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Nord-Sudan: Islamisches Regime bombardiert christliche Gemeinden

Die (nord-)sudanesische Regierung bombardiert erneut Christen und deren Häuser, Kirchen, Schulen und Krankenhäuser. Dabei wurden kürzlich zahlreiche Gläubige ermordet oder schwer verletzt. Bei einem Luftangriff auf eine evangelische Kirche wurden sieben Mitglieder der sudanesischen „Church of Christ“ (siehe Foto) ermordet. 

In der Region droht auch eine Hungersnot, weil die Menschen wegen der Bombardierungen ihre Felder nicht mehr bestellen können. cb339e2736

Die Opfer gehören einer schwarzafrikanischen, nicht-arabischen Ethnie (Volksgruppe) an, die in den Nuba-Bergen (Bundesstaat Süd-Kordofan) lebt: an der Grenze zwischen der islamisch geprägten Republik Nord-Sudan und dem überwiegend christlichen Süd-Sudan.

Seit der Abspaltung des Süd-Sudan im Jahr 2011 wollen sich die Nuba dem Süd-Sudan zuwenden. Dieses Begehren beantwortet der islamische Norden mit Gewalt bzw. dem Einsatz der Luftwaffe. Nuba-Christen gelten dem sudanesischen Präsidenten Hasan Ahmed al-Baschir als „Ungläubige“, die islamisiert werden müssen.

Zehntausende Christen haben sich vor den Bombardements in die Berge geflüchtet und leben in Höhlen. „Die Höhlen sind jedoch nicht sicher, weil es dort vor Skorpionen und Schlangen wimmelt. Aber die Menschen sagen: Lieber mit diesen Schlagen leben, als den Bomben des Khartum-Regimes ausgesetzt zu sein“.  – Dies erklärte Macram Max Gassis,  kath. Geistlicher der Diözese El Obeid, in einem Deutschlandfunk-Interview. 

Parallel zu den Luftangriffen gehen brutale, staatlich finanzierte Milizen von Haus zu Haus, um Christen aufzuspüren. „Sie wollen die Nuba assimilieren“, so Gassis. „Und eine ethnische Gruppe assimilieren heißt für mich: Töten, ethische Säuberungen, ihre Kultur, die Traditionen, die Sprache und Lebensart vollständig zerstören mit dem Ziel einer Arabisierung“.

Gassis fordert die internationale Gemeinschaft auf, Druck auf das Regime in Khartum auszuüben, um die Bombardierungen zu beenden. Damit würde auch die dramatische Ernährungslage verbessert.

Die Nuba sind dafür bekannt, dass sie sehr hart arbeiten. Sie sind es nicht gewohnt, von außen unterstützt zu werden. Sie können selbst anbauen, fürchten sich aber gegenwärtig davor, weil sie Opfer der Bomben werden könnten. Der Hungertod ist längst Realität: Die Menschen haben keine Lebensmittel. Sie essen Blätter und wilde Beeren aus dem Wald.

Trotz Krieg, Terror und Verfolgung durch die islamische Regierung in Kharthum fühlen sich die Nuba als „Rückgrat der Kirche“.

Quelle (Text/Foto): Hilfsaktion Märtyrerkirche HMK:  www.verfolgte-christen.org

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