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Nigeria: Gemäßigte Muslime solidarisieren sich jetzt mit Christen

Der westafrikanische Staat erlebt eine antichristliche Terrorwelle 

Die blutigste Christenverfolgung ereignet sich derzeit nicht im langjährigen „Verfolgerstaat Nr. 1“, dem kommunistisch regierten Nordkorea, sondern im westafrikanischen Nigeria.
Dort hat die islamische Terrorgruppe Boko Haram („Westliche Bildung ist Sünde“) den „Heiligen Krieg“ ausgerufen. Sie will nicht nur den mehrheitlich von Muslimen bewohnten Norden des mit 158 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichsten afrikanischen Staates von Christen „säubern“, sondern sie am liebsten aus dem ganzen Land vertreiben.
Dazu ist den Kämpfern, die mit dem Terrornetz El Kaida in Verbindung stehen sollen, jedes noch so brutale Mittel recht. Nach dem muslimischen Freitagsgebet am 20. Januar startete Boko Haram eine neue Terrorwelle:
In den Bundesstaaten Kano und Bauchi zündeten ihre Selbstmordattentäter Bomben an staatlichen Einrichtungen, Kirchen und Hütten von Christen. In Polizeiuniformen gekleidete Kämpfer schossen auf die Fliehenden. Die Zahl der Todesopfer wird auf mehr als 250 geschätzt. Schon in der Weihnachtszeit hatte Boko Haram Anschläge vornehmlich auf Christen verübt; seit dem 22. Dezember 2012 kamen mehr als 330 Menschen ums Leben. Zuvor waren zwischen Januar und November mindestens 425 Personen ermordet worden.
Unter Muslimen regt sich nun Widerstand gegen den anhaltenden Terror der Boko Haram. So setzt sich die gemäßigte Gruppierung „Besorgte Bürger im Bundesstaat Kano“ dafür ein, daß Christen und Muslime gemeinsam Zeichen gegen Gewalt setzen.
Ihr Anführer, Bashir Ishaq Bashir, sagte, man müsse dafür sorgen, dass es Boko Haram nicht gelinge, das friedliche Zusammenleben zu zerstören. Um Angriffe abzuwehren, sollten sich Muslime als „menschliche Schutzschilde“ in Kirchen aufhalten. Bisher hat diese Taktik aber nicht gefruchtet.
Nigeria ist nicht nur ein Vielvölkerstaat mit mehr als 520 ethnischen Gruppen, sondern auch ein religiös gespaltenes Land. Nach Angaben von Religionsstatistikern sind 51,3 Prozent der Einwohner Christen. Sie leben überwiegend im Süden Nigerias, das mehr als zweieinhalb Mal so groß ist wie Deutschland.
Die Muslime, die 45,1 Prozent der Bevölkerung stellen, sind vorwiegend im Norden zu Hause. Hinzu kommen in allen Landesteilen Anhänger von Naturreligionen.
Nigeria ist in 36 Bundesstaaten und ein „Bundesterritorium“ um die Hauptstadt Abuja aufgeteilt. Ein Drittel der Bundesstaaten hat das islamische Religionsgesetz, die Scharia, eingeführt. Radikale Muslime wollen den Geltungsbereich ausdehnen  –  Extremisten wie Boko Haram auf das ganze Land.
Quelle: evangelische Nachrichtenagentur IDEA

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