Von Dr. Christina Agerer-Kirchhoff
Arbeitsgemeinschaft Lebensrecht München
Verehrte Bischöfe und Weihbischöfe unserer sieben bayerischen Bistümer!
Seit Monaten arbeiten die Organisatorinnen und Organisatoren unseres 4. Münchner Marsches fürs Leben ehrenamtlich und ohne jede Unterstützung oder spürbare gesellschaftliche oder kirchliche Wertschätzung an dieser Kampagne für die Würde und Unantastbarkeit jedes menschlichen Lebens.
Auch die Laiengremien suchen trotz Bitten keinerlei Kontakt mit dieser Aktion und verweigern die Werbung für den Marsch am Samstag, den 13. April, 13 Uhr, Königsplatz.
Wie kann das sein? Was den Lebensschutz der Schwächsten in unsrem Land angeht, so sehen wir die derzeitige politische Situation desolater denn je: Tötung soll „entkriminalisiert“ werden, Beten, Anbieten von Hilfeflyern und Demonstrieren vor Tötungsstätten dagegen will diese Regierung mit empfindlichen Geldstrafen und Bannmeilen belegen und damit kriminalisieren. Dabei ist es doch eine Bürgerpflicht, Menschen bei Verletzung und Todesgefahr Hilfe zu leisten!
„Sie töten ihre Kinder nicht“ – daran erkannte man das völlig Neue im Leben der Christen!
Heute wissen wir zudem, dass schon das ungeborene Kind einzigartig sich als Mensch, als unser Bruder, unsere Schwester im Leib der Mutter entwickelt und nach unserem Glauben und den Aussagen Jesu zu seinen geringsten, winzigsten Brüdern gehört!
Der angeblich historische Kompromiss im Abtreibungs“recht“ verfügte – wir meinen in übergriffiger Weise – die Bezahlung der Tötungen durch unsere Steuern. Er weichte – man sieht es heute – das Lebensrecht des Kindes eher weiter auf als dass er wirklich nachhaltig dem Schutz von Mutter und Kind diente.
Wir möchten Sie daher dringend bitten, jetzt mit einem neuen Ansatz zu starten, der wirklich einen Unterschied zum bisherigen Vorgehen macht:
- Bitte fordern Sie mit all Ihrer Autorität das Anhören des Herzschlages des ungeborenen Kindes und den verpflichtenden Blick auf ein aktuelles Ultraschallbild des Kindes, bevor man es tötet! Die Menschenwürde dieses Kindes erfordert es, dass ihm wenigstens ein einziger menschlicher Blick seiner Mutter vor der Tötung gewährt wird! Das kleine Herz schlägt doppelt so schnell wie unseres und es scheint gleichsam um sein Leben zu pochen! Möglicherweise ist das Auge barmherziger als der Verstand und das Ohr barmherziger als das kalte Kalkül. In den USA sind allein dadurch Tausende von Kindern gerettet worden.
- Wenn der Staat etwas bezahlt, dann sind die Leute eigentlich „aus dem Schneider“, ja sie sehen sich fast exkulpiert. Was der Staat bezahlt, das kann doch nicht so falsch sein, wurzelt sich ins Denken ein. Warum aber sollen wir mit unseren Steuern, auch wir Christen, die Tötung eines Kindes finanzieren, dessen Vater sich den Unterhalt für sein Kind sparen will? So mancher Vater, auch Großvater würde zögern, wenn er das Blutgeld – und es ist Blutgeld! – für sein Kind oder seinen Enkel selbst aus der Börse ziehen müsste. Fordern Sie, liebe Bischöfe, die Finanzierung von Tötungshandlungen durch die Erzeuger des Kindes selbst! Wenigstens eröffnen Sie ein neues Nachdenken darüber!
- Eliminieren Sie bitte die bisher vielfach verwendeten, jedoch irreführenden Begriffe „ungeborenes Leben“ und „werdendes Leben“ aus Ihren Texten und Ansprachen: Es gibt kein Leben, das „wird“. Es gibt kein „Leben“ an sich auf dieser Welt. Leben gibt es immer nur als artspezifisches Lebewesen, dh. einer biologischen, klar umrissenen Art zugehörig, hier der Spezies Homo sapiens.
Wenn es um Tod und Leben geht, dann sind klare Begriffe unerlässlich!
Mit der ersten diploiden Zelle im Mutterleib gehört das ungeborene Kind zu dieser Art und damit zur Menschheitsfamilie und muss auch so angesprochen werden, da es keinerlei Zäsur – auch nicht die Nidation – in seiner rasanten und zielgerichteten Entwicklung als Mensch gibt.
Die Schwangere ist auch keine „werdende Mutter“, sie ist Mutter. Haben Sie bitte immer die beiden eigenständigen Persönlichkeiten, Mutter und Kind, vor Augen, wenn Sie darüber sprechen. Das ist tatsächlich eine Blickweitung, die eingeübt werden muss.
Auch durch eine neue, überlegtere Sprache können wir für den Lebensschutz aktiv sein.
- Eine letzte Bitte: Wäre es möglich, die Arbeit der vielen Lebensrechtsorganisationen und -Initiativen mit ihren Tausenden von Mitgliedern, auch das Engagement der Beter und Gehsteigberaterinnen und -Berater an den Tötungsstätten, auch bitte den ständigen und jahrzehntelangen ehrenamtlichen Einsatz der aktiven Lebensrechtler und Lebensschützer wertschätzend zu sehen? Ihnen auch immer wieder öffentlichkeitswirksam Anerkennung zuteil werden zu lassen?
Wir – nicht Sie – müssen uns stundenlang anbrüllen lassen mit perversen Parolen; wir benötigen Polizeischutz – nicht Sie; wir werden als Prolife-Community demagogisch in die rechtsextreme Ecke gedrängt! Wir werden immer wieder entmutigt und stehen im Regen durch unüberlegte Aussagen, Distanzierungen, Feigheit, Sprachlosigkeit und ungenutzte Chancen in Predigten und Ansprachen von zahlreichen Priestern und Bischöfen.
Treten Sie bitte wie Papst Franziskus mutig ein – sei es gelegen oder ungelegen – für das genuin christliche Kennzeichen: Wir töten unsere Kinder nicht!
Wir möchten als Christen auch nicht für Tötungen bezahlen müssen!
Werben Sie für unsere Demos, unsere Märsche! Lassen Sie sich nicht durch politisches Kalkül von Funktionären oder Politikern korrumpieren.
Wir Christen haben die Freiheit und das Orientierungswissen, unseren Staat und unsere Gesetze mit zu gestalten; ja wir haben die Pflicht dazu, vor allem wenn es um Fragen von Tod und Leben geht.
Unterstützen Sie bitte die Märsche für das Leben, aktuell den Münchner Marsch fürs Leben am Samstag, den 13. April 2024.
9 Antworten
lieber Kommentator Kovacs: Ihre „tolle“ Prognose mit Ihren gemeinen Anführungszeichen beim Wort Lebensschützer ist voll daneben gegangen!
Trump und der Einsatz für die Ungeborenen hat fulminant gesiegt!!
Dieser Brief ist ein Schrei! Ein Schrei stellvertretend für die vielen ungeborenen Kinder, derzeit mehr als 110 000 pro Jahr hierzulande, Und was bewirkt er? Die Ampel beeilt sich in skandalöser, geradezu diabolischer Weise, möglichst schnell noch Nägel mit Knöpfen zu machen und die Krankenkassen automatisch zahlen zu lassen. Bisher ist ein Antrag zu stellen gewesen und es wurde die Bedürftigkeit geprüft. Jetzt könnte die Studienrätin, verheiratet mit einem Staatsanwalt krankenkassenbezahlt abtreiben lassen!
Dann setzen wir halt die Beiträge rauf…
Haben Sie etwas von engagiertem Eintreten der offiziellen Kirchen für die Märsche gehört? Nur die bayerischen Bischöfe Hanke, Voderholzer und Oster, sowie Kardinal Woelki unterstützen die Märsche , einige Weihbischöfe auch. Heute zu Beginn des Advent 2024 stehen wir vor einem Abgrund: Die Laiengremien sind ein völlig er Ausfall von Engagement, die meisten Bischöfe ducken sich. Dabei sind die Märsche, jetzt auch in Saarbrücken, die einzige öffentlichkeitswirksame Stimme für die ungeborenen Kinder! In den meisten Schreibstuben der Journalisten sitzen die Schreibtischtäter, die für selbstbestimmtes Töten werben. 100 000 tote Kinder und 100 000 verletzte Frauen, das ist offensichtlich kein Problem für viele Menschen, auch Kleriker in unserem Land. Gottseidank hat Amerika einen anderen Weg gezeigt und die Abtreibungswalze Harris/Walz abgestraft. Bei uns müssen die Laien die Kirche dringend reformieren und sich am Altar tummeln, anstatt dass sie sich engagiert für die Schwächsten in der Gesellschaft einsetzen und Politik für sie machen.
Ich bin für den Schutz des ungeborenen Leben , es ist Leben
von Anfang an !
Gegen die Abtreibung sollten wir uns auf breiter Front angehen und die gesellschaftlichen Hintergründe und Realitätsverweigerungen betrachten.
Wir leben in einem postfaktischen Zeitalter. Theoretisch haben wir uns als Gesellschaft von der Wahrheit verabschiedet. Wir tun so, als ob es keine Wahrheit geben könnte oder wir keine Wahrheit erkennen könnten.
ABER DAS TUN WIR NUR, WENN WIR NICHT SELBST DIE LEIDTRAGENDEN SIND:
Wenn die Beschuldigungen und Angriffe uns selbst betreffen, dann wissen wir Wahrheit und Ethik plötzlich wieder zu schätzen.
Wenn wir selbst betroffen sind, dann wollen wir uns doch NICHT belügen, betrügen, bestehlen, verleugnen, verdächtigen, misstrauen, absichtlich missverstehen, verunglimpfen, beschimpfen, verachten, verraten und beschädigen, töten oder ermorden lassen und wir wollen keinen Rufmord erleiden.
Wenn wir selbst betroffen sind, dann ist plötzlich Schluss mit dem postfaktischen Zeitalter.
Wenn wir selbst unter der Unwahrheit leiden, dann wollen wir plötzlich, dass die Wahrheit zum Zuge kommt.
Warum gestehen wir das denn den anderen nicht zu?
Warum behandeln so viele Christen die AfD und andere Oppositionsparteien und kritische Medien, wie sie selbst nicht behandelt werden wollen?
Oppositionsparteien und kritische Medien MÜSSEN die Regierung und die Mächtigen und Einflussreichen kontrollieren und kritisieren. Das ist ihre Aufgabe. Wenn sie das nicht täten, würden sie ihre Aufgabe nicht erfüllen.
Christen nennen sich doch nach Jesus Christus. Sie sollten somit für die Wahrheit eintreten, denn Christus ist die Wahrheit in Person.
Wer sich Christ nennt, sollte die Wahrheit, Realitätssinn, Objektivität anstreben, alle Aspekte und Perspektiven berücksichtigen, die Voraussetzungen und die Folgen, die Bedeutung der Begriffe, Formulierungen und Aussagen, die Art und Weise, wie sie herüberkommen, jedes Missverständnis möglichst vermeiden und transparent und offen für Kritik sein.
Er sollte sich in die Lage des anderen versetzen. Er sollte die Goldene Regel einhalten und die Zehn Gebote.
Nach der Wahrheit in der Beurteilung anderer streben bedeutet, die Goldene Regel einhalten.
Nach der Wahrheit streben bedeutet, die anderen so behandeln, wie wir selbst behandelt werden wollen.
Jesus sagt in Matth. 7,12 (NeÜ): „Alles, was ihr von anderen erwartet, das tut auch für sie! Das ist es, was Gesetz und Propheten fordern.“
Wir wollen, dass alle Menschenrechte und Grundrechte als Abwehrrechte gegen den Staat an uns angewandt werden – die Menschenwürde, das Recht auf Leben, das Recht auf Freiheit, freie Meinungsäußerung und das Recht auf das Streben nach Glück. Denn diese Wahrheiten sind selbstverständlich, so heißt es in der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten.
Natürlich sind sie aber in Wirklichkeit nicht selbstverständlich. Sie werden ständig missachtet und mit Füßen getreten. Dauernd und überall – milliardenfach. Bei der Abtreibung und bei der heute in Europa erschreckenderweise so verbreiteten Kriegstreiberei.
https://rumble.com/v4ki0ho-alice-weidel-fordert-verhandlungen-und-rechnet-mit-den-kriegstreibern-ab.html
Alle Menschen sind doch von Gott gleich geschaffen und haben diese Rechte von Gott bekommen. Warum sehen wir das so selten?
Offensichtlich, weil wir uns nicht wirklich nach den Worten und dem Leben desjenigen ausrichten, der die Wahrheit in Person ist. Als Christus sollten wir uns aber unbedingt darum bemühen.
Dann finden wir auch den Weg zur größeren Objektivität.
Dann öffnet sich wieder der allzu verengte Debattenraum.
Dann können Christen wieder gemeinsam nach der Wahrheit streben, wenn sie sich wirklich in die Lage der anderen hineinversetzen, um entsprechend auf diese Weise die Zehn Gebote zu erfüllen.
Dazu müssen wir uns gegen die Zensur zur Wehr setzen.
Art 5 GG:
„Eine Zensur findet nicht statt.“
Auch Hubert Aiwanger von den Freien Wählern forderte doch, wir sollten uns unsere Demokratie zurückholen.
Es wird wohl höchste Zeit, dass ALLE Bürger sich informieren und alle über die Hintergründe dieser völlig undemokratischen Zensur aufgeklärt werden. Zensur erfolgt weltweit und von „ganz oben“ und sie kommt in voller Breite.
https://tkp.at/2024/02/18/eu-zensurgesetz-in-vollem-umfang-in-kraft/
https://tkp.at/2024/01/18/eu-leyen-bei-wef-in-davos-zensur-von-desinformation-wichtiger-als-klima-und-kriege/
https://tkp.at/2024/01/17/wef-eliten-bezeichnen-freie-meinungsaeusserung-als-faschismus-und-fordern-zensur-von-x/
https://tkp.at/2022/08/12/wef-will-neue-ki-als-zensurmaschine/
https://www.zitate7.de/10640/Wenn-der-Faschismus-wiederkehrt-wird-er.html
Weltweit wehren sich Bürger und Justiz:
https://tkp.at/2022/09/08/gerichtsurteil-gegen-faucis-zensur-dokumente-sind-auszuhaendigen/
https://tkp.at/2024/03/27/gesetz-in-us-bundesstaat-louisiana-verbannt-who-uno-und-wef/#awb-oc__25782
https://tkp.at/2021/05/02/florida-verabschiedet-gesetz-gegen-zensur-durch-big-tech/#commentshttps://tkp.at/2021/05/02/florida-verabschiedet-gesetz-gegen-zensur-durch-big-tech/#comments
https://tkp.at/2023/07/06/us-gericht-verbietet-staatlichen-behoerden-internet-zensur/#awb-oc__25782
https://tkp.at/2024/03/08/afrikanischer-aufstand-gegen-who/#awb-oc__25782
https://www.youtube.com/watch?v=pJzbdcHQ4-A
Vandana Shiva (indische Bürgrerechtlerin und Teilchenphysikerin)
„This is How We Beat The Great Reset“
Ich danke Ihnen für Ihren so richtigen und mutigen Beitrag. Dem kann ich selbst nichts mehr hinzufügen.
Die AfD ist die einzige Partei, die sich klar für den Lebensschutz engagiert. ….
Das dürfte mit das Schweigen begründen. Leider.
Warum sich da niemand meldet ganz einfach es interessiert einfach nur eine Minderheit, was ist daran so schwer zu verstehen?
Aber etwas Anderes aus solchen Äußerungen und auch aus den letzten Videos des unerträglich Herrn von Gersdorff spricht eine leichte Panik ,kann es sein, dass man Angst vor einem Misserfolg hat
den immerhin erkennt jetzt auch schon Herrn Trump dass mit „Lebensschützern“ keine Wahlen zu gewinnen sind
https://orf.at/#/stories/3354119/
Vielleicht haben Sie Glück gehabt, dass Sie so reden können.
Deutsche Bischöfe sind mehr damit beschäftigt, ihre Herde zu „richtigem“ Wahlverhalten aufzufordern, so etwa im „Kampf gegen Rechts“, als sich um Lebensschutz zu kümmern. Der Sozialdarwinismus ist in vollem Gange und die Kirche ist auch dabei. Man möchte ja modern sein und nichts versäumen.