Pressemitteilung des NRW-Innenministeriums

Zum sechsten Mal in Folge ist die Kriminalität in Nordrhein-Westfalen gesunken. Mit insgesamt 1.201.472 Delikten (minus 1,2 Prozent) sind die Fallzahlen so niedrig wie zuletzt 1985.

Innenminister Herbert Reul bei der Präsentation der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2021:

„Nordrhein-Westfalen ist sicherer geworden und das ist.. ein gutes Zeugnis unserer Polizeiarbeit. In manchen Bereichen hat uns auch Corona in die Karten gespielt, zum Teil ernten wir, was schon vor längerer Zeit angestoßen wurde.“

Erneut gab es in den Bereichen *Kinderpornographie* (plus 137,2 Prozent) und *sexueller Missbrauch von Kindern* (plus 23,2 Prozent) einen Anstieg.. „Dieser Zuwachs ist ungeheuer erschreckend“, erklärte Reul. „Jedoch ist es nicht so, dass es mehr Pädophilie geben würde, vielmehr unternimmt die Polizei mehr. Jeder Fall, den wir aufdecken und aufklären – und wir klären 90 Prozent der Fälle im Bereich Kinderpornographie auf – führt uns zu weiteren Fällen.“ 

Messer-Delikte überdurchschnittlich oft von Ausländern begangen

Bei den *Straftaten, die mit einem Messer begangen wurden*, gab es im letzten Jahr 4.397 Fälle, ein Rückgang von 5,8 Prozent. 30 Menschen haben so ihr Leben verloren; sieben weniger als 2020.

„Bei diesen Taten sind neun von zehn Tatverdächtigen Männer und mehr als jeder zweite männliche Tatverdächtige ist unter 30 Jahre alt. Messer-Straftaten sind ein Problem, bei dem die Tatverdächtigen überproportional nichtdeutsch sind – obschon knapp 60 Prozent der Täter einen deutschen Pass haben“, so Reul. Der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger bei Messer-Straftaten liegt bei 42,6 Prozent, der Ausländeranteil an der NRW- Bevölkerung aber bei 13,8 Prozent.