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NkF zu Kirchenaustritten: Statistik erfordert eine Umkehr auf dem Synodalen Weg

Zu den hohen Austrittszahlen in der katholischen Kirche und die Konsequenzen daraus für den Synodalen Weg hat sich die Sprecherin der Neuen katholischen Frauenbewegung (NkF), Susanne Wenzel, im Blog der Bewegung geäußert:

Die bisherigen Reaktionen auf die hohen Austrittszahlen ließen nicht erkennen, dass die richtigen Schlüsse daraus gezogen würden, so Wenzel.

Während sich u. a. das Bistum Regensburg mit der Schaltung eines „Austrittstelefons“ für die tatsächlichen Beweggründe der Menschen interessiere, die Kirche zu verlassen, werten DBK und ZdK die Ergebnisse der Statistik als Zeichen, die beim Synodalen Weg angedachten „Reformen“  weiter voranzutreiben.

Doch die Ergebnisse des Austrittstelefons sprechen eine andere Sprache und die Statistik selbst nennt keinerlei Gründe für den Austritt.

Nach den Erfahrungen im Bistum Regensburg vermissen die Menschen in der Kirche vor allem Glaubwürdigkeit und Orientierung. Die logische Konsequenz für den Synodalen Weg ist deshalb aus Sicht der NkF eine vollständige inhaltliche Neuausrichtung des Dialogprozesses.

Diese Forderung sieht die NkF auch durch den Brief des Papstes an die Katholiken in Deutschland gestützt, der vor allem die Evangelisierung und die Stärkung des sakramentalen Lebens als Hauptaufgabe der Kirche in Deutschland sieht. Schon 2015 habe Franziskus etwa um eine Wiederbelebung der Beichtpraxis gebeten. Geschehen sei seither nichts, stellt Wenzel in ihrem Beitrag fest.

BILD: Susanne Wenzel (Foto: rechts) mit der NkF-Mitgründerin Ursula Zöller

Die NkF fordert deshalb andere Schwerpunkte in den Foren, als von DBK und ZdK vorgesehen:

So sollte sich das Forum über die „Priesterliche Lebensform“ nicht mit einer Abschaffung des Zölibates befassen, sondern untersuchen, wie man Priester in ihrer Lebensform stärken kann. Wichtig sei es auch, die Zugangsvoraussetzungen für die Priesterausbildung auf den Prüfstand zu stellen.

Damit sei auch gleichzeitig eine bessere Missbrauchsprävention zu erreichen. Ferner sollten auch andere Formen des gottgeweihten Lebens bekannter gemacht werden, da auch hier ein Rückgang der Berufungen zu verzeichnen sei.

Statt des von der ZdK geforderten Forums über „Frauen in Diensten und Ämtern der Kirche“, hinter dessen Titel sich nichts weiter als die immer gleiche Forderung nach dem Diakonat und der Priesterweihe für Frauen verberge, sollte über die „Berufung und den Genius der Frau“ debattiert werden.

Die Frage nach ihrer eigentlichen Berufung in allen Teilen der Gesellschaft beschäftige heute viele Frauen. Die geistige Mutterschaft der Frau sei unverzichtbar in unserer Gesellschaft, denn wo das Weibliche fehle, veränderten sich Gesellschaften nicht zum Positiven.

Dies werde aktuell in den westlichen Gesellschaften deutlich, die sich der Negierung der Geschlechter und damit ihrer einander ergänzenden Rollen ausgesetzt sähen.

Für eine Vermittlung der katholischen Morallehre sollte sich das Forum „Sexualität“ statt mit einer Anpassung an den Zeitgeist intensiv mit der „Theologie des Leibes“ von Papst Johannes Paul II. auseinandersetzen, denn damit seien zeitgemäße Antworten auf die Frage nach verantworteter Sexualität möglich, so Wenzel.

Das wichtigste Thema aber sei eine Wiederbelebung und Stärkung der sakramentalen Praxis in Deutschland. Einzig beim Sakrament der Ehe verzeichnet die Statistik noch Steigerungen. Zahlen zur Beichtpraxis würden gar nicht erst erhoben, kritisiert die NkF-Sprecherin.

Laut Papst Franziskus sind Sakramente und Verkündigung immens wichtig, da sie die Grundlage unseres Glaubenslebens bilden. Die NkF schließe sich deshalb der Forderung der Schwester-Bewegung „Maria1.0“ an, ein Forum zur „Evangelisierung“ einzurichten.

Mit den geforderten Änderungen könne der Synodale Weg zur Chance für die Kirche werden. Es seien zeitgemäße Formen der Vermittlung der katholischen Lehre und der Kommunikation gefordert. Die Kirche jedenfalls habe alle Möglichkeiten, den Menschen Orientierung zu bieten.

Dazu bedürfe es keiner Anpassung an den Zeitgeist. Der Synodale Weg befinde sich bisher auf einem Irrweg und brauche Umkehr, mahnt Wenzel abschließend. Ansonsten drohten Spaltung und weitere Austritte.

Link zum Beitrag in voller Länge: https://frauenundkirche.wordpress.com/2019/08/15/kirchenaustritte-was-jetzt-zu-tun-ist/

Neue katholische Frauenbewegung (NkF), Sprecherin: Susanne Wenzel, Am Stadtgarten 52 in 44575 Castrop-Rauxel, E-Mail: nkf-wenzel@t-online.de

www.frauenundkirche.wordpress.com

 

Kommentare

5 Antworten

  1. 17. MAI 2015 VON NORBERT HOMUTH Haben die Geistesgaben tatsächlich aufgehört? Haben die Geistesgaben tatsächlich aufgehört, wie manche frech behaupten? Nein, natürlich nicht; denn Markus 16.17.18 zeigt uns, dass die Gaben allen Gläubigen verheißen sind, und GOTTES Zusagen sind ja und amen und zeitlos gültig:

    http://hauszellengemeinde.de/geistesgaben/

    22. APRIL 2015 VON NORBERT HOMUTH Geistesgaben? Ja! Pfingstbewegung? Nein, danke!

    http://hauszellengemeinde.de/pfingstbewegung-nein-danke/

  2. 17. MAI 2015 VON NORBERT HOMUTH Haben die Geistesgaben tatsächlich aufgehört? Haben die Geistesgaben tatsächlich aufgehört, wie manche frech behaupten? Nein, natürlich nicht; denn Markus 16.17.18 zeigt uns, dass die Gaben allen Gläubigen verheißen sind, und GOTTES Zusagen sind ja und amen und zeitlos gültig:

    http://hauszellengemeinde.de/geistesgaben/

    22. APRIL 2015 VON NORBERT HOMUTH Geistesgaben? Ja! Pfingstbewegung? Nein, danke!

    http://hauszellengemeinde.de/pfingstbewegung-nein-danke/

  3. „Dies werde aktuell in den westlichen Gesellschaften deutlich, die sich der Negierung der Geschlechter und damit ihrer einander ergänzenden Rollen ausgesetzt sähen“.

    Dass hier durch verschiedene extreme Haltungen Verwerfungen entstehen, ist wohl nicht zu leugnen.
    Allerdings wäre es endlich an der Zeit, die viel schlimmeren gesellschaftlichen Zustände durch das fast völlig fehlende weibliche Korrektiv in bestimmten Ländern bzw. Kulturkreisen als abschreckendes Beispiel zu nennen, die einer anderen großen monotheistischen Religion unterliegen.
    Durch das Verhalten so einiger christlicher Führungspersonen, die offensichtlich vergessen haben, wem sie Haltung, Stärke und Fürsorge schulden, werden die Austritte bzw. das zunehmende Desinteresse an der christlichen Botschaft, einem Dienst an dieser und/oder einer Tätigkeit in diesem Bereich noch gewaltig zunehmen.

    Und das ist vollkommen nachvollziebar. Was bleibt, ist bei vielen Menschen eine große Verbitterung.

  4. „… vermissen die Menschen in der Kirche vor allem Glaubwürdigkeit und Orientierung“.
    Die Wahrheit ist schlimmer. Die „Menschen“ (gemeint sind doch die Christen und nicht Muslime oder Buddhisten – oder?) lehnen Hirten ab, die ihre Schafe in eine wölfische Steppe scheuchen. Damit ist zum einen eine religiöse Steppe gemeint (der Modernismus kennt kein Halten), zum anderen aber der Verlust der Identität mit seinem Volk, seiner Kultur und seiner Geschichte. Der Pastor predigt die Selbsthingabe, der Imam die Inbesitznahme. Na, wer wird da wohl das Rennen machen? Wem gehen die Leute von der Fahne?
    Diese Wahrheit wird geflissentlich beschwiegen, denn die Macher wissen sich keinen Rat. Sie haben sich in ihrem eigenen Netz so verheddert wie die „Euroretter“. Es gibt kein gutes Ende.

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