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Neue These stellt wesentlichen Beleg für Urknall-Theorie infrage

Seit ihrer Entdeckung gilt die sog. „kosmische Hintergrundstrahlung“ und ihre Struktur als eine Art „Echo des Urknalls“ und damit als Hauptbeleg für diese Theorie, die das derzeitige kosmologische Standardmodell darstellt.
Hierzu gibt es mittlerweile korrigierende Erkenntnisse anderer Astronomen, wie die Webseite Grenzwissenschaft.aktuell jetzt berichtet:
„Entsprechend soll es sich bei dieser Struktur [der kosmischen Hintergrundstrahlung] um eine das ganze Universum erfüllende, isotrope Strahlung im Mikrowellenbereich handeln, die kurz nach dem Urknall entstanden ist.
Ein US-Wissenschaftler hat nun eine gänzlich unorthodoxe Erklärung für die den ganzen Himmel durchziehende Struktur geliefert und würde damit das derzeitige moderne Standardmodell der Kosmologie auf den Kopf stellen.
Wie Gerrit Verschuur von der University of Memphis auf dem Jahrestreffen der „American Astronomical Society“ (AAS) in Anchorage darlegte, hält er diese Struktur nicht für das Echo des Urknalls, sondern für einen Abbild unserer direkten lokalen interstellaren Nachbarschaft.
Demnach würde die Struktur der kosmischen Hintergrundstrahlung nicht das Universum, wie es etwa 380.000 Jahre nach dem Urknall ausgesehen hatte, abbilden, sondern die Art und Weise, wie vergleichsweise nahe kalte Wasserstoffwolken vor wenigen hundert Jahren angeordnet waren.
Wie DiscoveryNews.com berichtet, stößt Verschuurs Theorie in der naturwissenschaftlichen Gemeinde erwartungsgemäß auf derartiges Unverständnis und Widerstand, daß seine Arbeiten dazu, die der Wissenschaftler bereits seit mehren Jahren publiziert, größtenteils ignoriert werden.
Tatsächlich zeigen die Radioemissionskarten, die der Wissenschaftler seit Jahren von unserer direkten interstellaren Nachbarschaft bis in eine Entfernung von nur wenigen hundert Lichtjahre erstellt hat, bemerkenswerte Übereinstimmungen mit der Struktur der kosmischen Hintergrundstrahlung, die andere Wissenschaftler 13,7 Milliarden Lichtjahre entfernt wähnen.“
Quelle und vollständiger Artikel hier:
http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspot.de/2012/06/neue-theorie-stellt-standardmodell-der.html
Winter-Foto: Dr. Bernd F. Pelz

Kommentare

4 Antworten

  1. Vor knapp 3 Wochen beendete ich die ens-These und war danach gedanklich sehr durcheinander. Seit meinem 12 Lebensjahr war ich absolut vom Urknall überzeugt, da viele Beobachtungen und Messungen dafür sprachen. Ich weiß jedoch, dass es zu fast jeder Darstellung eine Gegendarstellung gibt und letztendlich gilt es, die jeweiligen Argumente abzuwägen und dann zu urteilen, wenn alle Fakten und Wahrscheinlichkeiten mit einbezogen werden. Ichh las daher neben den Infos von Gerrit Verschuur über die Jahre alle möglichen neuen Ansätze. Abbè Georges Lemaitre lies der Kirche durch seine damalige Hypothese zum Urknall den AUSLÖSER offen. Die Kirche machte dann sofort Gott zum Auslöser des Urknalls. Somit war die Kirche sehr zufrieden mit Lemaitre seiner Arbeit. als ich nun die ens-These las, wurde ehrlich mein Hirn durch nen Mixer geschickt und kam verflüssigt wieder heraus. Der Autor geht begründet und logisch dargelegt von ewiger Unendlichkeit aus. Er verneint den Raum und ersetzt ihn durchweg mit dem Vakuum. Er legt einen neuen Energiekreislauf dar, bei dem Materie durch Quantenfeldfluktuation im Vakuum durch Vakuumverdichtung und dadurch durch Energiezufuhr entstehen und letztendlich durch Schwarze Löcher wieder zu Vakuumenergie umtransformiert werden. So, wie er das darlegt, konnte ich keinen Widerspruch mehr finden und selbst am Stammtisch diskutierten wir uns dumm und dämlich, ohne ein greifendes Gegenargument zu finden. Ich versuchte dauernd Widersprüche zu formulieren und klammerte mich an jeden Strohhalm den ich fand, um den Urknall zu schützen. Gemein an dem Buch ist, dass eine wesentliche Frage sehr lange unbeantwortet bleibt und mir somit Hoffnung auf einen wesentlichen Fehler machte. Es handelte sich für mich dabei um die Frage, warum bei ewiger Unendlichkeit heute nicht nur Schwarze Löcher und ausgebrannte Sonnen übrig sind … Doch das wird sehr gut dargestellt und beantwortet. Der Autor vereint sogar widerspruchslos Gott und die ewige Unendlichkeit als untrennbare Einheit und nimmt dazu Stellen aus dem Koran, der Bibel und anderen Glaubensbüchern als Beweis her. Ich weiß nun gar nicht mehr, was ich denken soll, ganz ehrlich. Der Urknall ist auf jeden Fall nach der Lektüre nicht mehr haltbar und dass Gott die schöpferische ewige Unendlichkeit ist, ergibt nun selbst für mich als Atheisten einen echten Sinn. Bin ja gespannt, was die Wissenschafr dazu sagen wird. Das Buch ist noch recht neu auf dem Markt und von einem Spielprogrammierer geschrieben, der Kosmologie nur als langjähriges Hobby hat. Das erstaunte mich gleich nochmals. Cool fand ich, dass der Programmierer sich selbst als fehlerhaft und keineswegs perfekt darstellte und seine eigene These als geistigen Anreiz für die nächste Forschergeneration versteht und nicht als abschließende Weisheit. Ich würde mich mich über einen Austausch dazu freuen und noch viel mehr darüber, wenn jemand Fehler in der These fand. Vielleicht ist der Urknall ja doch noch zu retten und wir haben nur etwas übersehen?

  2. So neu ist die Theorie auch wieder nicht:
    http://www.astronews.com/news/artikel/2007/11/0711-039.shtml
    das ist eine Astronews-Meldung vom November 2007
    Ein Auszug aus der Zeitschrift „Astronomie heute 01/2008“
    Zitat
    Peter Kalberla vom Argelander-Institut für Astronomie in Bonn ist skeptisch. »Verschuurs Behauptungen sind nicht haltbar«, meint er, »seine Statistik ist ungenügend und seine Berechnungen sind nicht signifikant.« Verschuur bezöge sich in seiner Arbeit auf zehn Jahre alte Quellen und kennzeichne diese außerdem ungenügend. Kalberla glaubt nicht, dass Verschuurs Ergebnisse in der Forscherszene auf größere Beachtung stoßen werden. »Ich habe sie gesehen und die Achseln gezuckt«, erzählt der Radioastronom. Trotzdem seien Interpretationen der Hintergrundstrahlung immer mit Fragezeichen zu versehen. »Es ist
    sehr schwierig, die verfremdenden Einflüsse – etwa die Bewegungen der Milchstraße
    und unseres Sonnensystems darin – aus den gemessenen Daten herauszurechnen«,
    so Kalberla.
    Zitat-Ende
    Mittlerweile sind fast 5 Jahre ins Land gegangen und es hat zu keiner „Revolution“ geführt und das hat nichts damit zu tun, daß der Urknall ein „Dogma“ wäre.

    1. Guten Tag,
      eben weil die Theorie von Verschuur nicht neu ist, kann er in den letzten Jahren weitere Anhaltspunkte für seine These gesammelt haben, so daß er sie jetzt vielleicht besser begründen kann als damals vor fünf Jahren.
      Die Wissenschaft kommt nur dann voran, wenn nicht immer in den bereits bekannten Pfaden gedacht wird, sondern auch mal „quer“, zumal die Ursache der Hintergrundstrahlung ohnehin nicht sicher erwiesen ist. Also bleibt Platz für verschiedene Ansichten, wie immer man diese bewerten mag.
      Zudem widerlegt der „Urknall“ ohnehin nicht den Glauben an eine göttliche Schöpfung aus dem Nichts, sondern vielmehr den dialektischen Materialismus des unwissenschaftlichen Marxismus, der bekanntlich davon ausgeht, die Materie sei ewig. Wenn sie ewig wäre, würde sich nämmlich die Frage nach dem Ursprung und damit nach dem Schöpfer des Universums und somit der „Materie“ erübrigen.
      Da sich das Weltall aber ausdehnt, hatte es logischerweise vorher einen Ursprung (das ergibt sich chronoloisch rückwärtsdenkend aus der Ausdehnung) – mag man diesen Ursprung nun Urknall, Gottes Schöpfung oder wie auch immer nennen. Der Marxismus ist durch die kosmologische Naturwissenschaft widerlegt, nicht das Gottesbekenntnis.
      Gleichwohl ist der „Urknall“ eben durchaus kein Dogma, jedenfalls kein naturwissenchaftliches – vielleicht eines für manche Zeitgeistfreaks.
      Christen können die Ergebnisse der Naturwissenschaft ohnehin mit der größten Gelassenheit betrachten.
      Da sind wir uns sicherlich einig.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

      1. …dass diese These wieder auftaucht, hat damit zu tun, dass die WMAP-Mission 2010 beendet wurde, die die Hintergrundstahlung untersuchen sollte.
        Die vorläufigen Ergebnise:
        Quelle Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Wilkinson_Microwave_Anisotropy_Probe
        Zitat
        -Zur Zusammensetzung des Universums ergibt WMAP Werte von 4,6 % konventioneller Materie, 23 % Dunkler Materie und 72 % Dunkler Energie (In der Frühphase des Universums war die Zusammensetzung anders.)
        -Die Datenlage lässt auf ein Universum mit flacher (Euklidischer) räumlicher Geometrie schließen.
        -Die Expansion des Universums dauert aufgrund des erheblichen Beitrages Dunkler Energie ewig an.
        -Das Alter des Universums wird auf 13,7 Milliarden Jahre geschätzt.
        -Erste Sterne gab es im Universum bereits vor 13,5 Milliarden Jahren.
        Zitat-Ende
        Natürlich könnten die neuen Vermessungen die Theorie Verschuurs be- oder widerlegen.
        Es gibt auch schon eine Nachfolgemission:
        Das Planck-Weltraumteleskop, wurde im Mai 2009 mit einer Ariane-Rakete gestartet. Der Herr Verschuur ist glaube ich, Jahrgang 1937, wenn er recht hat, dann dürfter er vielleicht die Bestätigung seiner Theorie noch erleben.
        Wie Sie schreiben, ist der „Urknall“ kein Widerspruch zur Schöpfung, es gibt sogar „Wissenschafter“, die „gerne“ keinen „Urknall“ hätten, weil er einen Schöpfungsgedanken zulässt. Deshalb versucht man das ganze mit „Multiversen-Theorien“ auszuhebeln. (Ich will jetzt hier nicht behaupten, daß das der Hauptgrund für diese Theorie ist)

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