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Sehr geehrte Frau Reker,

als Vorsitzende des Bundesverbands Lebensrecht und damit Hauptverantwortliche für den Marsch für das Leben wende ich mich an Sie.

Der Bundesverband Lebensrecht organisiert diese lebensbejahende Menschenrechtsdemonstration seit nunmehr 21 Jahren. Unser Verband und unsere Vereine arbeiten das ganze Jahr über für Menschen und für ihre Grundrechte, national wie international und ungeachtet der Herkunft, Religion, des Geschlechts oder Zustands. Das gilt für Kinder vor der Geburt ebenso wie für alte, kranke, suizidale Menschen oder für Frauen in Schwangerschaftskonflikten.

Eine humane Gesellschaft und ein Rechtsstaat können nur funktionieren, wenn diese Grundrechte, zuallererst das auf der Menschenwürde basierende Recht auf Leben, gewahrt und geschützt werden, vor allem in Bezug auf Menschen, die selbst für dieses Recht noch nicht, nicht mehr oder gar nicht eintreten können.

Sie haben am Samstag, dem 16.9.2023, in den Sozialen Medien bezüglich unserer Demonstration in Köln – ohne jegliche Sachkenntnis der auf dem Grundgesetz basierenden Anliegen der Lebensrechtsbewegung – betont, sie fänden es „gut, dass sich viele KölnerInnen dem entgegenstellen“. Diese Unterstützungsbekundung hat faktisch zu den gewalttätigen Gegendemonstrationen beigetragen.

Das ist für Sie als Oberbürgermeisterin bedenklich, weil Sie sich auf diese Weise mit pöbelnden, unflätigen, gewaltbereiten und teils ideologisch-antidemokratischen Gruppierungen gemein machen. Und es ist unverantwortlich, weil Sie sich damit praktisch gegen Meinungsfreiheit und Demonstrationsfreiheit ausgesprochen haben.

Die Polizei war (im Gegensatz zum professionellen Vorgehen der Polizei in Berlin zur selben Zeit bei der dortigen Veranstaltung) absolut überfordert, war auf die Strategie, Aggression und Gewalttätigkeit der Gegenseite nicht vorbereitet – obwohl sowohl die Blockadeabsicht als auch die Gewaltbereitschaft lange vorher von diesen Gruppierungen angekündigt worden waren. Damit wurde auch gegen die Fürsorgepflicht gegenüber den Einsatzkräften verstoßen.

Unsere Mitglieder, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren ebenso wie die Teilnehmer unserer friedlichen Demonstration, darunter viele Familien, erheblich gefährdet, es gab Vandalismus, Sachschäden an Bühne und Vereinsständen sowie einige tätliche Angriffe.

Angesichts all dieser Tatsachen und Vorkommnisse ist eine Stellungnahme sowie Distanzierung von den Gewalttätern dringend geboten.

Mit freundlichen Grüßen,
Alexandra Maria Linder

Quelle: https://bundesverband-lebensrecht.de/offener-brief-an-die-koelner-oberbuergermeisterin-frau-reker/

Kommentare

11 Antworten

  1. Auch ich schließe mich diesem Brief gerne an. Ich habe die Oberbürgermeisterin auch direkt angeschrieben und denke, es wäre gut, viele würden sich mit kurzen Worten auch direkt an sie wenden, einfach mit der Frage, wie Sie Ihr Ja zu dieser Gegendemonstration heute sieht und wertet. Und die Frage ist auch, ob man nicht eine Reihe von Stadtverordneten fragen kann, dass sie diese Fragen auch ihrer Oberbürgermeisterin stellen.

  2. Frau Reker unterstellt in ihrem höchst einseitigen „Aufruf“, Schwangerschaft sei so etwas wie eine Krankheit („körperliche Unversehrtheit“). Das ist ein schwerer Denkfehler. Wer fragt nach der körperlichen Unversehrtheit der Ungeborenen – ja, es geht um mehr als das – es geht um ihren Tod oder ihr Leben! Ziehen wir eine Parallele – was ist mit den Steuern? Was ist, wenn jemand dem Finanzamt gegenüber auf der „Unversehrtheit seines Eigentums“ besteht und keine Steuern bezahlt oder nur nach Gutdünken? Merkwürdigerweise drückt hier der Staat sein Recht sogar mit Gewalt durch – und beim Lebensschutz verschließt er die Augen? Bischof Dibelius hat einmal von der „Dämonie des Staates“ gesprochen. Der Gott dieser Welt – das „Mammon“ – fordert mit aller Macht das Geld der Bürger ein. Beim Mord im Mutterleib, Rauschgift und Gewaltdelikten schützt er die Menschen höchst unzureichend. – Den Marsch für das Leben würde ich daher lieber „Kreuzweg für das Leben“ nennen.

  3. Das musste sicher mal gesagt werden. Was für Frau Reker Kultur ist, das grenzt schon an Banausentum. Ich kenne den Ruhrpott noch kurz, wo die Geistlichen teilweise noch nicht von der Mainstream-Ideologie vergiftet waren, als Seelsorge auch Bücher auslagen, um bei Gott Trost zu finden.
    Ein Willy Millowitsch würde sich über die Verwahrlosung der Stadt Köln im Grabe rumdrehen. Integration in unsere christliche Kultur, die hart um humanitäre Rechte kämpfen mussten, ein Fremdwort für die Herrschaften Politiker, die sich lieber beim Fastenbrechen hinweg sehen, die Kinderehen, Misshandlungen von Frauen als Gebärsklavinnen nach Mohammed, Ehrenmorde zu gerne übersehen.
    Dazu noch die quietschbunte LSBQT, die statt Leben lassen nur das Ziel kennt, anderen auf der Nase mit kindischem Geplärr rumtanzen. Geistig zu unterbelichtet zu begreifen, haben erst die Mohammedaner das Sagen, geht es ihnen an den Kragen, aber der Imam darf sein Kriegsgeschrei, die sich seiner politischen ideologischen Religion gegen Glaubensfreiheit vom Minarett plärren. Man darf sogar mitten in Deutschland die Fatwa, die Todesdrohung aussprechen, nicht umsonst lebt Hamed Abdel Samad, wie auch Seran Ates in Berlin, die Aufklärung will unter Todesangst, weil sich mittelalterliche Mohammedaner hier austoben können.
    Ja, ich habe auch Nathan der Weise von Gotthold Ephraim Lessing gelesen, war naiv, dass Mutterreligion und Schwestern sich vertragen müssten, aber die Praxis lehrt etwas ganz anderes und lernfähig ist Frau Reker auch nicht. Wenn man selbst noch nicht einmal merkt, dass sich die eigenen Bürger kaum noch alleine nachts auf die Straße trauen, da fehlt was in der Zündung.

  4. Frau Reker ist Juristin. Artikel 2, Absatz 2 Grundgesetz lautet:“Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit“.
    Sind für die Juristin Reker ungeborene Kinder kein „Jeder“?.
    Normalerweise wissen Juristen klar, dass es statt eines Rechts auf Töten, ein Recht auf Leben gibt.

  5. Danke für Ihren Mut und die klaren Worte! Es ist höchste Zeit, dass wir von derart menschenverachtenden und gefühlskalten PolitikerInnen befreit werden! Mit der gleichen Geschwindigkeit, mit der die Erderwärmung zunimmt, nimmt wohl auch die Kälte der zwischenmenschlichen Beziehungen zu, wie man leider auch in der breiten politischen Öffentlichkeit beweinen muss

  6. Dringend nötig und wichtig, dieser Brief gleich nach dem Marsch!
    Kann denn eine OB der Parole „Kein Gott, kein Staat, kein Patriarchat“ zustimmen und die Kölner auffordern, bei diesen Leuten mitzulaufen?
    Kann eine OB die Parole „Raus aus Köln“ hundertfach geschrien, entsetzlich für die vielen Kinderohren unter den 3000 Prolifern, gutheißen? Sind das Haltungen, die unterstützenswert sind? Wo bleiben Toleranz, Inklusion, Stehenlassen auch anderer Meinungen?
    Findet die OB die gebrüllte Christenbeleidigung – ja den offenen Christenhass- in der Parole „Hätt Maria abgetrieben, wärt ihr uns erspart geblieben“ unterstützenswert? Offensichtlich, denn jeder kennt diese Schreie seit Jahren! Und dennoch fordert sie auf, bei den Brüllern mitzumachen. Die OB ist damit mitverantwortlich für die Ausschreitungen, den Vandalismus und die Selbstsicherheit der Chaoten, die aus unserem Marsch ein Desaster machen wollten – und es fast geschafft haben: mit dem Segen dieser OB!! Es ist nur ein Glück, dass bei solchem Versagen der Stadt Köln nicht mehr an Verletzungen, Panik und Sachschäden passiert ist. Zeitweise standen wir halbstundenlang Auge in Auge mit Dutzenden von brüllenden Chaoten, vier Polizisten nur dazwischen. Wir standen als Wand von Betern dort und beteten mit mehreren jungen Männern und vielen Leuten hinter uns ein Avemaria nach dem anderen wie als Beschwörung! Wir hatten das Gefühl gegen Dämonen anzubeten. Eine andere Waffe hatten wir nicht zur Beruhigung für uns. Beteten wir das Vaterunser dazwischen – das erkannten die Gegner offensichtlich- dann schrien sie hysterisch ununterbrochen „Halt die Fresse“ . So wie sie damals auch in Berlin dies ebenso schrien, als Bischof Voderholzer ein Evangelium vortrug, von dem man aber fast nicht verstehen konnte durch das Gebrüll „Halt die Fresse“ . Es ist wirklich nötig, an solchen Märschen teilzunehmen, damit man als Christ sieht, dass wir auf die Straße gehen müssen! Damit wir vor Ort noch viel mehr a k t i v e Lebensrechtler und Lebensbotschafter sein können! daher: Nächster M ü n c h n e r Marsch fürs Leben am Samstag, den 13. April 2024! Gleich vormerken! 13 Uhr Königsplatz. Uns schützt eine geniale Münchner Polizei!

  7. Dem offenen Brief der BvL-Vorsitzenden Alexandra Maria Linder schließe ich mich vollinhaltlich an; schlage vor, dass zum Ausgleich noch in diesem Jahr ein Ersatztermin für einen neuen Marsch 2023, diesmal mit demokratischen Demonstrationsbedingungen durch die Stadt Köln ermöglicht wird!

  8. Vielen Dank, Frau Linder, daß Sie sich äußern. Ich schließe mich Ihrem Brief ohne Zögern an. Erschüttert bin ich über die Unterstützung des gewaltbereiten Angriffs auf die Teilnehmer am Marsch für das Leben durch eine Oberbürgermeisterin, die seinerzeit doch selbst Opfer eines gewaltsamen Angriffs geworden ist.

  9. Ein sehr guter Brief, recht vielen Dank für Ihre Arbeit. Wie ist es möglich, dass Menschen gegen das Leben protestieren und dabei noch Gewalt anwenden.

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