In der Mitte Nigerias, wo die Trennlinie zwischen dem christlich geprägten Süden des Landes und dem von Muslimen beherrschten Norden verläuft und im Norden selbst, nimmt der Terror gegenüber Christen stetig zu.
Trotz Entsendung einer Spezialeinheit aus Polizisten und Armeemitgliedern zur Bekämpfung der Gewalt kommt es immer häufiger zu Zwischenfällen.
Allein in den ersten acht Wochen dieses Jahres hat die Islamistengruppierung Boko Haram zahlreiche Anschläge auf Kirchen, Schulen, Dörfer und einzelne Familien verübt.
Das Ergebnis sind mehr als 400 Todesopfer, die meisten davon waren Christen. Im gleichen Zeitraum sind durch die mutmaßlich von muslimischen Hirtenstämmen, den Fulanis, verübten Angriffe weitere 163 Personen ermordet worden.
Die jüngsten Vorfälle: Am 25. Februar stürmten Islamisten in Yobe eine Schule und verbrannten 43 Jugendliche. Bereits am 15. Februar gab es einen Angriff auf die Dorfgemeinschaft von Izghe in Borno mit 121 Todesopfern. Insgesamt wurden acht Dörfer angegriffen. Dabei gab es insgesamt mindestens 200 Tote.
Seit dem Aufstand von Boko Haram im Jahr 2009 wurden bisher tausende Christen ermordet. Nigeria sollte von westlichen Einflüssen befreit werden. Zugleich soll die Scharia, das islamische Religionsgesetz, eingeführt werden. Die Terroristen von Boko Haram greifen immer wieder gezielt Christen an.
Die inzwischen beinahe alltäglichen Angriffe, haben viele Christen zu Witwen und Waisen gemacht.
Im Weltverfolgungsindex des Hilfswerks Open Doors – einer Liste der Länder, in denen Christen weltweit am stärksten unterdrückt werden – belegt Nigeria aktuell Platz 14. Weitere Infos unter www.weltverfolgungsindex.de.
Quelle: Open Doors Deutschland e.V.
www.opendoors.de
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