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Nutzen wir alle Chancen in Kirche und Welt für den Einsatz pro Ehe und Familie

Von Prof. Dr. Hubert Gindert

Auf der Außenwand der Kapelle in der Augsburger Fuggerei ist eine Sonnenuhr mit der Aufschrift „Nutzet die Zeit“ angebracht. Die Fugger haben diesen Spruch beherzigt. Sie schufen im 16. Jahrhundert ein gewaltiges Wirtschaftsimperium. Sie vergaßen dabei die Bedürftigen nicht.

Mit der Fuggerei erbauten sie die erste Sozialsiedlung der damaligen Welt. Die Fugger unterstützten aber auch das kirchliche Reformwerk des Petrus Canisius in Augsburg, das ohne diese Hilfe nicht so erfolgreich hätte sein können. 100_1391

Auch heute geht es darum, die Zeit zu nutzen und Chancen aufzugreifen. Wir leben in einer Zeit der Verwirrung und Täuschung. Die Folgen sind Verunsicherung und Lähmung.

BILD: Prof. Gindert veranstaltet jährlich den Kongreß „Freude am Glauben“, auf dem auch unser Christoferuswerk per Infostand vertreten ist

Das trifft auch für Katholiken zu, die zur Botschaft Christi, zur Lehre der Kirche und zum Papst stehen wollen, die aber durch den Ablauf der ersten Sitzungswoche der Bischöfe der Weltkirche vom Oktober 2014 in Rom, sich jetzt fragen, was gilt künftig noch.

Diese Katholiken wenden sich deswegen mit einer Petition an Papst Franziskus. Dort heißt es:

„Glaubenstreue Katholiken sind durch die mit der Weltsynode der Bischöfe entstandenen Diskussionen verunsichert. Viele stellen sich der Frage, ob die Treue zum Wort Christi „Was Gott verbunden hat, darf der Mensch nicht trennen“ weiterhin gilt. Die Lehre der Kirche über das Ehesakrament scheint künftig zur Disposition zu stehen. 120505288_BV_July und Mike

Wie soll man in der Familie die Lehre der Kirche über die Ehe an die Kinder und Enkel vermitteln, wenn mit dem Verweis auf die „Barmherzigkeit“ die Bedeutung des lebenslangen Treueversprechens relativiert wird?

Die Bischöfe, die den Glauben der Kirche in der Synodendebatte kraftvoll verteidigt haben, sind eine Stütze für die Ehepartner, die ihrem Versprechen treu geblieben sind und nicht wieder geheiratet haben. Unsere Kinder und Jugendlichen sehnen sich nach der Ermutigung zur lebenslangen Treue, welche die katholische Kirche verkündet.

Wir bitten den Heiligen Vater um hilfreiche Worte, damit Verwirrung und Lähmung unter den Katholiken nicht weiter um sich greifen.“

Der Druck auf Bischöfe, sich zeitgeistkonform zu verhalten, geht nicht nur von Medien aus. Er kommt auch aus dem Inneren der Kirche, von katholischen Organisationen und von Gläubigen selbst, wie Leserbriefe in Zeitungen zeigen.

Das kommt daher, weil diese Gläubigen religiös unterernährt sind. Teilweise haben sie über viele Jahre keine Katechese gehört, die ihnen die katholische Ehelehre nahegebracht hätte.

Im Oktober 2015 werden die Bischöfe der Weltkirche wieder über Fragen von Ehe und Familie beraten und Empfehlungen an den Heiligen Vater beschließen. Dieser wird dann seine Entscheidungen treffen.

Die Zeit bis zur Bischofssynode stellt eine Chance dar. Die heiß diskutierten Fragen sind Anlass, dass katholische Eheverständnis zu thematisieren, wieder bewusst zu machen und die Schönheit einer christlich gelebten Ehe aufleuchten zu lassen, z.B. in Hirtenworten, Katechesen, Predigten, Seminaren, im Religionsunterricht…

Das „Forum Deutscher Katholiken“ stellt sich der Situation mit dem Kongress „Freude am Glauben“ 2015 in Fulda. Er hat das Motto: „Ehe und Familie  –  gottgewollter Auftrag und Weg zum Glück“.

Es gibt viele zusätzliche Möglichkeiten, das Thema Ehe und Familie aufzugreifen. Den Kopf in den Sand zu stecken und die Zeit bis zur Synode abzuwarten ist die schlechteste davon.

Man kann sich vorstellen, was passiert, wenn die Ehelehre der Kirche mit allen Konsequenzen, die sich daraus ergeben, erneut bestätigt wird. Selbst einige Bischöfe haben unerfüllbare Erwartungen geweckt. Die schon vorhandene Spaltung unter den Katholiken könnte sich verstärken.

Damit das Wort Christi auf einen aufnahmebereiten Boden fällt, muss er dafür vorbereitet werden. Es gilt das Wort auf der Außenwand der Kapelle der Fuggerei zu Augsburg: „Nutzet die Zeit“!

Hier folgt unser Bericht über die erwähnte Unterschriftenaktion des Forums deutscher Katholiken: https://charismatismus.wordpress.com/2014/11/13/dachverband-forum-deutscher-katholiken-veroffentlicht-bittschrift-an-den-papst/

Fotos: KOMM-MIT-Verlag

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