Etwa 2000 Gläubige kommen voraussichtlich nächsten Sonntag zur Seligsprechung des österreichischen Märtyrers Carl Lampert nach Dornbirn im Bistum Feldkirch.
Der 13. November ist der zukünftige kirchliche Gedenktag für den Seligen. Prälat Carl Lampert war zunächst Leiter des Verlagshauses Tyrolia, später Provikar (Stellvertreter des Diözesan-Administrators) und er setzte sich starkmütig für den Glauben ein.
Er kam deswegen in KZs und Haft, wurde am 8. September 1944 vom Reichskriegsgericht zum Tode verurteilt und am 13. November 1944 in Halle an der Saale durch Enthauptung hingerichtet.
Der am 9. Januar 1894 in Vorarlberg geborene Carl Lampert wird 1918 in Brixen zum Priester geweiht und 1939 zum Provikar von Innsbruck ernannt. Wegen seiner mutigen Proteste gegen die kirchenfeindliche NS-Diktatur wird er schließlich in den KZs Dachau und Sachsenhausen inhaftiert.
Nach seiner Entlassung im August 1941 weist die Gestapo dem Priester Mecklenburg-Pommern als Zwangsaufenthalt zu. Er hilft im Umkreis von Stettin als Seelsorger aus. Auch in der Verbannung bleibt Lampert bei seiner offenen NS-Gegnerschaft.
Im Februar 1943 wird der Geistliche erneut festgenommen und bei Verhören gefoltert. Die Gestapo wirft ihm seine Kritik an der Verschleppung von Juden und an der Euthanasie vor; beschuldigt wird er auch wegen Abhörens ausländischer Sender und der „Begünstigung“ von Zwangsarbeitern.
Das Seligsprechungsverfahren für Carl Lampert wurde 1998 eingeleitet. Ende Juni 2011 erkannte Papst Benedikt das Martyrium Lamperts an. Die Seligsprechung nimmt der Präfekt der vatikanischen Heiligsprechungskongregation, Kardinal Angelo Amato, vor.
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16 Uhr in St. Martin/Dornbirn