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Wie bereits vorgestern hier im CF berichtet, hat der designierte US-Präsident Trump angekündigt, an diesem Wochenende nach Paris zu reisen, um an der Wiedereröffnungszeremonie der Kathedrale Notre Dame teilzunehmen, was sein erster Auslandsbesuch seit dem Sieg bei den Präsidentschaftswahlen Anfang November sein würde.

Die Ankündigung, an dieser Feier am 7. Dezember teilzunehmen, kam auf seiner eigenen Online-Plattform Truth Social.

Die katholische Kirchen in den USA wurden von der dortigen Bischofskonferenz ermutigt, von 14 Uhr an die Glocken zu läuten „als eine Geste der Einheit“ mit der Wiedereröffnung des Mariendoms (Notre Dame bedeutet Madonna bzw „Unsere liebe Frau“).

Von Oberhirten in Deutschland ist uns bislang kein derart angesagter Aufruf zum Glockenläuten bekannt. 

Die Restaurierung des Pariser Wahrzeichens ist angesichts des weltweiten ikonischen Status dieser katholischen Kathedrale eine internationale Angelegenheit.

BILD: Katholische Kirche in den USA (San Francisco)

Das gotische Gotteshaus aus dem Hochmittelalter wurde am 15. April 2019 durch ein katastrophales Feuer stark beschädigt, nachdem Flammen ihr Dach und ihre Turmhülle verschlangen.

Vor dem Brand und der Schließung besuchten jährlich rund 15 Millionen Besucher die Notre Dame.

Rund 6.000 Sicherheitskräfte werden für die Veranstaltung unter Leitung von Erzbischof Laurent Ulrich eingesetzt, an der etwa 50 Staats- und Regierungschefs teilnehmen werden, sagte der Pariser Polizeichef Laurent Nuez laut CNA. Papst Franziskus weilt zur selben Zeit auf der französischen Insel Korsika.

Der Gottesdienst umfasst neben den üblichen Gesängen auch das Te Deum (Großer Gott, wir loben Dich) und das Magnificat (Lobgesang Mariens: „Meine Seele preist die Größe des HERRN“).

Die liturgische Eröffnungsmesse des Doms wird am darauffolgenden Sonntag, dem 8. Dezember, gefeiert, bei dem der Erzbischof den Hochaltar weihen wird. Etwa 170 Bischöfe und Priester aus der ganzen Welt werden zusammen mit einem Priester aus jeder der 106 Pfarreien der Erzdiözese Paris daran teilnehmen.

Weitere Infos: https://catholicherald.co.uk/donald-trump-to-attend-reopening-of-notre-dame-cathedral/?swcfpc=1

Titelfoto: Pfr. Dr. Hans Stein – 2. Foto: Dr. Edith Breburda

Kommentare

2 Antworten

  1. So großartig die Kathedrale auch ist: Der Einfluss des Christentums reicht viel weiter als die Kirchenmauern. Das können einige kurze Blicke in die Ideengeschichte der Demokratie bestätigen. Die christliche Weltsicht verleiht entscheidende Maßstäbe. Dazu schreibt der Soziologe Rodney Stark in seinem Buch „Sieg der Vernunft“:

    „Die klassische Welt lieferte zwar Beispiele für Demokratie, aber diese wurzelten nicht in der Annahme, dass alle gleich seien, sondern bezogen sich nur auf die Elite. Selbst als sie von gewählten Gremien regiert wurden, waren die verschiedenen griechischen Stadtstaaten und Rom von einer großen Zahl von Sklaven abhängig. Und so wie es das Christentum war, das die von Griechenland und Rom ererbte Institution der Sklaverei beseitigte, so verdankt die westliche Demokratie ihre wesentlichen intellektuellen Ursprünge und ihre Legitimität den christlichen Idealen und nicht irgendeinem griechisch-römischen Erbe. … Jesus vertrat eine revolutionäre Auffassung von moralischer Gleichheit, nicht nur in Worten, sondern auch in Taten. …

    Paulus macht deutlich, dass die Gleichheit in den Augen Gottes Auswirkungen darauf hat, wie die Menschen in dieser Welt behandelt werden sollten, so wie Jesus es auch praktizierte. So wurde das Muster festgelegt. … Von diesem Punkt aus war es nur ein sehr kurzer Schritt zu der Feststellung, dass jedes Individuum Rechte hat, die nicht ohne triftigen Grund verletzt werden dürfen: die Doktrinen der Gleichheit vor dem Gesetz und der Sicherheit des eigenen Heims und Eigentums. Solche Doktrinen waren natürlich ein Gräuel für die Despoten.“

    In seinem Buch „Demokratie in Europa“ weist der Politikwissenschaftler, Historiker und Philosoph Larry Siedentop CBE auf den Ursprung der Idee der Gleichheit und seine Bedeutung für die Demokratie hin: „Wir kommen also auf die Idee der Gleichheit zurück. Wir müssen nun ihre Verbindung mit dem christlichen Glauben genauer betrachten. Denn wenn wir das nicht tun, werden wir das Wesen der modernen Demokratie, ihre Quellen und ihre Dilemmata nicht verstehen.

    Wenn wir sowohl die Idee als auch die Praxis der Demokratie in der Antike betrachten, stellen wir fest, dass sie eng mit der Annahme der „natürlichen“ Ungleichheit, d.h. mit dem Glauben an irreduzible Statusunterschiede, verbunden ist. … Es war der Einzug des Christentums, der diese moralische Neuausrichtung vollbrachte. Auf diese Weise lieferte das Christentum die moralischen Grundlagen der modernen Demokratie, indem es einen moralischen Status für die Individuen – als Kinder Gottes – schuf, der schließlich in einen sozialen Status oder eine soziale Rolle umgesetzt wurde.“

    Der berühmte Neurochirurg und frühere US-Präsidentschaftskandidat Dr. Ben Carson schrieb in seinem Buch “America the Beautiful” über die Grundlagen der Demokratie: „Als der Franzose Alexis de Tocqueville 1831 nach Amerika kam, um die Geheimnisse unseres enormen wirtschaftlichen Erfolgs zu entschlüsseln, war er von unserem Schulsystem so angetan, dass er ausführlich über das schrieb, was er als einzigartiges und mächtiges Instrument zur Förderung einer produktiven neuen Nation ansah.

    Im Gegensatz zu den Schulen in Europa lehrten die amerikanischen Schulen den Kindern Werte, wie er feststellte, und die Heilige Schrift wurde in den öffentlichen Schulen intensiv eingesetzt. In seinem Buch Über die Demokratie in Amerika schrieb er: ,Bei meiner Ankunft in den Vereinigten Staaten war der religiöse Aspekt des Landes das Erste, was mir auffiel; und je länger ich dort blieb, desto mehr erkannte ich die großen politischen Konsequenzen, die sich aus diesem neuen Zustand der Dinge ergaben.

    In Frankreich hatte ich immer gesehen, wie der Geist der Religion und der Geist der Freiheit in entgegengesetzte Richtungen marschierten. Aber in Amerika fand ich, dass sie eng miteinander verbunden waren und dass sie gemeinsam über dasselbe Land herrschten. … Ich suchte den Schlüssel zur Großartigkeit und zum Geist Amerikas in seinen Häfen … in seinen fruchtbaren Feldern und grenzenlosen Wäldern, in seinen reichen Minen und dem riesigen Welthandel, in seinem öffentlichen Schulsystem und seinen Bildungseinrichtungen. Ich suchte ihn in seinem demokratischen Kongress und in seiner unvergleichlichen Verfassung. Erst als ich in die Kirchen Amerikas ging und hörte, wie von ihren Kanzeln flammende Predigten über Recht und Unrecht gehalten wurden, begriff ich das Geheimnis seines Geistes und seiner Macht. Amerika ist großartig, weil Amerika gut ist, und wenn Amerika jemals aufhört, gut zu sein, wird Amerika aufhören, großartig zu sein'“. Soweit der Franzose Alexis de Tocqueville im frühen 19. Jahrhundert.
    Es hört sich an, als hätte Tocqueville damals vor fast zweihundert Jahren schon bis ins 21. Jahrhundert geschaut. Es gibt also für Christen in unserer Zeit sehr viel zu tun. Der christliche Glaube kann, ohne ausgesprochen politisch zu sein, entscheidende Stärkung der Freiheit, der Demokratiebereitschaft und -fähigkeit in der Gesellschaft bewirken, wenn er persönlich und authentisch ausgelebt wird.

    https://apolut.net/the-wolff-of-wall-street-spezial-digitales-zentralbankgeld-das-ende-aller-demokratie/

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