Der blutige Terrorfeldzug der radikal-islamischen Bande Boko Haram im Norden Nigerias hinterlässt eine stetig wachsende Zahl von Witwen und Waisen, davon sind die meisten Christen.
Wie die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) berichtet, richtet Boko Haram – ebenso wie andere militante Islamisten in der Region – seine Angriffe immer öfter gezielt auf Männer, um Frauen und Kinder danach ohne Unterstützung zurückzulassen.
Ohne Männer, oft genug all ihrer Habe beraubt, stehen die Witwen alleine da; angesichts der schlechten wirtschaftlichen Lage und des mangelhaften sozialen Netzes haben sie von Seiten der Regierung kaum Hilfe zu erwarten.
Wie die IGFM erläutert, haben sich in Jos im Bundesstaat Plateau nun zwei Selbsthilfegruppen mit insgesamt etwa 350 Witwen gebildet, die sich in ihrer misslichen Lage gegenseitig unterstützen wollen.
Die Terrorgruppe Boko Haram ist aus einer radikalen islamistischen Gruppe hervorgegangen, die sich gegen die von ihr wahrgenommene Verwestlichung der Gesellschaft wandte – „Boko Haram“ bedeutet übersetzt so viel wie „westliche Bildung ist Sünde“.
Seit dem 2009 gescheiterten Versuch, mit einem bewaffneten Aufstand einen islamischen „Gottesstaat“ zu errichten, führt sie einen blutigen Terrorfeldzug, der sich nicht nur gegen Christen richtet, sondern auch gegen gemäßigte Muslime, wenn sie die Ziele der Gruppe ablehnen.
Quelle (Text/Foto): IGFM in Frankfurt