In Nigeria haben Terrorakte gegen Christen einen neuen Höhepunkt erreicht. Allein Ende Februar 2013 starben innerhalb von einer Woche 46 Menschen bei Angriffen von Radikal-Islamisten.
Und nun macht eine neue Gruppe von sich reden: Ansaru. – Sie hat sich zur Entführung von sieben Ausländern bekannt.
Seit Jahresbeginn 2013 fielen in Nigeria 161 Menschen dem Terror radikaler Islamisten zum Opfer. Unter den Toten waren sowohl Christen als auch gemäßigte Muslime, Polizisten und Soldaten.
Für die meisten Anschläge wird die radikal-islamische Bewegung Boko Haram verantwortlich gemacht. Boko Haram, was so viel heißt wie „Bildung ist Sünde“, brandmarkt den westlichen Einfluss in Nigeria als Todsünde und will im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias ein islamisches Kalifat errichten.
Blindwütig attackiert diese Gruppe christliche Kirchen und Versammlungsräume (siehe Foto), aber auch Symbole des Staates. Die Zahl der Opfer liegt inzwischen bei mehr als 3000 Toten in den vergangenen drei Jahren.
Splittergruppe der Boko Haram
Der Terror der Gruppe galt bislang als ein rein nationales nigerianisches Problem, wenngleich es in der Vergangenheit mehrfach Hinweise auf eine Kooperation der Sekte mit „Al Qaida im islamischen Maghreb“ (Aqim) in Mali gegeben hatte.
Nun wollen anscheinend Mitglieder der neuen nigerianischen Terrorgruppe Ansaru den „Kampf“ über die nigerianischen Grenzen hinauszutragen und damit internationalisieren. Sie hat sich zur Entführung von sieben Ausländern bekannt.
Sie halte die Libanesen und „ihre europäischen Kollegen“ einer Baufirma fest, teilte die islamische Vereinigung in einer per E-Mail verschickten Erklärung mit. Die Gruppe rechtfertigte die Entführung mit „Übertretungen und Gräueltaten gegen die Religion Allahs (…) durch europäische Länder.“
Ansarus vollständiger Name lautet „Dschamaat Ansar al Muslimin fi Bilad al Sudan“ lautet, was so viel heißt wie: „Stoßtrupp der Beschützer der Muslime in Schwarzafrika“. Die Gruppe wird angeblich von Khalid Al Barnawi geführt. Ihn halten amerikanische Antiterrorspezialisten für einen von drei „internationalen Terroristen“ in Nigeria.
Quelle (Text/Foto): Hilfsaktion Märtyrerkirche: www.verfolgte-christen.org