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Eine neue Heilige aus Bayern: Anna Schäffer aus Mindelstetten

„CHRISTUS ist die Sonne meines Lebens!“

Der Papst hat am heutigen Sonntag, den 21. Oktober 2012, auf dem Petersplatz  in Rom sieben Glaubenszeugen heiliggesprochen. Er sagte dazu:
Mit heroischem Mut haben sie ein Leben geführt, das ganz Gott geweiht und dem großherzigen Dienst an den Mitmenschen gewidmet war. Sie sind Söhne und Töchter der Kirche, die in der Nachfolge des HERRN den Weg des Dienens gewählt haben.“
Am Beispiel von Anna Schäffer ging Papst Benedikt auch auf das „Leiden als Missionsdienst“ ein. Die heute heiliggesprochene Dulderin habe es dank ihres Glaubens verstanden, ihr Leiden in eine Quelle des Trostes für andere Menschen zu verwandeln.
Benedikt XVI. erklärte:

„Gestärkt durch die tägliche hl. Kommunion wurde sie zu einer unermüdlichen Fürsprecherin im Gebet und zu einem Spiegel der Liebe Gottes für viele Ratsuchende. Ihr Apostolat des Betens und des Leidens, des Opferns und des Sühnens sei den Gläubigen in ihrer Heimat ein leuchtendes Vorbild, ihre Fürbitte stärke die christliche Hospizbewegung in ihrem segensreichen Wirken.“
Anna Schäffer verstand ihr Leiden gleichsam als Vereinigung mit der Passion Christi – ähnlich dem heiligen Völkermissionar Paulus, der den gläubigen Kolossern schrieb: 

„CHRISTUS will ich erkennen und die Macht seiner Auferstehung und die Gemeinschaft mit seinen Leiden; sein Tod soll mich prägen. So hoffe ich, auch zur Auferstehung von den Toten zu gelangen.“ (Kol 3,10 f)

Im Winter 1882 erblickt Anna in einer Handwerkerfamilie aus Mindelstetten das Licht der Welt –  die Ortschaft liegt zwischen Ingolstadt und Regensburg.
Früh verliert Anna ihren Vater, sie möchte Missionsschwester werden  –  aber ihre Familie kann das nicht bezahlen. Also wird sie Dienstmagd in Regensburg und Landshut.  
Bei einem Arbeitsunfall verbrennt sich das 18-jährige Mädchen die Beine in einem Kessel mit kochender Lauge. Von da an erfährt sie Siechtum und bittere Armut: Neun Mark Invalidenrente gibt es pro Monat. Anna versucht, mit Näharbeiten über die Runden zu kommen.
Ihre größte innere Stärkung bezieht sie aus der täglichen hl. Kommunion: „Vereint mit Jesus bin ich glücklich“, sagt sie; ihr wohl bekanntester Ausspruch lautet: „Christus ist die Sonne meines Lebens.“
Sie erlebt bzw. erleidet 30 Operationen mit Hautverpflanzungen; zum Teil versagt die Narkose, es kommt zu spastischen Lähmungen  –  die Wunden heilen nicht mehr bis zu ihrem Tod nach 25 Jahren Bettlägerigkeit. 
Sie wird heiliggesprochen, weil sie an ihrem Leid nicht zerbrach, sondern im Glauben über sich hinauswuchs und vielen anderen Menschen zur Trösterin wurde und sie in der Liebe zu Christus bestärkte. 
Im Bistum Regensburg sind in Zusammenhang mit ihr bisher über 20.000 Gebetserhörungen dokumentiert; ihre Heiligsprechung ist für die bayerische Diözese die erste seit rund 1000 Jahren.
Jedes Jahr am Anna-Tag (26. Juli) kommen tausende Gläubige nach Mindelstetten zu ihrem Grab.
Quelle: Radio Vatikan
Foto: Bischöfliches Presseamt Regensburg

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