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Offener Brief an Margot Käßmann (EKD)

Von Peter Kiefer

„Echt, es kotzt mich an!“ – Ja, gnädige Frau, jetzt sind Sie offenbar auf dem Niveau des Pöbels angekommen, zu dem Sie doch als „anständige evangelische Kolumnistin“ gar nicht gehören wollen.

Echt, ich bin genauso erschüttert von den Bildern aus dem polnisch-belorussischen Grenzgebiet wie Sie, aber mein Zorn richtet sich im Gegensatz zu Ihrem weder auf die Polen noch auf die Rechten in Deutschland, sondern auf Mütter von kleinen Kindern (deren Tränen-gefüllte Augen Sie offenbar zu Ihrer Moralpredigt veranlasst haben), die ihr ganzes Geld (und das von der Verwandtschaft erbettelte dazu) in ein fragwürdiges Unternehmen gesteckt haben, über Tausende von Kilometern gereist sind, das Leben ihrer Kinder dabei auf’s Spiel gesetzt haben, nur um ein besseres Leben auf Kosten anderer Leute in einem fremden Land führen zu können.

Sollten Sie noch nicht wissen, dass es sich bei den im Grenzgebiet in Belarus befindlichen Menschen nicht um Flüchtlinge handelt (‚Flüchtling‘ ist ein Rechtsbegriff!), dann googeln Sie einfach die „Genfer Flüchtlingskonvention“!

Warum wohl hat sich die Menschheit in einer langen Entwicklung Regeln gegeben, um ein friedliches Mit- und Nebeneinander zu ermöglichen? Warum steht der Bruch dieser Regeln, oft als Gesetze formuliert, unter Strafandrohung?

Nun zeigt sich in der augenblicklichen Diskussion, dass gerade Exponenten Ihrer Kirche die Einhaltung von Regeln nicht besonders ernst nahmen bzw. nehmen.

Bestes Beispiel ist der moralisierende Bedford-Strohm, der sich nach wie vor als Helfer von Schleppern im Mittelmeer betätigt und  –  wie das bei  Gutmenschen üblich ist –  seinen Heiligenschein vom Steuerzahler finanzieren lässt, von der Aufarbeitung der sexuellen Gewalt Ihrer Kirchen-Funktionäre gar nicht zu reden; der Hinweis auf Vorkommnisse in der anderen deutschen Volkskirche ist keine Entschuldigung!

Kein Mensch hat etwas dagegen, wenn Sie Schuldgefühle haben  – und um diese abzubauen, aller Welt zeigen wollen, dass Sie ein guter Mensch sind, aber sparen Sie sich Ihre moralinsauren Aufrufe an die Mitmenschlichkeit der deutschen Bevölkerung.

Folgen Sie beim nächsten Interview oder Zeitungsartikel Ihrer Eingebung: „Eigentlich darf ich so einen Satz als anständige evangelische Kolumnistin nicht schreiben.“

Beweisen Sie Ihr Gutmenschentum (Ihre christliche Überzeugung?), indem Sie einige der von Ihrem Glaubensbruder angelandeten ‚Flüchtlinge‘ in Ihre Obhut nehmen, aber ohne den Steuerzahler dafür zur Kasse zu bitten.

Mit christlichen Grüßen
Peter Kiefer

Unser Gastautr Peter Kiefer aus Höllstein ist Elektrotechnik-Berufsschullehrer i.R.

Kommentare

3 Antworten

  1. Es ist doch jedem in Deutschland freigestellt, Menschen aus der ganzen Welt zu sich einzuladen. Das kann doch Frau Käßmann auch machen. Das Problem ist halt nur, man muss dann selbst dafür finanziell gerade stehen, so wie es der barmherzige Samariter auch getan hat. Nur, die wenigsten wollen das Risiko auf sich nehmen, sondern das soll die Allgemeinheit tun. Und: spätestens Belarus ist für die Flüchtlinge an Polens Grenze ein sicherer Drittstaat.

  2. Jetzt lassen Sie doch die arme Frau in Ruhe. Schicken Sie ihr lieber noch ein Fläschchen Rotwein. Offenbar war die letzte zu schnell leer.

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