20. Todestag des Diktators Kim Il-sung mit Zwangs-Gedenkfeiern
Heute vor zwanzig Jahren verstarb Kim Il-sung, der in Nordkorea gottähnlich verehrte Gründer der sog. „Demokratischen Volksrepublik Korea“, die in Wirklichkeit eine brutale kommunistische Diktatur mit Führerkult ist.
Die nordkoreanischen Behörden haben zu seinem Gedenken eine zehntägige Trauer angeordnet. Gleichzeitig ergreift das Regime neue Überwachungsmaßnahmen gegen die Bevölkerung, wie die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) berichtet.
Im Ausland tätige nordkoreanische Funktionäre dürfen nicht mehr per Mail kommunizieren, Handygespräche werden weiter eingeschränkt. Der Gebrauch von in Nordkorea illegalen chinesischen Mobiltelefonen, die es ermöglichen, ins Ausland zu telefonieren, soll durch Störsender verhindert werden.
Die Menschen in Nordkorea sind gezwungen, an diversen Gedenkfeiern zu Ehren Kim Il-sungs teilzunehmen, die am Arbeitsplatz und von staatlichen Organisationen organisiert werden. Bis Donnerstag dauert die verordnete Trauerzeit noch an.
Als „Ewiger Präsident“ ist Kim Il-sung über seinen Tod hinaus offizieller Staatschef Nordkoreas. Er wird als „Großer Führer“ in einem beispiellosen Personenkult verherrlicht.
Über 40 Jahre lang regierte Kim Il-sung Nordkorea als unumschränkter stalinistischer Diktator bis zu seinem Tod am 8. Juli 1994. Er hinterließ ein Land in Armut und Isolation.
Immer noch gilt Nordkorea als eine der menschenverachtendsten Diktaturen der Welt. Kim Jong-un, der heute im Rahmen der Gedenkveranstaltungen das Mausoleum mit dem mumifizierten Leichnam seines Großvaters besuchte, setzt weiterhin mit aller Macht die Isolation der nordkoreanischen Bevölkerung vom Rest der Welt fort.
Weitere Infos zu Nordkorea: www.igfm.de/nordkorea/