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BILD: Ein Gemeinde-Pastor vor seiner von Islamisten zerstören Kirche (Foto: Open Doors)

US-Präsident Donald Trump hat angedroht, einen Militäreinsatz zum Schutz der Christen in Nigeria durchzuführen. Zuvor hatte er angekündigt, das Land auf die Liste der „Countries of particular Concern“ (besonders besorgniserregende Länder) zu setzen, womit schwere wirtschaftliche Sanktionen einhergehen.

Das christliche Hilfswerk für verfolgte Christen Open Doors ist weltweit tätig und führt seit Jahrzehnten umfangreiche Projekte in Nigeria durch. Dank enger Verbindungen zu Kirchen und geistlichen Verantwortungsträgern verfügt es über sehr gute Einblicke in die Lage vor Ort.

Die von Trump zitierten Zahlen verdeutlichen den Ernst der Lage:

3.100 der 4.476 Christen, die im vergangenen Jahr weltweit wegen ihres Glaubens getötet wurden, starben in Nigeria. Diese Zahlen wurden von Open Doors ermittelt und dokumentiert, wobei von einer hohen Dunkelziffer auszugehen ist.

Im sogenannten „Mittelgürtel“ und in den nördlichen Regionen sind Christen anhaltender und gezielter Gewalt in einem solchen Maß ausgesetzt, dass ganze Siedlungen verschwinden. Kirchen werden niedergebrannt. Männer, Frauen und Kinder werden brutal misshandelt, entführt oder getötet. Die Angreifer sind oft schwer bewaffnet.

Auch Muslime fallen den Islamisten zum Opfer

Doch die Leidtragenden drohen in der aktuellen Debatte in den Hintergrund zu geraten.

Richtig ist, dass einfache Antworten oder Schuldzuweisungen der komplexen Situation nicht gerecht werden. In Nigeria herrscht ein Kampf um Weideplätze und Rohstoffe, um Geld und Macht. Islamisch-extremistische Gruppen wie Boko Haram, ISWAP (Islamic State West Africa Province) und bewaffnete Fulani-Milizen führen tödliche Angriffe durch, denen neben Christen auch viele Muslime zum Opfer fallen.

Details hierzu liefern die Zahlen des Observatory of Religious Freedom in Africa von 2024. Darin wird auch deutlich, dass Christen überproportional von religiös motivierter Gewalt betroffen sind und offenbar gezielt angegriffen werden.

Religiöse Dimension oft vernachlässigt

Viele Aussagen von Augenzeugen verdeutlichen die Bedeutung religiöser Motive bei den Angreifern: „Allahu Akbar“-Rufe während der Überfälle, gezielte Morde an Kirchenleitern und Zerstörungen von Kirchen; der Zwang: Wer sich weigert, Muslim zu werden, wird getötet; die Forderung: Kirchen zu Moscheen umzuwidmen.

Hinzu kommt die Häufung von Überfällen an christlichen Festtagen. Die Reduzierung dieser gezielten und äußerst brutalen Angriffe auf einen „Konflikt zwischen Christen und Muslimen“ oder „zwischen Viehhirten und Bauern“ ist grob vereinfachend und irreführend.

Jo Newhouse, Sprecherin von Open Doors für Subsahara Afrika, kommentiert:

„Die Einordnung Nigerias als ein ‚Country of Particular Concern‘ ist ein Schritt in die richtige Richtung. Zu lange schon werden christliche Gemeinschaften gezielt angegriffen, ohne dass dies geahndet wird.  

Die Drohungen der Trump-Regierung mögen zwar keine sofortige Lösung für die komplexe Situation darstellen, aber sie sind ein Anzeichen dafür, dass die gewaltige Dimension des Problems anerkannt und ernstgenommen wird – und damit auch das enorme Leid der Schwächsten in Teilen Nigerias.“

Markus Rode, Leiter von Open Doors Deutschland, war im Anschluss an eines der Massaker an Christen vor Ort und hat mit Überlebenden gesprochen. Er sagt:

„Ihnen geht es nicht um Rache an den Angreifern, sondern sie wünschen sich vor allem Schutz vor Übergriffen und unser Gebet. Ich bitte alle Verantwortliche in Politik, Medien und Kirchen, sich angesichts der katastrophalen Lage vieler Christen in Nigeria zu informieren und konkrete Schritte zum Schutz aller notleidenden Menschen zu unternehmen.“

Info-HINWEIS: Open Doors hat dazu ein Dossier unter www.opendoors.de/dossier-nigeria zusammengestellt.  

 

Kommentare

4 Antworten

  1. Shalom Aleichem,
    die frühere Außenministerin Analena Baerbock hat am 21.12.2022 in Abuja , Nigeria, die ersten 20 Benin-Bronzen an Nigeria zurück gegeben. Götzen/ Kunstwerke, die aus der Kolonialzeit geraubt worden sind . Ein Museum wollte sie dafür auch bauen lassen, und ehe es geplant wurde, waren die Kunstwerke bereits bei einem König privat übernommen worden. Ich hatte so gehofft, dass sie sich zum Thema Christenverfolgung einsetzen würde.
    Ja in der Tat, es sterben auch viele Muslime, die sich für das Christentum interessieren oder was im Islam schon zur Todesstrafe führt, wenn ein von Geburt an aufgezwungener Islam verlassen wird. Mich wundert es , dass Afrikaner, die sich selbst immer vernachlässigt fühlen, sich zu solcher Tat verleiten lassen. Gib einen Menschen, der kein Selbstwertgefühl hat, Macht, er wird seine Mitmenschen versklaven.
    Nur mit Liebe können wir auch unsere Mitmenschen behüten.
    Liebe deinen Nächsten wie dich selbst geht nur, wenn wir zuvor die Liebe Gottes in uns aufnehmen. „ Gott hat uns zuerst geliebt“. Diese Liebe geht nur, wenn wir unsere Herz öffnen. Beten wir für die Menschen, die erfahren müssen, was Liebe ist. Das das steinerne Herz ausgetauscht wird für ein Herz aus Liebe. Mein Trost ist, dass Jesus uns den Himmel versprochen hat. Ich bete für ein gutes Sterben und dass der Himmel sich öffnet, bevor die körperliche Trennung kommt. Wie bei Stephanus der erste Märtyrer, der den Himmel offen sah.
    Da bete ich auch gern mit Maria : ….bitte für uns Sünder, jetzt und in der Stunde unseres Sterbens“. Für eine gute Sterbestunde. Der innere Frieden, der sich einstellt, wenn wir ihn von Jesus Christus bekommen.
    Meinen Frieden gebe ich euch , Frieden, den die Welt nicht geben kann.,
    Mögen noch viele Sauluse in Nigeria oder Sudan zum Paulus werden.

  2. Es ist wichtig, dass diese Fakten, die Open Doors aufbereitet hat, weltweit so sachlich wie möglich verbreitet werden.

    Auch in der deutschen Gesellschaft und in der deutschen Politik sollte das Gehör finden. Dafür sollten sich alle Bürger einsetzen.

    Regierungen, die Christenverfolgung zulassen oder unterstützen, handeln wohl nicht im Interesse der deutschen Christen und dürfen von Deutschland aus nicht finanziert werden.

    Das sollten alle Christen Politik und Mainstream-Medien zur Kenntnis bringen.

    https://www.buergerredaktion.de/mitstreiterportal/leserbriefadressen/21-deutscher-bundestag-email-adressen.html

    https://www.buergerredaktion.de/adressen/leserbriefadressen-von-zeitungen.html

    1. JESU WORTE „Mk. 10,18“: daß Gott allein gut ist. Karoline Leavitt ließe uns nicht nur an den Konflikt in Nigeria, sondern auch an jenen im Sudan denken, hier – ungefähr „Minute 20“ und „Minute 30“, https://www.youtube.com/watch?v=fI40Mv5CeKY . But money does NOT make the world go round. Bei der Schwierigkeit, die Bipolaritäten {West/Ost, rechts/links) in ihrer Bedeutung zu gewichten – WAS ist zuerst festzuhalten?
      Dr. phil. Siegfried Paul Posch

  3. Jo Newhouse, Sprecherin von Open Doors für Subsahara Afrika, kommentiert:
    „Die Einordnung Nigerias als ein ‚Country of Particular Concern‘ ist ein Schritt in die richtige Richtung. Zu lange schon werden christliche Gemeinschaften gezielt angegriffen, ohne dass dies geahndet wird.
    Die Drohungen der Trump-Regierung mögen zwar keine sofortige Lösung für die komplexe Situation darstellen, aber sie sind ein Anzeichen dafür, dass die gewaltige Dimension des Problems anerkannt und ernstgenommen wird – und damit auch das enorme Leid der Schwächsten in Teilen Nigerias.“
    WAS SOLL DAS ALLES DEN CHRISTEN BRINGEN???
    Dass dort was geschehen muss, ist den Christen im Westen doch klar. Aber DAS hier von Trump Vorgeschlagene macht doch alles nur noch schlimmer…

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