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Nicht Kirchenmuffel, sondern Wahlschwänzer bringen Kardinal Woelki in Rage

Von Felizitas Küble

Wer meint, den Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki würde es um den Schlaf bringen, daß deutschlandweit nur noch ca. 12% der katholischen Schäflein sonntags den Weg in die Kirche finden, der täuscht sich.  
 .
Nicht die Kirchenschwänzer sind offenbar seine größten Sorgenkinder, sondern die Wahlschwänzer (und natürlich die AfD-Wähler, die zwar immerhin zur Urne gehen, aber ihr Kreuzlein an der „falschen“ Stelle anbringen).
 .
Laut einem Bericht von FOCUS hat der Kardinal am NRW-Wahltag in seinem eigenen Domradio kräftig losgedonnert, wie man es sonst nur von früheren „Höllenpredigten“ kennt:
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„Für die über 40 Prozent, die ihren Allerwertesten nicht aus dem Sofa hochbekommen oder einfach null Bock auf diese Wahl haben, fehlt mir jedes Verständnis…„„Ich geh nicht“ geht gar nicht!“
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Offenbar geht der zornige Zeitgeistliche davon aus, daß alle Nichtwähler nur zu faul sind. Selbst wenn dem so wäre  – was geht es den Kirchenmann an? Vielleicht will er ein 11. Gebot deklarieren: „Du sollst der Wahl nicht fernbleiben!“
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Der ungnädige Würdenträger darf überdies zur Kenntnis nehmen, daß es auch Bürger gibt, die deshalb zu Hause bleiben, weil sie sich mit keiner Partei identifizieren können oder wollen. Die Wahlverweigerung kann also eine Gewissensentscheidung sein  –  ob man sie nun selber für sinnvoll hält oder nicht.
 .
Immerhin gibt es keine Wahlpflicht in Deutschland – oder will der Kölner Erzbischof vielleicht kirchliche Bußgelder für Wahlschwänzer einführen?
 .
Er soll sich lieber darum kümmern, daß immer mehr Katholiken dem Kirchgang fernbleiben – vielleicht hat das eine Menge mit dem Versagen der „obersten Heeresleitung“ zu tun?
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Infografik: https://de.statista.com/infografik/9374/ergebnis-der-landtagwahlen-in-nrw-2017/

Kommentare

13 Antworten

  1. Als er voriges Jahr zu Fronleichnam ein Flüchtlingsboot zum Altar machte und in seiner polemischen Art behauptete, dass auch Jesus in dem Flüchtlingsboot habe sitzen können, habe ich ihn gefragt, dann war es sicher auch Jesus, der vorigen Sommer dem alten französischen Priester den Kopf abgeschnitten hat.

  2. „Was mich in Rage bringt!“

    Nachdem der Bischofssitz für 1,45 Millionen Euro renoviert wurde, um dem Kardinal ein würdiges Leben und umweltfreundliches Wirken zu garantieren, zog Woelki ein.

    Quelle: http://www.rp-online.de/nrw/staedte/koeln/bischofssitz-wird-fuer-145-millionen-renoviert-aid-1.4500506

    Nur nebenbei, – für diese Summe kann man auch vier gut ausgestatte Einfamilienhäuser bauen.

    Dieser verschwenderische (?) Umstand hielt den Purpurträger jedoch nicht davon ab, sein Augenmerk mit Diensteifer und der Sorge eines guten Hirten auf die Kleiderschränke der Bistumsschäfchen zu richten und so forderte er auf, die Unterwäsche und Strümpfe zu zählen, die er bei seinen dringend notwendigen Profanerhebungen im Bistum nicht mitgezählt hatte.

    Diese Zählaktion muss durchaus berechtigt gewesen sein, denn von seinem geschätzten Vorgänger sind solche Aktionen nicht bekannt. So darf seitens der Bistumsschäfchen ganz vorsichtig unterstellt werden, dass es in diesem besonderen erwähnenswerten Fall von Verschwendungssucht, intimen Bekleidungsüberbeständen und bischöflich unterstellter Prasserei nicht unerheblichen Informationsbedarf seitens des Erzbistums gab.

    Es dürfte sich nach meiner Laienmeinung um eine Form des informellen Reformstaus handeln, der nach Amtsübernahme zügig auf- und abgearbeitet werden muss.

    Ich frage mich ernsthaft, was es den Bischof überhaupt angeht, wie viel Unterwäsche und Strümpfe in meinem Kleiderschrank liegen und ab welcher Menge ich mir ein schlechtes Gewissen machen muss.

    So er mir über den Weg liefe, würde ich ihm zurufen:
    “Hosianna du Glücklicher, der du keine anderen Probleme und Sorgen hast!“

    Quelle: https://www.domradio.de/radio/sendungen/wort-des-bischofs/nackte-bekleiden-wort-des-bischofs

    Die „Holzbootaktion“, „Lichter aus“, „Bistumsgebimmel“ und unwürdige Stimmungsmache gegen die verirrten Schäfchen der „AfD“ …

    Quelle: https://www.domradio.de/themen/rainer-maria-kardinal-woelki/2017-04-20/kardinal-woelki-wuerdigt-demonstrationen-gegen-den-afd-parteitag

    … runden dieses bischöfliche linkspopulistische Theater ab und um wieder runterzukommen.

    Das, was dieser Bischof von sich gibt, nehme ich nur noch peripher wahr und taugt oftmals eher für die Bütt im Kölner Karneval.

    Und so gibt es nur eine Person, die sich mein tief empfundenes Mitleid verdient hat. Es ist der, der nicht unerheblich daran beteiligt war einen Nachfolger aufzubauen und dem ich unterstelle, – von der Prioritätensetzung seines Nachfolgers zutiefst enttäuscht worden zu sein.

    Abschließend gilt für mich als Schaf:
    “Zum Bischof wird man ernannt, – aber die vertrauensvolle Bezeichnung „Oberhirte“ muss sich auch der Bischof bei den Schafen erst redlich vorbildlich verdienen!“

    MfG

    1. Vom Bischof zum Oberhirten!
      Letzteres ergibt sich wohl nicht automatisch aus Ersterem.
      Es ist die innere Haltung und das tiefe innere „Ja“ zur eigenen Berufung, die einen Kirchenfunktionär zum Hirten macht.
      „Weide meine Schafe!“ mit diesen Worten empfing Petrus seinen Auftrag von Jesus. Von Politik war dabei nicht Rede.

    2. Da mußten andere Bischöfe schon das Feld räumen, dieser Erzbischof nicht. Er dient ja dem (Reich), auf das er nicht geweiht ist. Es ist ein Fürstbischof nach alter Art. Leute, wenn ihr Katholisch seid oder bleiben wollt, geht in die alte Hl. Messe, es gibt viel Messorte.

      1. Lesen Sie mal im Beitrag von „zeitschnur“ (wenn Sie’s nicht schon vorher wussten), was die Bischöfe in der „guten alten Zeit“ so gemacht haben. Aber alle feierten die reine alte Hl. Messe. Und die Fürstbischöfe übrigens auch…

  3. Kann man den Herrn Kardinal überhaupt noch für voll nehmen? Theologisch fällt das schon schwer, weltlich betrachtet noch viel, viel schwerer… Jedenfalls in meiner Eigenschaft als Katholik und Antisozialist.

  4. So wie wohl Kardinal Woelki Respekt für seine Person Respekt erwartet, so muss er diesen auch anderen erweisen.
    Den „Allerwertesten nicht aus dem Sofa hochbekommen“ oder „Null Bock“ ist jetzt nicht unbedingt die Sprache, die ich einem Erzbischof und Kardinal zuordnen würde.
    Wenn vielleicht auch manchmal, doch nicht immer ist Wahlverweigerung ein Zeichen von Desinteresse, sondern von Gefühlen der Ohnmacht und der Resignation.
    Im Sinne von: „Ich kann ja wählen, wen ich will. Die tun ja doch, was sie wollen.“
    Weil die Politiker oftmals sehr weit weg sind von den Lebensbedingungen der Menschen.
    Die Entfremdung zwischen Wähler und Politiker könnte zur Abwechslung auch einmal ein ernstzunehmendes Thema für einen Kardinal sein, über das sich zu sprechen lohnte, anstatt immer nur über „Populismus und Fremdenfeindlichkeit“ – und er damit konkret die AfD meint – und sie bewusst abwertet.

  5. Und wie wirkte dieser Mann damals noch so brav, als er von Benedikt zum Kardinal erhoben wurde. Durchschaute Benedikt diesen Mann nicht? Und was bedeutet es, dass er ein Zögling Kardinal Meisners ist, der zu all dem schweigt, dafür aber Dubia an anderer Stelle heraushaut. Warum den Mund nicht mal passgenau aufmachen, Herr Kardinal Meisner?!
    Wo war Meisners Einspruch gegen das eindeutig häretische Geschwätz seines Sohnes Woelki, als der 2012 für die Akzeptanz der Homos in der Kirche warb, als lebten sie fast so wie Leute im Ehesakrament? Wieso kommen gewissen alten Kardinälen Zweifel anhand einer bedeutungslosen Anmerkung in einem pastoralen Schreiben des Papstes, aber da, wo eindeutig und lautstark wirklich die Lehre der Kirche geleugnet wird, halten sie allesamt den Mund?! Das sagte Woelki damals:

    „Also ich glaube, dass wir tatsächlich über diese Frage weiter nachdenken müssen, dass wir darüber sprechen müssen, und ich denke auch, dass wir uns darin einig sein sollten und einig sind, dass es gerade in der Beurteilung eines solchen sexuellen Verhältnisses oder einer solchen Beziehung große Unterschiede gibt, dort wo Menschen Verantwortung füreinander nehmen, wo sie in einer dauerhaften homosexuellen Beziehung dann auch miteinander leben und umgehen, das ist ja in ähnlicher Weise eben auch zu heterosexuellen Beziehungen zu sehen.“

    http://www.medrum.de/content/will-kardinal-woelki-einen-sinneswandel-gegenueber-homosexuellen-beziehungen

    Dieser Kardinal Woelki wird uns noch große Probleme machen. Er könnte der Hirte sein, der in der Herde die Schafe jagen wird. Ein wahrer Alptraum.
    Ich kann mir heute viel besser imaginieren, wie das 1933 war, als die deutschen Bischöfe plötzlich wie umgekippt und gehirngewaschen Grußadressen an den Führer schickten und dessen politischen Kurs ausdrücklich begrüßten, und das auch noch frenetisch…
    Ja, das waren auch solche feigen Umfaller. An dieser Umkipperei konnte man aber auch ablesen, wieviel wert ihre vorigen Warnungen vor der Hitlerei waren (1931/32) – nämlich nichts. Alles immer nur Tagespolitik…
    Aber man kommt wohl auch nur ins Bischofsamt, wenn man stromlinienförmig ist – das hat man ja nun auch in der Kirche jahrhundertelang eingebimst: dass man vor dem Mainstream und den Chefs das Maul hält und auch noch „innerlich zustimmt“, wenn man ein braver Katholik ist.
    Wie verheerend dieser vatikanische Kurs ist, der seit Trient gefahren wird – das erweist sich heuer im Lutherjahr erneut. Und wenn aus Versehen mal ein wirklicher Bischof ins Amt kommt, wird alles getan, um ihn wieder wegzumobben. Und wenn er standhält, gibt es plötzliche Todesfälle.

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