierung von Glyphosat erhöht, es werden auch zunehmend giftigere Pestizide in unübersichtlichen Mischungen eingesetzt.

Nach den Pflanzen entwickeln sich zunehmend auch Resistenzen bei Schadinsekten wie dem Baumwollkapselbohrer, der eigentlich mit gentechnisch veränderter Baumwolle bekämpft werden sollte.

„Um millionenschwere Forschungs- und Entwicklungsförderungen gentechnisch veränderter Pflanzen zu begründen, wird immer wieder die Sicherung der Welternährung herangezogen. Dabei sind sich fast alle einig, dass viel mehr robuste, regional angepasste und bodenerhaltende Landnutzungskonzepte nötig sind“, sagte NABU-Gentechnikexpertin Steffi Ober.

Gentechnik trage heute nicht zur Welternährung bei, sondern fließe als Genmais oder Gensoja in den Tank oder Futtertrog. Über 80 Prozent der Welternährung werde tatsächlich durch Kleinbauern geleistet, die auf günstige low input-Systeme statt auf teures Saatgut, Pestizide und Dünger angewiesen sind.

Die vollständige Studie auf Englisch finden Sie unter www.navdanyainternational.it.

Quelle: www.extremnews.de

Kommentare

2 Antworten

  1. Man sollte nicht außer acht lassen, daß es, durch die Klimaveränderung bedingt, immer robustere Pflanzen benötigt werden; dies erreicht man nicht durch Gentechnik, sondern durch Auswahl und Zucht robuster Sorten; man sollte in diesen Bereichen investieren, das hilft mehr in Zukunft die Welternährung zu sichern.
    Gentechnik ist der moderne Turmbau zu Babel…es ist auch das „Gefühl“ die Natur zu beherrschen…dem Menschen ist nichts unmöglich; aber nebenbei schwimmen uns die Felle weg. Die Umwelt, welche für uns eine Überlebensmöglichkeit bietet, ist sehr empfindlich; kleine Ursachen können große Wirkungen haben. Der Mensch als „Halbgott“ hat natürlich alles im Griff; und die Gentechnik ist der „Stein der Weisen“, den wir schon lange gefunden haben; hoffen wir das es nicht die Büchse der Pandora ist.

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